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Offshore-Kernkraftwerk Atlantic

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Offshore-Kernkraftwerk Atlantic
Standort
Land Flag of the United States.svg Vereinigte Staaten
Ort Atlantic City
Koordinaten 39° 28′ 20″ N, 74° 15′ 20″ WTerra globe icon light.png 39° 28′ 20″ N, 74° 15′ 20″ W
Reaktordaten
Eigentümer Public Service Electric & Gas Co.
Betreiber Public Service Electric & Gas Co.
Vertragsjahr 1972
Planungen storniert 1978
Pläne storniert 4 (4848 MW)
Stand der Daten 16. Januar 2010
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Die Quellen für diese Angaben sind in der Zusatzinformation einsehbar.

Das Offshore-Kernkraftwerk Atlantic (englisch Atlantic Generating Station) sollte das erste schwimmende Kernkraftwerk der Welt werden. Es war geplant das Kernkraftwerk an der Küste von New Jersey zirka 2,8 Meilen entfernt im atlantischen Ozean zu errichten, nahe dem Little Egg Einfluss. Das Projekt wurde Ende der 1970er storniert.

Geschichte

Geplant wurde das Kernkraftwerk ab den 1970er Jahren. Errichtet werden sollte es in einen Trockendock nahe Norfolk, Virginia oder nahe Blount Island, Florida. Nur diese Unternehmen kamen dafür in Betracht, da nur hier das Dock tief genug war, um die Reaktoren wieder herausfahren zu können. Grund war die 40 Fuß tiefe Plattform, die beide Reaktoren besitzen sollten, und eine Länge und Breite von 400 Fuß. Als Hersteller des nuklearen Dampferzeugungssystems war Westinghouse geplant. Um den Standort der Anlage sollten Wälle aufgeschüttet werden, die im Inneren aus Betonelementen bestehen und mit harten Stein anschließend zugeschüttet werden sollten. Dies sollte dazu dienen die Wellen zu brechen. Die Anlage sollte zudem einer Windgeschwindigkeit von bis zu 200 Meilen pro Stunde standhalten.[1]

Kernkraftwerke die auf dem Wasser und in Werften gebaut werden bringen zudem Vorteile was die Herstellungskosten angeht, da diese wesentlich billiger sind. Durch eine einheitliche Baulinie könnte man so beginnen schwimmende Kernkraftwerke in Serie zu Bauen. Nach Angaben des Herstellers ist in der Positionierung der Anlage bis zu drei Meilen von der Küste entfernt mehr Sicherheit für die Menschen geboten, vor allem im Falle eines Unfalls. Ein großer Vorteil ist, im Gegensatz zu Kernkraftwerken die an Land gebaut sind, die nahezu vollständige Isolierung vom Erdboden, was im Falle eines Erdbebens keine Risiken für die Anlage bedeutet. Die Positionierung in dicht besiedelten Gebiet ist durch diese Vorteile weitaus einfacher. Man erwartete, dass es ebenfalls Auswirkungen auf andere Branchen in der Öl- und Gasindustrie haben könnte. Diese könnten solche Kernkraftwerke direkt an Öl- oder Gasplattformen positionieren und so Energie für diese Anlagen erzeugen.[1]

Für den Bau des ersten Offshore-Kernkraftwerks entschied man sich letztlich für die Werft in Florida. Man erwartete, dass der erste Reaktor 1985 an die Küste geschleppt wird und 1987 der Zweite. Um die Machbarkeit dieses Projekts zu beweisen wurde an einer Universität in Florida ein Modell gefertigt. Die projektierte Laufzeit für diese Offshore-Kernkraftwerke lag bei 40 Jahren. Bereits 1975 wurden mehrere Millionen Dollar in das Projekt investiert. Über fünfzig Genehmigungen mussten für die Anlage in Atlantic City eingeholt werden, von denen keine einzige bis 1975 beantragt wurde.[2] Am 1. Dezember 1978 lies man das Projekt mit zwei Reaktoren letztlich fallen.[3][4] Weitere angedachte Reaktoren wurden ebenfalls storniert.[5]

Daten der Reaktorblöcke

Reaktorblock
(Zum Ausklappen Block anklicken)
Reaktortyp Leistung Baubeginn Netzsyn-
chronisation
Kommer-
zieller Betrieb
Stilllegung
Typ Baulinie Netto Brutto

Einzelnachweise

Siehe auch

Icon NuclearPowerPlant-green.svg Portal Kernkraftwerk

  1. a b c d Nuclear Engineering International: 2011 World Nuclear Industry Handbook, 2011.
  2. a b c d International Atomic Energy Agency: Operating Experience with Nuclear Power Stations in Member States. Abrufen.