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Kernkraftwerk Prevlaka

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Kernkraftwerk Prevlaka
Standort
Land Kroatien
Ort Prevlaka
Reaktordaten
Vertragsjahr 1981
Planungen storniert 1987
Pläne storniert 1 (1000 bis 1200 MW)
Stand der Daten 8. Juli 2009
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Die Quellen für diese Angaben sind in der Zusatzinformation einsehbar.

Das Kernkraftwerk Prevlaka sollte in Jugoslawien (heute auf dem Territorium Kroatiens) am Fluss Save nahe dem Ort Prevlaka in der Gespanschaft Zagreb entstehen. Die Pläne wurden nach der Katastrophe von Tschernobyl und Streitigkeiten im Land eingestellt.

Geschichte

Die Energieverbände von Slowenien und Kroation schlossen sich 1981 zusammen und begannen mit Planungen über den Bau eines Kernkraftwerks mit einer Leistung von 1000 MW in Prevlaka. Die Anlage gehörte zu einen Projekt, das die Planungen für fünf Kernkraftwerke beinhaltete. Geplant war, dass der Bau 1985 beginnen sollte, sodass das Kernkraftwerk 1992 fertiggestellt werden sollte. Am 22. Juni 1984 wurde mit der Ausschreibung für den Bau des Kernkraftwerkes begonnen.[1][2] Es sollte nach dem Kernkraftwerk Krško das zweite Kernkraftwerk in Jugoslawien werden.[3]

Man plante den Bau eines 1000 MW-Kernreaktors vom gleichen Typ wie im Kernkraftwerk Krško.[4] Im Jahr 1986 hatte Jugoslawien begonnen, Partner im Ausland für Kredite zu finden, die vier neue Kernkraftwerke finanzieren sollten. Jedoch machten ökologische wie auch politische Faktoren dieses Programm in den späten 1980er-Jahren unattraktiv. Ein weiterer Faktor war die dadurch erhöhte Auslandsverschuldung.[5]

Einige Politiker fürchteten, dass es durch den Bau neuer Kernkraftwerke zu einen Streit zwischen Ost und West kommen könnte. Die Anlage in Krško und die geplante Anlage in Prevlaka wurden von westlichen Partnern finanziert, während drei weitere Anlagen in Serbien, Mazedonien und Montenegro von der Sowjetunion finanziert wurden.[5]

Nachdem es im Jahr 1986 zum Unfall im Kernkraftwerk Tschernobyl gekommen war, hatte die kroatische Regierung den Bau des Kernkraftwerks aus dem Regionalplan 1986 bis 1990 gestrichen.[1][2] Ein weiterer Grund war, dass es zu regionalen Streitigkeiten kam. Deshalb wurde der Bau in die 1990er-Jahre verschoben. Man besprach später, ob ein Stausystem am Fluss Dirna und Braunkohle aus den heimischen Reserven den Atomstrom ersetzen könnte.[6]

Daten des Reaktorblocks

Reaktorblock
(Zum Ausklappen Block anklicken)
Reaktortyp Leistung Baubeginn Netzsyn-
chronisation
Kommer-
zieller Betrieb
Stilllegung
Typ Baulinie Netto Brutto

Einzelnachweise

Siehe auch

  1. Nuclear Engineering International: 2011 World Nuclear Industry Handbook, 2011.
  2. International Atomic Energy Agency: Operating Experience with Nuclear Power Stations in Member States. Abrufen.