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Kernkraftwerk Atucha

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Kernkraftwerk Atucha

Standort
Land Argentinien
Provinz Buenos Aires
Ort Zárate
Koordinaten 33° 58′ 2″ S, 59° 12′ 21″ W 33° 58′ 2″ S, 59° 12′ 21″ W
Reaktordaten
Eigentümer Nucleoeléctrica Argentina S.A.
Betreiber Nucleoeléctrica Argentina S.A.
Vertragsjahr 1968
Betriebsaufnahme 1974
Im Bau 1 (29 MW)
Im Betrieb 2 (1107 MW)
Einspeisung
Eingespeiste Energie im Jahr 2012 2477 GWh
Eingespeiste Energie seit 1974 79950 GWh
Stand der Daten 2013
Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien Commons: Kernkraftwerk Atucha
Die Quellen für diese Angaben sind in der Zusatzinformation einsehbar.

Das Kernkraftwerk Atucha (spanisch Central Nuclear Atucha, kurz CNA) steht nahe der Stadt Zárate in der argentinischen Provinz Buenos Aires. Die am Westufer des Rio Paraná gelegene Anlage war das erste Kernkraftwerk Argentiniens. Das Werk besteht aus drei Blöcken, ein weiterer ist in Planung. Direkt an Atucha 1 angrenzend befindet sich der Prototypstandort des CAREM. Atucha-1 und 2 wurden in den 1960er und 1970er Jahren aus der Bundesrepublik Deutschland importiert und sind beide einzigartige Modelle, die so nicht in Serie gefertigt wurden. Während der erste Block nach Plan errichtet wurde, verzögerte sich die Fertigstellung des zweiten über Jahrzehnte hinweg. Im Juni 2014 wurde zu Ehren zweier verstorbener Präsidenten Argentiniens, die nachhaltig den Bau des Kernkraftwerks und die Vollendung geprägt haben, der erste Block in „Atucha 1 Juan Domingo Perón“ und der zweite Block in „Atucha 2 Néstor Carlos Kirchner“ umbenannt. Mit einer Leistung von 745 MW ist Atucha 2 der leistungsstärkste Kraftwerksblock in Argentinien.

Geschichte

Im Jahr 1965 vergab die Comision Nacional de Energia Atomica de la Republica Argentina (kurz CNEA) eine Machbarkeitsstudie in Auftrag über die Realisierung eines ersten argentinischen Kernkraftwerks. Als heiß gehandelter Standort innerhalb der damit beauftragten Kommission wurde San Nicolás in der Provinz Buenos Aires am Rio Paraná genannt. San Nicolás ist einer der industriellen Ballungszentren der argentinischen Schwerindustrie. Als Reaktordesign favorisierte man ein französisches Reaktordesign, das mit Natururan arbeiten könnte.[1] Dass die Anlage in Buenos Aires entstehen sollte lag daran, dass aufgrund des Wachstums innerhalb von sechs Jahren rund 1300 MW an neuen Erzeugungskapazitäten benötigt werden würden. Als primäres Projekt wurde zunächst der Bau des seit mehreren Jahren ausstehenden Wasserkraftwerks El Chocón-Cerros oder des Wasserkraftwerks Salto Grande gehandelt, allerdings würden beiden Projekte frühstens 1973 in Betrieb gehen und damit zu spät. Die CNEA kalkulierte eine weitaus schnellere Umsetzung beim Bau eines Kernkraftwerks nahe der Ortschaft Atucha nahe der Stadt Zárate, die seither als Standort für ein Kernkraftwerk gehandelt wurde, rund 100 Kilometer südöstlich von San Nicolás und 100 Kilometer nordwestlich von Buenos Aires. Die CNEA ging davon aus innerhalb von vier Jahren das Kernkraftwerk umzusetzen, sodass die Anlage 1971 erstmals Elektrizität erzeugen könnte. Allerdings ging diese Zeitplanung weder davon aus, was für ein Reaktor für das Werk vorgesehen war, noch wer den Auftrag für das Werk erhalten würde. Man erwartete allerdings, dass bis zu 45 % des Vertrags seitens argentinischer Unternehmen erfüllt werden sollten. Die CNEA ging von einem Preis von 196 bis 200 Millionen Dollar für ein Werk mit einer Leistung von 500 MW aus. Kritiker erklärten, dass der Preis für das Werk zu hoch angesetzt sei. Konventionelle Kraftwerke erschienen deshalb attraktiver.[2]

Block 1

Für die Ausschreibung des ersten Kernkraftwerks wurde aufgrund eines Disputs zwischen zwei Lagern die Option eröffnet, einen Leichtwasserreaktor oder einen Schwerwasserreaktor, der aufgrund der möglichen Natururannutzung favorisiert wurde, für das Werk anzubieten. Noch 1965 wurde die offene Ausschreibung des Projekts lanciert. Bis Juli 1967 gab es insgesamt 17 Angebote, von denen aber nur fünf wirklich das Potential hatten gewählt zu werden. Das Vereinigte Königreich, Frankreich und die Vereinigten Staaten von Amerika boten je einen Leichtwasserreaktor an, während die Bundesrepublik Deutschland und Kanada beide Schwerwasserreaktoren anboten.[3] Im Bereich der Schwerwasserreaktoren bleibt zu erwähnen, dass sich Siemens bereits im gleichen Jahr mit einem baugleichen Modell der 600 MW-Klasse in Rumänien bei einer Ausschreibung bewarb, diese allerdings verlor.[4]

Das deutsche Angebot für Atucha für einen 335 MW starken Block schien allerdings zu überzeugen, da der Auftragsanteil für argentinische Zulieferer mit 25 Millionen Dollar (33 % des Auftragswerts) festgelegt war und die finanziellen Konditionen des Projekts stimmten.[3] Bereits 1966 führte diese finanzielle Konditionen, die einen Kredit beinhalteten der die gesamten 280 Millionen deutsche Mark (25 Jahre Laufzeit), die das Werk kosten sollte, decken würde, dass die CNEA bei der Regierung eine Anfrage einreichte das deutsche Angebot anzunehmen.[5] Im Jahr 1968 fiel die Entscheidung, das Angebot von Siemens anzunehmen. Am 31. Mai 1968 wurde der Bauvertrag unterzeichnet.[4] Die Errichtung der Anlage sollte schlüsselfertig erfolgen. Atucha war damit der erste Exportauftrag der deutschen Atomwirtschaft und das erste Kernkraftwerk in Südamerika.[6]

Bau

Am 1. Juni 1968 ging der Block offiziell in Bau.[7] Für die Bauarbeiten an den Gebäuden und die Erschließung der Infrastruktur war die argentinische Niederlassung von Hochtief, Hochtief Argentina S.A. verantwortlich, die insbesondere für die Kühlwasserbeschaffung für den Block Umbauten an zwei am Rio Paraná gelegenen Kraftwerken vornehmen musste. Für die Anlieferung der Komponenten wurden insgesamt 160 Kilometer an neuen Straßen geschaffen. Am 4. Dezember 1968 vergab die Regierung von Kurt Georg Kiesinger und Franz Josef Strauß ein Kapitalhilfsabkommen für eine Teilfinanzierung des Werks in Höhe von 100 Millionen Deutsche Mark. In Ostdeutschland wurden die Bedingungen als politisch und wirtschaftlich diskriminierend bezeichnet.[8][9] Im Jahr 1969 genehmigte die argentinische Regierung die Bestellung von 300 Tonnen schwerem Wasser für den Block für 6.589.400 Pesos (1969 genau 18.852.750 Dollar) in den Vereinigten Staaten von Amerika.[10] Die Kosten wurden im vollem Umfang von der Export-Import-Bank der Vereinigten Staaten von Amerika über einen Kredit getragen.[11] Im Juni 1969 erfolgte die Unterzeichnung eines Abkommens zwischen Argentinien, den Vereinigten Staaten und der IAEA über die Anerkennung des IAEA-Sicherheitssystems. Argentinien ließ damit freiwillig Kontrollen seitens der Behörde im Kernkraftwerk zu.[12]

Aufsetzen der oberen Polkappe des Containments durch den Montagekran

Ein besonderes technisches Gerät auf der Baustelle des Kernkraftwerks Atucha ist der Montagekran. Dieser wurde eigens für den Bau von Atucha entwickelt und besitzt einen Wippausleger mit 95 Meter Länge. Die Tragkraft liegt zwischen 25 und 380 Tonnen. Gefertigt wurde der Kran von der Pohlig-Heckel-Bleichert Vereinigte Maschinenfabriken AG in Köln.[13] Der Kran wurde nach dem Ende des Baus an Interatom verkauft und am Kernkraftwerk Kalkar eingesetzt. Für die Fertigung des Reaktordruckbehälters wurden die Rheinstahl-Hüttenwerke beauftragt. Aufgrund der Größe des Druckbehälters, des bisher größten in der Bundrepublik gefertigten Druckbehälters für ein Kernkraftwerk, musste Rheinstahl spezielle Fertigungsschritte einleiten. So wurde der Deckelflansch zweiteilig geschmiedet und erst später beide Teile miteinander verschweißt.[14] Mitte Mai 1969 wurde der untere Teil des kugelförmigen Sicherheitsbehälters auf die Baustelle des Werkes gebracht, ausgerichtet und direkt an seinem Bestimmungsort eingehoben. Damit konnte der Bau des Reaktorgebäudes beginnen. Parallel dazu wurden die Bauarbeiten am Reaktorhilfsanlagengebäude, dem Maschinenhaus und mit dem Bau des Beckenhauses der Nebenanlagengebäude begonnen. So konnten bereits bis Mitte Juli 1969 die Rohbauten über dem Bodenniveau fortgesetzt werden. Etwa zur gleichen Zeit waren die wichtigsten Großkomponenten des Werkes, darunter der Reaktor, die Kühlmittelpumpen, der Druckhalter und die Dampferzeuger im Bau. Wegen der langen Lieferzeiten wurden diese von Siemens bereits sehr früh bestellt. Bei dem Baufortschritt in dieser Geschwindigkeit erwartete man, dass bis Mitte des Jahres 1970 die Druckprüfung des Containments abgeschlossen werden könne. Anfang 1970 sollte mit der Montage des Ringraumes und der Reaktorhilfsanlagengebäude begonnen werden. Wäre das Arbeitstempo beibehalten worden, hätten Anfang 1971 die Montagearbeiten beginnen können, sodass der Block im Mai 1971 in den Leichwasser-Versuchsbetrieb hätte gehen können, gefolgt vom Schwerwasser-Versuchsbetrieb im Oktober und November 1971. Anschließend sollte der Block kritisch gefahren werden und Mitte Mai 1972 ans Netz gehen.[15]

Aufgrund von Ladeproblemen im Volllastbetrieb am Mehrzweckforschungsreaktor wurde die Konstruktion der Lademaschine für Atucha im Jahr 1970 abgeändert, was leichte Verzögerungen verursachte.[16] Weitere Probleme gab es bei der Fertigung des Reaktordruckbehälters, dessen Auslieferung sich zwischen acht und zehn Monate verzögerte. Grund hierfür waren Verzögerungen bei der Innenplattierung der Kesselschüsse bei Rheinstahl. Der Druckbehälter wurde bereits im gleichen Jahr zur Weiterverarbeitung zur Rotterdamsche Droogdok Maatschapij (RDM) gebracht. Die Inbetriebnahme für Mitte 1972 war damit nicht mehr haltbar. Um weitere Verzögerungen zu verhindern reagierte die Kraftwerk Union AG mit der Umstellung des Montageablaufs. Dass durch die Verzögerung ein Versorgungsengpass entstehe dementierte die Kraftwerk Union, da bis zu diesem Termin rechtzeitig kleinere Gaskraftwerke bei Buenos Aires die Lasten vorerst übernehmen könnten.[17] Teilweise war die Kraftwerk Union deshalb in der Lage andere Anlagenteile bereits zu vollenden und in Betrieb zunehmen, darunter die Wasserversorgung des Blocks, die elektrischen Betätigungs- und Steuereinrichtungen verschiedener Kreisläufe, sowohl für das Deionat- und Hilfsdampfssystem, als auch für die Kühlwasserkreisläufe. Im August 1970 lieferte Ugine Kuhlmann die 52 Steuerstäbe für den Block aus. Auf Basis von Studien mit Ugine Kuhlmann und Siemens wurde entscheiden die Steuerstäbe aus Hafniumrohren zu fertigen, da Hafnium bessere Eigenschaften für den Einsatz in Schwerwasserreaktoren aufweist. Im Juli und August 1971 verschiffte die GHH-Sterkade die beiden Dampferzeuger für den Block. Die Installation beider Dampferzeuger erfolgte im August und September des gleiches Jahres. Am 9. Oktober 1971 legte das Schiff Eolo aus Rotterdam an der Kraftwerksmole an. An Bord des Transportschiffs waren neben dem 250 Tonnen schweren Generatorständer auch der 250 Tonnen schwere 400 Megavoltampere-Blocktransformator, sowie das 10 Meter hohe Unterteil des Reaktordruckbehälters. Insbesondere durch die nun mögliche Installation des Reaktors konnte in naher Zukunft mit der Installation der Hauptkreisläufe begonnen werden.[18]

Am 25. März 1972 kam es zu einem Zwischenfall, als Guerillakämpfer das Kernkraftwerk Atucha überfielen. Da es am Sonntag passierte waren die Wachen alleine auf der Baustelle und wurden überwältigt. Die Kämpfer nahmen den Wachen die Waffen ab. Im Juni 1972 wurde mit der Inbetriebsetzung der Reaktorhauptkreisläufe begonnen, im Rahmen dessen die Prüfung der Funktionstüchtigkeit der Komponenten, deren Schwingungsverhalten, deren Dichtigkeit und Druckfestigkeit. Das System wurde hierzu nur mit kaltem Wasser gefahren. Dabei wurden Fallversuche der Steuerstäbe und der Brennelementwechsel erprobt. Im September 1972 erfolgte der Warmprobebetrieb 1 des Blocks. Dabei wurden diverse thermodynamische Messungen und Schwingungsmessungen im Reaktor durchgeführt. Im Rahmen dessen wurde auch das gesamte Brennelementwechselsystem erprobt, inklusive Wechsel unter Druck und Temperatur. Dabei wurde erstmals der Turbosatz des Blocks angefahren und erprobt. Dabei wurde der Prozessrechner des Blocks zur Hilfe genommen, eine technologische Fortentwicklung der deutschen Systeme. Im November und Dezember 1972 wurde der Block erstmals mit allen 253 Brennelementen beladen.[19] Dabei kam es allerdings zu folgenschweren Problemen. Bereits bei der Prüfung der insgesamt 9108 Brennelemente, die bereits mit argentinischem Uran nach Atucha geliefert wurden, wiesen 5000 Brennelemente Schäden auf, darin enthalten bereits beschädigte Brennelemente aus dem Warmprobebetrieb 1 des Blocks. Die beschädigten Brennelemente mussten nach Deutschland zurück verschifft werden und mit neuen Hüllen versehen werden. Dies, sowie Auslegungsmängel am Block, führte zu einer weiteren Verzögerung der Inbetriebnahme des Blocks um 3 Monate. Zusammen mit der Verzögerung des Reaktordruckbehälters um 15 Monate war mit der Inbetriebnahme nicht vor Januar 1974 zu rechnen.[20]

Betrieb

Das 105 Personen starke Personal für den Anlagenbetrieb wurde in der Bundesrepublik Deutschland geschult, sowohl in konventionellen Kraftwerken und anschließend am Mehrzweckforschungsreaktor in Karlsruhe, mehr oder weniger der Prototyp des in Atucha zum Einsatz kommenden Reaktors. Die Ausbildung einer Person nahm 2,5 Jahre in Anspruch. Das Personal würde für den weitaus größeren Block in Atucha weitere 1,5 Jahre im Kernkraftwerk geschult, um direkt das Wissen für den Versuchs-, Fahr- und Blockbetrieb für diesen Reaktor zu erlernen. Dies ermöglichte, dass die gesamte Inbetriebnahme des Blocks ohne westdeutsche Operatoren alleine durch das argentinische Personal durchgeführt werden konnte.[21] Am 13. Januar 1974 um 6:38 Uhr Ortszeit wurde begonnen die Borkonzentration im Primärkreislauf zu senken, womit das Anfahren bis zur Kritikalität begonnen hatte. Noch am gleichen Tag erreichte der Reaktor den kritischen Zustand.[22][7] Anschließend wurden mit den Leistungsversuchen begonnen, sodass gegen Ende Februar 1974 der Block mit 30 % Leistung fahren konnte. Am 17. März 1974 lieferte der Generator erstmals Strom[22] und wurde am 19. März 1974 mit dem Elektrititätsnetz synchronisiert.[7] Am 20. März kam der argentinische Präsident Juan Perón, ehemaliger Gatte der verstorbenen Evita Perón, zur offiziellen Einweihung des Kernkraftwerks.[23] Es war einer seiner letzten großen Auftritte in der Öffentlichkeit, kurze Zeit später verstarb der Präsident.[24] Am 24. Juni 1974 ging der Block in den regulären kommerziellen Betrieb.[7] Es offenbarte sich allerdings bereits bald, dass der Block aufgrund der geringen Leistung nicht mit konventionellen Anlagen konkurrieren konnte.[25]

Im ersten Betriebsjahr erfüllte die Anlage die Ansprüche Argentiniens gut, auch das zweite volle Betriebsjahr 1975 war ein Erfolg für den Block. Die Anlage war 8343 Stunden am Netz und erzeugte 2,5 Terawattstunden an Elektrizität. Insgesamt konnte die Anlage eine Arbeitsverfügbarkeit von 92 % erreichen und war damit unter den drei besten Kernkraftwerken weltweit.[26] Im Jahr 1977 bestellte die CNEA bei der Kraftwerk Union AG 715 bis 910 Brennelemente für die folgenden Nachladungen bis zum Jahr 1980. Wie bereits bei den ersten Brennelementen sah der Vertrag die Nutzung von argentinischen Natururan vor.[27][28] Noch 1977 wurde zusammen mit der Kraftwerk Union im ersten Quartal die Leistung des Blocks von 340 MW brutto auf 367 MW brutto angehoben. Die Leistungserhöhung umfasste etwa 8 % der installierten Leistung.[29] Trotz der bisherigen guten Schlagzeilen des Werkes gab es im Oktober und November 1977 einige kleinere Probleme mit dem Block, die eine Abschaltung des Blocks erforderten. An sich war dies kein Problem, allerdings machten mehrere Ölkraftwerke des Landes ebenfalls ärger und waren deshalb nicht verfügbar um den Bedarf der Provinz Buenos Aires vollständig zu decken. Atucha alleine deckte rund 10 % des Energiebedarfs der Provinz. Aufgrund der zusätzlichen Ausfälle kam es deshalb zu einer Serie von Stromausfällen.[30] Am 2. Februar 1979 bestellte die CNEA für den Block weitere 1235 Brennelemente bei der Kraftwerk Union-Tochter, der Reaktor-Brennelement Union, sowie optional 780 zusätzliche für weitere Nachladungen.[31]

Für die Verarbeitung der abgebrannten Brennelemente, entwickelte Argentinien eine eigene Wiederaufbereitungsanlage für nuklearen Brennstoff, zu diesem Zeitpunkt die ein einzige ihrer Art in Lateinamerika. Ausgelegt war die Anlage jedoch nur für Brennelemente aus den argentinischen Forschungsreaktoren, nicht für Brennstoff aus Atucha oder anderen Leistungsreaktoren. Ende der 1970er wurde diese Prototypanlage zugunsten einer Demonstrationsanlage am Kernforschungszentrum Ezeiza stillgelegt. Diese Anlage sollte für die Verarbeitung von Brennelementen aus Atucha in der Lage sein und 1980 in Betrieb gehen. Schätzungen ergaben, dass seit 1974 alleine durch Atucha-1 rund 200 Kilo Plutonium entstanden ist.[32] Aufgrund des Konflikts mit den Vereinigten Staaten von Amerika im Bezug auf die zweistaatliche Nichtverbreitungs-Vereinbarung seitens Argentiniens und der Bundesrepublik Deutschland für den Block, musste 1980 für die Nachladung des jährlich 1,5 Tonnen auszutauschenden schweren Wassers dieses fortan in der Sowjetunion bestellt werden, da sich die Vereinigten Staaten einer Lieferung verweigerten.[33] Um die Lieferungen zukünftig zu umgehen wurde mit dem Bau einer Pilot-Demonstrationsanlage für die Produktion von schweren Wasser unweit des Standortes begonnen.[34] Seit 1982 verwendet der Reaktor in Argentinien produzierten Brennstoff, der im Kernforschungszentrum Ezeiza hergestellt wird.[35] Ab 1987 wurde erstmals versuchsweise leicht angereichertes Uran mit einem Anteil von 0,85 % an Uran-235 in den Block geladen. Insgesamt wurden zwölf Brennelemente mit diesem Brennstoff im Reaktor geladen. Langfristig sollte auch die Nutzung von Mischoxid-Brennelementen erprobt werden. Grund für diesen Einsatz ist der Bau von Atucha-2, der standardmäßig mit solchem Brennstoff beladen werden sollte.[36]

Im Jahr 1987 wurde der so genannte Calin-Report in der Zeitung Ambito Financiero veröffentlicht, geschrieben von einem Herren mit dem Namen Calin. Dieser enthielt schwere Sicherheitsbedenken im Bezug auf Atucha-1, dessen Sicherheitsstatus sehr kritisch zu sein schien. Es ging darin unter anderem um drei potentielle schwere Zwischenfälle, die ohne Bekanntmachung an der Öffentlichkeit untergraben wurden. Außerdem wurden im Block mehrere Anlagenteile, die ausgetauscht werden müssten, nie getauscht und die Termine hierfür stetig verschoben, sowie diverse Abschaltungen des Blocks verzögert für die reguläre Wartung. Darüber hinaus soll es einen chronischen Mangel an Personal für den Block gegeben haben, weshalb die regelmäßigen Trainingsprogramme gestoppt wurden um das Personal im Kernkraftwerk vor Ort zu haben. Die CNEA bewertete diesen Bericht als authentisch und schenkte ihm entsprechend glauben. Darüber hinweg gab die CNEA allerdings bekannt, dass dieser Bericht nur eine Basis für etwaige Untersuchungen gebe, aus denen keine voreiligen Schlüsse zu ziehen wären. Alberto Constantini, Präsident der CNEA erklärte, dass es keinerlei Grund für Besorgnis gäbe, da der Reaktorunfall von Tschernobyl im Jahr 1986 eine Art Psychose ausgelöst habe im Bezug auf Kernkraftwerke.[37] Im Rahmen des Servicevertrags mit der Kraftwerk Union AG wurde im Oktober 1987 der Block für umfangreiche Überholungen vom Netz genommen. Bei der Überholung waren zwischen 40 und 45 Arbeiter der Kraftwerk Union beteiligt. Augenmerk seitens der KWU-Mitarbeiter wurde hauptsächlich auf die Überholung des Turbosatzes und der Notstromdiesel von MTU gelegt.[38]

Schaltwarte des Blocks

Am 2. August 1988 kam es zu einem Zwischenfall in dem Block, als plötzlich ein Rückgang der thermischen Reaktorleistung festgestellt wurde. Der Block war zu diesem Zeitpunkt im Volllastbetrieb. Aufgrund der sinkenden Leistung der Turbine griff der Blockschutz und schaltete die Turbine ab. Das System fuhr einige weitere Steuerstäbe in den Reaktor ein, ein Operator schritt allerdings ein und schaltete den Reaktor vollständig ab. Der Block wurde im Heißzustand abgefahren und daraufhin eine Untersuchung nach der Ursache eingeleitet. Die Daten zeigten allerdings, dass der Rückgang ungeklärt blieb, da keinerlei zusätzlichen Absorbermaterialien in den Reaktor gegeben wurden, noch einer der Steuerstäbe diese Regelung übernommen hatte. Am 13. August sollte deshalb der Block wieder angefahren werden, auf eine Leistung von 70 %. Nachdem der Reaktor allerdings wieder den kritischen Zustand erreichte kam es zu einem Druckabfall im Primärkreislauf und einen Fall der Betriebstemperatur. Zur gleichen Zeit wurde eine abnormale Variation des Neutronenflusses festgestellt, gezielt in einem bestimmten Kanal, was auf eine Leckage an einem der Brennstoffkanäle hinwies. Das Anfahren wurde daraufhin unterbrochen und bis zum 15. August der Reaktor unterkritisch gefahren und abgekühlt. Die einzige Möglichkeit den Kanal zu inspizieren war eine spezielle Endoskopkamera, die allerdings für genau diesem Zweck erst entwickelt werden musste, aufgrund der Größe der Druckröhren. Aufgrund des Umfangs der Arbeiten nahm die Herstellung und Inspektion 5 Monate in Anspruch. Man stellte dabei fest, dass einer der Kanäle gebrochen war und ein angrenzender Kanal ebenfalls beschädigt wurde. Das Brennelement im stärker beschädigten Kanal war leicht angeschmolzen. Ein weiterer Schaden wurde am Ringverteiler für das schwere Wasser entdeckt, der durch Fragmente abgedämmt wurde, ebenso die Boreinspeisung. Ein kleiner Teil der Brennstoffhülle sank nieder und beschädigte leicht den Druckbehälter. Für die Reparatur des Blocks und zur Beseitigung der Kanal- und Brennelementfragmente wurden teilweise spezielle technische Mittel entwickelt die einzigartig waren, sowie eine spezielle Dekontamination der beiden getrennten Kreisläufe. Die Reparaturarbeiten nahmen 16 Monate in Anspruch. 1989 war der Block daher nicht in Betrieb. Im Rahmen dessen wurden zusätzlich diverse Modernisierungen am Reaktor selbst durchgeführt.[39]

Der Stillstand von Atucha-1 führte zu einem der schlimmsten Strommängel in Argentinien seit dem Zweiten Weltkrieg. Um die Elektrizität für andere wichtige Industrien zu nutzen wurde täglich für sieben Stunden rund 32 Millionen Menschen vom Stromnetz getrennt. Seitens der CNEA erfolgt allerdings keine Mitteilung über die Abschaltung des Reaktors. Nach den Problemen wandte sich die CNEA an Siemens um Reparaturen für den Reaktor abzuschließen. Allerdings stellte Siemens bereits im Vorfeld fest, dass die regelmäßigen Wartungen für die Anlage nicht ausreichen und keinesfalls für die Instandhaltung des Reaktors taugen würden. Ein Siemensmitarbeiter schilderte, dass bei solchen Zwischenfällen, wie sie in Atucha in den letzten Jahren stattfanden, in Deutschland zu einem Abschalten des Reaktors führen würde und eine zweijährige Überholung durchgeführt würde. Die Warnungen von Siemens wurden seitens der CNEA ignoriert, weshalb sie eine US-Firma beauftragte, die einen Roboterarm fertigte, um den Kern zerlegen zu können. Erst im Januar 1990 konnte der Reaktor wieder angefahren werden, allerdings mit zunächst verringerter Leistung.[40] International stoß dies auf Kritik, da wie bereits der Siemensmitarbeiter es damals schilderte, jede Aufsichtsbehörde davor warnte den Block ohne weiteres wieder ans Netz zu nehmen. Die CNEA wies allerdings sämtliche Warnungen zurück und demonstrierte mit der Reparatur von Atucha-1, dass solch ein Schaden am Kern nicht irreparabel ist.[41]

Juan Domingo Perón, Namensgeber des Blocks

Am 19. April 1992 fuhr der Block einen Betriebsrekord ein mit einem zuvor 362 Tage andauernden Volllastbetrieb. Der Betriebszyklus ab September 1990 bis zu diesem Zeitpunkt war damit der bisher längste, den die Anlage ununterbrochen gefahren hatte.[42] Im Jahr 1997 veranlasste die argentinische Regierung eine Reorganisation der Elektrizitätswirtschaft. Im Rahmen dessen wurde die Nucleoeléctrica Argentina gegründet, die als öffentliches Unternehmen auf privatwirtschaftlicher Basis operieren soll. Dem Unternehmen werden sämtliche Kernkraftwerke des Landes, damit auch Atucha-1, überschrieben.[43] Um das Jahr 2000 wurde der gesamte Block modernisiert und dem Stand der Technik angepasst.[44] Die Bundesregierung stellte dazu eine Hermesbürgschaft zur Verfügung.[45]

Im Rahmen der Erteilung der Betriebsgenehmigung des zweiten Blocks und der Umbenennung dieser Anlage wurde ebenfalls ein Gesetz, Gesetzt 26.937, zur Umbenennung des ersten Blocks erlassen, dass ab dem 5. Juni 2014 in kraft trat. Zu Ehren des Initiiators des argentinischen zivilen Bauprogramms für Kernkraftwerke, Juan Domingo Perón der auch der Inbetriebnahme des Blocks einen Tag später beiwohnte, trägt der Block nunmehr den Namen „Atucha I Juan Domingo Perón“.[46] Das Gesetz wurde seitens des Parlaments am gleichen Tag wie für Block 2, am 14. Mai 2014, verabschiedet.[47]

Block 2

Im Jahr 1973 erwog Argentinien den Bau eines dritten Kernreaktors im Land. Anhand der Verbrauchsprognosen wäre ein Block mit einer Leistung von 1000 MW bis 1980 benötigt worden. Als Standorte wurden allerdings die Provinzen Mendoza und Nord-Patagonien genannt.[19] Im Rahmen des weiteren Bauprogramms entschied man 1974 jedoch erst das Kernkraftwerk Atucha um einen weiteren Block mit einer Leistung von 600 MW zu erweitern. Es sollte sich um einen Block handeln, der etwa die gleiche Leistung wie das Kernkraftwerk Embalse in der Provinz Córdoba erreicht, das sich zu dieser Zeit noch im Bau befand.[48] Ein Kraftwerk mit weniger als 600 MW wurde auf keinen Fall mehr erwogen, da bereits der erste Block des Werks demonstrierte, dass er konventionellen Kraftwerken keine Konkurrenz machen konnte. Für den 1000 MW-Block reservierte man in Bahia Blanca, sowie in Ezeiza, in der Provinz Buenos Aires zwei Standorte.[25] Eine Ausschreibung für Atucha-2 sollte Anfang 1978 erfolgen. Zwar war diese Entscheidung noch von der Regierung in Auftrag gegeben worden, aufgrund der wachsenden Unabhängigkeit der CNEA war abzusehen, dass das letzte Wort die Behörde haben würde.[49] Wie bereits bei dem ersten Block soll die argentinische Seite einen Teil der Anlage selbst liefern. Während für Embalse bereits 50 % der Komponenten geliefert wurden, strebte man für Atucha-2 einen Lieferanteil von 60 % an mit dem Ziel, in der Zukunft fast 90 % der Ausrüstung zu liefern.[50] Nachdem sich 1977 die CNEA von der Regierungsabhängigkeit ablöste umging man eine Ausschreibung, sodass man noch 1977 die Kraftwerk Union AG damit beauftragte den Block zu planen und zu errichten. Atucha-2 sollte den ersten Schritt für ein großes Bauprogramm wagen, das auf 1,5 Milliarden Dollar festgelegt war.[51] Noch kurz zuvor favorisierte die Regierung Kanada als Lieferant für den Block.[52] Peter von Siemens, Vorstand der Kraftwerk Union-Mutter Siemens, sah bezüglich der Entscheidung keine politischen Barrieren für die Realisierung des Blocks.[53]

Das Kriterium, weshalb der Auftrag direkt an die Kraftwerk Union ging und das Alternativkonzept von Atomic Energy of Canada Limted, ein CANDU-6, aus schloss, lag vornehmlich an den Sicherheitsanforderungen. Während Atucha-1 die meisten Anforderungen bis 1977 von Beginn an erfüllte, waren für das Kernkraftwerk Embalse Verbesserungen notwendig. Ein andere Grund, den Atomic Energy of Canada Limted vorschob, war die angespannte politische Situation in Kanada, weshalb der Auftrag an den Konkurrenten gegangen war.[54] Interessant daran ist besonders, dass das Angebot der Kraftwerk Union rund 200 Millionen Dollar teurer war als das kanadische.[55] Noch 1977 wurde mit den ersten Arbeiten am Standort für den Block begonnen.[56] Nach Plan sollte der Block 1987 betriebsbereit sein.[32] Erst im Oktober 1979 erteilte die CNEA einen Letter of Intent an die Kraftwerk Union über den Auftrag. Nachdem die Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland mit der argentinischen Regierung im März 1980 die Nichtverbreitungs-Vereinbarung unterzeichnete, inklusive der Exportgenehmigung, sowie des dazugehörigen Technologietransfers, konnte am 9. Mai 1980 die CNEA mit der Kraftwerk Union offiziell den Bauvertrag für Atucha-2 unterzeichnen. Das Auftragsvolumen belief sich auf 2 Milliarden DM. Am 6. Juni 1980 erhielt die Kraftwerk Union vom Bundesamt für gewerbliche Wirtschaft offiziell die Exportgenehmigung für den Block. Am 22. Juli 1980 billigte die argentinische Regierung offiziell den Auftrag für das Werk.[57] Ein Konsortium aus mehreren deutschen Banken stellte der Kraftwerk Union einen Kredit in Höhe von 1,7 Milliarden DM für die Lieferung und den Bau zur Verfügung.[58]

Einfacher Größenvergleich der Druckbehälter

Seitens der USA wurde bereits 1979 kritisiert, dass die Kraftwerk Union und Westdeutschland es billigten, dass man das Werk lediglich unter einer gegenseitigen Nichtverbreitungs-Vereinbarung errichten würde. Die Kraftwerk Union verwirrte diese Reaktion, woraufhin sie argumentierte, dass der Auftrag für das Unternehmen aufgrund der vorausgegangenen Flaute überlebenswichtig sei und man deshalb den Auftrag angenommen hatte. Die Vereinigten Staaten drängten die Bundesregierung dazu, Exporte von Kerntechnik nur unter der Anerkennung der internationalen Sicherheitskritierien zu billigen, was allerdings abgelehnt wurde. Bereits die gleiche zweiseitige Nichtverbreitungs-Vereinbarung wurde 1975 für den Export von zwei Reaktoren für das Kernkraftwerk Angra in Brasilien, sowie weiteren Blöcken verwendet. Da die Vereinigten Staaten demnach kein weiteres schweres Wasser für den Block liefern würden drängte es Westdeutschland dazu eine eigene Produktionsanlage für schweres Wasser zu entwickeln und zu errichten. Ähnlich verhielt es sich bereits mit der Schweiz, die schweres Wasser für das Kernkraftwerk Lucens aus den Vereinigten Staaten beziehen wollte, aufgrund der Nichtanerkennung der internationalen Sicherheitsstandards allerdings abgewiesen wurde. Die Bemühungen der Anerkennung der internationalen Sicherheitsstandards für Exporte seitens der Lieferanten scheiterten.[59] Aufgrund der Technologiekenntnis wurde daraufhin eine Schweizer Firma von Argentinien beauftragt für 300 Millionen Dollar eine Produktionsanlage für schweres Wasser mit einer Kapazität von 250 Tonnen im Jahr nahe Arroyito in der Provinz Neuquen zu errichten.[60]

Stetige Kritik über den Bau des Blocks kam anschließend aus Kanada, da das Land insbesondere damit gerechnet hatte den Auftrag für das Werk zu erhalten, aufgrund der großen Anzahl der bereits gebauten Exemplare im eigenen Land. Kanada hob deshalb hervor, dass nach Atucha-1 mit Atucha-2 die Kraftwerk Union bereits erneut ein Design errichten würde, das nicht im eigenen Land errichtet und erprobt wurde. Abgesehen davon sei es eine besonders heikle Aufgabe gewesen den Druckbehälter von Atucha-1 für den zweiten Block entsprechend zu vergrößern. Kanada versuchte damit abzulenken, dass es gerade beim Bau von Embalse die meisten Probleme hinsichtlich der Kosten sowie der Technik gab und sich die Arbeiten deshalb massiv verzögerten.[61]

Bau

Am 14. Juli 1981 ging der Block offiziell in Bau.[7] Am 15. Juli legte der Staatspräsident des seit 1981 herrschenden Militärregimes, Roberto Eduardo Viola, den Grundstein für den Block.[62] Bis 1983 waren 27,5 % der Bauarbeiten an dem Block abgeschlossen was bedeutete, dass die Arbeiten insgesamt 18 Monate hinter dem Zeitplan lagen. Als Ursache hierfür wurde der Architekt des Blocks genannt, die Argentine Nuclear Power Plant Company (ENACE), die auch für die Ausführung der Bauarbeiten beauftragt wurde und diverse Komponenten in Argentinien zu spät in Fertigung gab. Die Argentine Nuclear Power Plant Company wurde im November 1980 als Architekt für Kernkraftwerke seitens der argentinischen Regierung gegründet und ist selbst mit 75 % Anteil an dem Block beteiligt gewesen. Daher wurde die Anlage auch nicht schlüsselfertig errichtet.[63] Den Auftrag für die Fertigung der Dampferzeuger erhielt 1983 der argentinische Konzern IMPSA.[64] Bis 1984 kamen weitere sechs Monate Verzögerung hinzu aufgrund der Kürzung der Gelder für den Block, sowie zusätzliche Verzögerungen wegen anderen Gründen, weshalb der Bauverzug bereits bei rund drei Jahren lag.[65] Aufgrund dieser Verzögerungen wurde mit der Inbetriebnahme nicht vor 1989 gerechnet.[66] Weiter kam hinzu, dass sich die Kosten für den Block erhöhten von geschätzte 2,5 bis 3 Milliarden Dollar im Januar 1984 auf 4,2 Milliarden Dollar gegen Ende des Jahres. Ursprünglich wurde mit der Kraftwerk Union ausgehandelt, dass der Block alleine 1,584 Milliarden Dollar kosten sollte. Pro installiertes Kilowatt käme man daher auf 6000 Dollar - ein Rekordbetrag im damaligen Kernkraftwerksbau.[67] Atucha-2 wäre mit diesen Kosten der teuerste Kernkraftwerksblock der Welt geworden.[68]

Atucha-2 im fortgeschrittenen Baustadium

Der Druckbehälterdeckel für Atucha-2 befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits bei NUCLEP in Brasilien in der Fertigung.[67] Der Druckbehälter wurde 16. März 1987[69] am Standort angeliefert und wurde in Japan geformt. Die Komponenten für den Druckbehälter kamen aus Westdeutschland, Spanien und Brasilien. Um den Transport des größten jemals gefertigten Reaktordruckbehälters zu ermöglichten wurde der Druckbehälter zu einer dänischen Werft in seinen Einzelteilen transportiert werden und wurde dort vor Ort verschweißt. Anschließend wurde er auf ein Schiff verladen, das nach drei Wochen die Anlagestelle am Rio Paraná erreichte. Dort wurde der Druckbehälter entladen und auf einen Schwertransporter geladen, der über das Gelände zum Bock fuhr, wo er installiert wurde.[70] Der Block war zu diesem Zeitpunkt zu rund 40 % fertiggestellt. Bei weiterem planmäßigen Verlauf hätte der Block 1992 ans Netz gehen können.[69]

Am 12. April 1989 wurde der Sicherheitsbehälter des Blocks geschlossen. Zu diesem Anlass kam Staatspräsident Raúl Alfonsín auf die Baustelle des Werkes, zusammen mit der Präsidenten der CNEA, Emma Perez Ferreira. Das Schließen des Sicherheitsbehälters ermöglichte das Fortfahren der Installation des Reaktorsystems. Nach Plan sollte dieses bis 1994 betriebsbereit sein.[71] Am 5. Juli 1990 gab es allerdings eine Order, die das Projekt gefährdete. Aufgrund der extrem hohen Baukosten für den Block gab es die Option den mittlerweile zu 60 % fertiggestellten Block an private Eigentümer zu verkaufen. Alternativ gab die Regierung die Option den Bau bis auf weiteres auszusetzen, da Argentinien nicht die finanziellen Reserven in Höhe von 1,4 Milliarden Dollar hatte, um den Block zu vollenden. Eine dritte Option wäre der Teilverkauf des Blocks an private Investoren, sodass die CNEA den Block nach wie vor betreiben würde. Die Kosten für den Block wurden zu diesem Zeitpunkt auf 3,5 Milliarden Dollar geschätzt, womit die Kosten je installiertes Kilowatt bei rund 5.014 Dollar lagen.[72] Für die Vollendung der Anlage würden ebenfalls die 1988 mit deutschen Banken und Siemens ausgehandelten Kredite in Höhe von 16 Millionen Dollar, die bisher nicht freigegeben wurde, nicht ausreichen. Bei einer etwaigen Teilprivatisierung würden diese Mittel allerdings sofort zur Verfügung stehen, sofern diese Summe zu 100 % in Arbeit umgesetzt werden würde. Hierfür wurde bereits 1989 ein Finanzplan ausgearbeitet.[73] Einer der umstrittensten Vorschläge kam 1992 seitens des Wirtschaftsministers Domingo Cavallo, der Vorschlug Atucha-1 und Embalse für die Vollendung von Atucha-2 zu verkaufen. Sowohl die angestellten in den Kernkraftwerken, als auch die CNEA weigerte sich diese Blöcke zu verkaufen. Teilweise war auch die Befürchtung, dass private Eigentümer das Sicherheitsniveau nicht halten könnten.[74]

Noch 1992 bekam die CNEA die Order den Staatskonzern Electronuclear bei der Suche nach einem Investor auszuwählen, der Atucha-1 und einen Anteil an Atucha-2 in der Betreibergesellschaft erwerben wolle. Die CNEA kritisierte diesen Schritt stark, zumal die Gelder für die Fertigstellung von Atucha-2 in naher Zukunft eventuell zur Verfügung stehen würden. Die Komponenten für den Block waren zu diesen Zeit bereits vollständig am Standort angeliefert.[75] Ein Käufer für die Blöcke fand sich nie. Dennoch wurde 1994 begonnen den Erstkern für den Block zu fertigen. Argentinien entschied sich den Block nur partiell zu errichten, wenn Gelder dafür vorhanden sind, offiziell sind die Arbeiten an dem Werk allerdings eingefroren.[76] In den folgenden Jahren stoppten die Arbeiten an dem Block vollständig. Im Jahr 1997 veranlasste die argentinische Regierung eine Reorganisation der Elektrizitätswirtschaft. Im Rahmen dessen wurde die Nucleoeléctrica Argentina gegründet, die als öffentliches Unternehmen auf privatwirtschaftlicher Basis operieren soll. Dem Unternehmen werden sämtliche Kernkraftwerke des Landes, damit auch Atucha-2, überschrieben.[43]

Atucha-2 im Jahr 2007

Im Januar 2001 wollte Argentinien für eine etwaige Fertigstellung des mittlerweile seit Jahrzehnten ruhenden Baus von Atucha-2 mit einem ausländischen Investor beenden.[77] Der Block war bis 2003 zu rund 85 % vollendet.[44] Für die Vollendung des Blocks wären rund vier Jahre benötigt worden. Ab 2004 wurde eine entsprechende Studie in Auftrag gegeben, die die Fertigstellung des Blocks evaluieren sollte.[78] Den Hauptverdienst für diese Studie war dem seit 2003 amtierenden Präsidenten Néstor Kirchner zu verdanken, dessen Wirtschaftspolitik dem Land einen Aufschwung verschaffte und den Block für die Energieversorgung wieder nötig machten. Als Alternativprojekt wäre der Bau eines Wasserkraftwerks an der Grenze zu Paraguay zur Debatte gestanden, das bis 2008 am Netz hätte sein können. Allerdings wären aufgrund des Flutungsgebietes intensive Verhandlungen mit Paraguay nötig gewesen. Die Alternative Atucha-2 zu vollenden schien attraktiver. Der Block hätte für rund 1,5 Milliarden Pesos vollendet werden können, allerdings frühstens im Jahr 2010 betriebsbereit sein können.[79] Allerdings musste aufgrund des Verkaufs von Siemens Nuclear Power, die aus der Kraftwerk Union in den 1990er heraus gelöste Nuklearsparte von Siemens, an den französischen Kernkraftwerksbauer Framatome, später operierend als Areva, der Bauvertrag für den Block neu verhandelt werden, da sich das Unternehmen nicht mehr an Atucha-2 beteiligen wollte.[80] Daher wandte sich Argentinien an den kanadischen Kernkraftwerksbauer Atomic Energy of Canada Limited, zusammen mit den argentinischen Unternehmen den Block zu vollenden. Im Mai 2006 unterzeichnete das Unternehmen einen entsprechenden Vertrag Beihilfe zu leisten.[81] Im Jahr 2006 reaktivierte Argentinien sein seit den 1990er eingefrorenes Nuklearprogramm, womit Gelder für den Bau von Atucha-2 zur Verfügung standen und die Arbeiten wieder aufgenommen werden konnten.[82] Um die Baukosten zu drücken wird der Block allerdings nicht nach dem Stand der Technik nachgerüstet,[83] weshalb der Block beispielsweise keine gefilterte Druckentlastung besitzt, die in modernen Reaktoranlagen Standardausstattung ist.

Jorge Capitanich und Julio De Vido am Reaktor im Dezember 2013

Bis 2009 begann Nucleoeléctrica Argentina damit die Verkabelung im Block vorzunehmen, sowie die Installation der 500 kV-Schaltanlage.[84] Am 28. September 2011 wurde der Block unter Anwesenheit der Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner in den vorbetrieblichen Probebetrieb überführt und mit vorinbetriebnahmlichen Tests am Block begonnen.[85] Am 29. Oktober 2012 begann der Warmprobebetrieb 1 und dauerte bis zum 5. Januar 2013 an. Während des Warmprobebetriebs wurde begonnen am 14. Dezember 2012 den ersten Brennstoff in den Reaktor zu laden.[86] Am 28. September 2013[87] wurde der Turbosatz des Blocks mit konventionellem Dampf von einem Hilfskessel erstmals kurzzeitig mit dem Stromnetz zur Erprobung erfolgreich synchronisiert und bei einer stabilen Laufgeschwindigkeit von 1500 Umdrehungen pro Minute rund 20 Minuten auf Last gefahren.[88]

Am 22. November 2013 wurde bekannt, dass sich die Inbetriebnahme des Blocks um sechs Monate verschieben wird, aufgrund zusätzlicher Modifikationen am Block.[89] Am 28. Dezember besuchte der Planungsminister Julio de Vidodas den Block aufgrund der Inbetriebnahme der neuen Schwerwasseranlage am Standort, die schweres Wasser für Atucha-2 erzeugen wird. Aufgrund einer Hitzewelle am gleichen Tag übertraf allerdings der Strombedarf in Argentinien an diesem Tag den Spitzenwert von 21.264 Megawatt um zirka 14:10 Uhr, was einen nie zuvor erreichten Verbrauchsrekord darstellte und zu Stromausfällen im Land führte. Der Minister zeigte sich unzufrieden über den langsamen Fortschritt am Block und der schlechten Planung neuer Erzeugungskapazitzäten im Lande, von denen viele fehlen. Der Minister erklärte allerdings auch, dass die Geldstrafen aufgrund dieser Ausfälle, die seitens der Versorger an dem Staat zu zahlen sind, das Problem nicht lösen, sondern wegen fehlender Mittel zum Bau neuer Kapazitäten eher verschärft. Der Minister sicherte deshalb zu, dass bis spätestens April 2014 der neue Kraftwerksblock Atucha-2 einsatzbereit sein wird.[90]

Bilanz

Der Block war 34 Jahre nach Planungsbeginn vollendet worden und hat damit von allen bisher realisierten Kernkraftwerken der Welt die längste Bauzeit überhaupt. Beim Bau der Anlage wurden rund 6900 Personen beschäftigt, mit einem Anteil von 10 % (ca. 690 Personen), der von Frauen belegt wurde, was in dieser Industrie eine Seltenheit darstellt.[91] Die Kosten des Projekts wurden seitens der Kraftwerk Union AG ursprünglich mit 2,5 bis 3 Milliarden Dollar beziffert.[67] 2,1 Milliarden Dollar wurden bis 1990, als die Anlage bereits im Baustopp war, investiert.[72] Seit der aktiven Reaktivierung der Arbeiten im Jahr 2006 wurden bis zum Jahr 2014 insgesamt drei Milliarden Dollar für die Vollendung investiert.[92] Damit liegen die Baukosten alleine, ohne die Konservierungskosten während des Baustopps, bei rund 5,1 Milliarden Dollar, wobei die Kosten damit bei rund 7370 $/kW liegen und damit im Schnitt höher sind, als der Bau eines neuen Kernkraftwerks der Generation III.

Betrieb

Jorge Capitanich und Julio De Vido in der Schaltwarte im Dezember 2013

Am 29. Mai 2014 wurde zur Einweihung des Blocks und zur offiziellen Übergabe der Betriebsgenehmigung eine Zeremonie in Zarate gehalten. Der Abgeordnete Julio De Vido war vor Ort und die Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner per Telefon zugeschaltet worden. Cristina Fernández de Kirchner taufte dabei den Block auf den Namen „Atucha II Néstor Carlos Kirchner“, benannt nach ihrem verstorbenen Ehemann, der die Reaktivierung der Bauarbeiten 2006 initiierte.[93] Die Namensgebung wurde per Gesetz vorgenommen, das bereits am 14. Mai initiiert, aber erst am 29. Mai mit dem Dekret 789/2014 amtlich umgesetzt wurde.[94] Während der Zeremonie wurde im Block begonnen das Bor aus dem Schwerwasser zu reduzieren um den Reaktor kritisch zu fahren und damit auf die kleinste kontrollierbare Leistung.[93]

Am 3. Juni 2014[7] um 9:02 Uhr Ortszeit erreichte der Reaktor seine erste Kritikalität. Anlässlich dieses Ereignisses war Planungsminister Julio de Vido, sowie der Präsident der Nucleoeléctrica Argentina, Jose Luis Antunez, in der Schaltwarte während dieses Moments dabei. Nach Plan sollten zunächst Versuche im kleinen Leistungsbereich stattfinden und die Netzanbindung bei 5 % Leistung erfolgen. Über die schrittweise Erhöhung auf 30, 50 und anschließend 70 % sollte die Anlage nach Plan Ende 2014 erstmals unter Volllast laufen.[95] Am 27. Juni 2014 ging der Block mit einer Leistung von 20 MW erstmals ans Netz. Binnen einer Woche soll der Block auf 30 % der Nennleistung angefahren werden und 220 MW ausspeisen.[96] Am 4. Juli 2014 wurde der Block mit einer gefahrenen Rampe auf 30 % der Nennleistung angefahren und erzeugte 220 MW. In den kommenden Wochen sollte der Block nach Plan auf seine Nennleistung von 745 MW angefahren werden. Aufgrund eines Stromversorgungsengpasses von 126 MW aus Chile für den nördlichen Teil Argentiniens wurde der Block noch am Nachmittag des gleichen Tages auf eine Leistung von 300 MW angefahren, um 190 MW für diesen Teil des Landes zu erzeugen.[97] Am 23. Juli 2014 erreichte der Block 50 % seiner Nennleistung und fuhr mit einer Last von 330 MW.[98][99][100]

Im September 2012 wurde von der Arbeiterpartei Argentiniens berichtet, dass es beim Anfahren des Blocks Probleme gegeben hat. Verantwortlich für die Zwischenfälle, bei denen unter anderem ein Arbeiter mit schweren Verbrennungen im Block starb, wurde Planungsminister Julio De Vido gemacht, der viele Arbeiten zu schnell hätte erledigen lassen, und die Energiesicherheit des Landes vor die Anlagensicherheit gestellt habe.[101] Der Zwischenfall der sich im konventionellen Anlagenteil ereignete geschah, als der Arbeiter Manuel Serralta eine Pumpe mit einer Arbeitsspannung von 380 Volt außer Betrieb nehmen wollte, die einen Defekt aufwies und deshalb abseits des Schalters an den NH-Sicherungen abschalten musste, die sich allerdings ungewohnt schwer lösen haben lassen. Dabei kam es zu einem Kurzschluss mit Lichtbogen, wobei Serralta an rund 60 % seines Körpers Verbrennungen erleidete. Der Mann starb später im Krankenhaus. Für die Untersuchung des Vorfalls wurde der Block bis auf weiteres vom Netz genommen. Nach dem Zwischenfall wurde im Kernkraftwerk feuerfeste Kleidung und Stiefel ausgegeben, sowie zusätzliches Equipment geordert für die Arbeitssicherheit. Hauptaugenmerk wurde bei den anschließenden Ermittlungen auf den Betreiber des Kernkraftwerks gelegt, der Sicherheitsbedingungen nicht erfüllt habe. Die zuständigen Gewerkschaften waren die schlechten Sicherheitsbedingungen bekannt und machten ebenfalls hauptsächlich den politischen Druck auf den Betreiber dafür verantwortlich. Gerade auch hinsichtlich der installierten Komponenten, wie Nucleoeléctrica Argentina selbst erklärt, sind viele sehr alt und entsprechen nicht den neusten Standards, weshalb diese nach und nach ersetzt werden sollen.[102] Neben diesem Zwischenfall gab es bis zum Anfahren des Blocks auf 350 MW Probleme mit der Elektronik der Anlage. Auch sollen Sicherheitsprüfer durch Nucleoeléctrica erpresst worden sein, die selber unter dem Druck von Planungsminister Julio De Vido stand, sodass diese sicherheitstechnische Prozesse im Block ohne genaue Prüfung genehmigten. Ehemalige Energiesekretäre der Regierung haben das schnelle Anfahren des Blocks ebenfalls kritisiert, da es sich bei Atucha-2 um einen Prototyp handelt, dessen ehemaliger Anlagendesigner dieses Designs wegen geringer Wettbewerbsfähigkeit und der aufwändigen Technik nicht weiter vermarktete.[101]

Cristina Fernández de Kirchner am 18. Februar 2015 um 12:29 Uhr mit dem Schaltwartenteam, das den Block eine Minute zuvor auf Volllast gefahren hat, im Hintergrund eine Anzeige, die die Leistung des Blocks anzeigt.

Im Oktober 2014 war der Block wieder mit 70 % der Nennleistung am Netz. Nach Aussagen von Julio De Vido sollte der Block im November erstmals die Volllast fahren.[103] Am 25. Oktober 2014 um 12:54 Uhr Ortszeit erreichte der Block 75 % der Nennleistung und fuhr mit einer elektrischen Blockleistung von 525 MW. Für den Volllastbetrieb, wären weitere 18 Tage Vorbereitung nötig gewesen.[104] Am 21. Januar 2015 gab die Aufsichtsbehörde Autoridad Regulatoria Nuclear die Freigabe für den Volllastbetrieb des Blocks, womit noch am gleichen Tag die Leistung des Reaktors von 80 % auf 90 % erhöht wurde. Noch vor Ende Januar 2014 sollte nach Plan die Volllast mit dem Block gefahren werden. Ab Februar sollte die gesamte Leistung des Blocks für die Versorgung von drei Millionen Menschen zur Verfügung stehen.[105] Am 2. Februar 2015 um 14:15 Uhr wurde der Block auf eine Leistung von 95 % angefahren. Dies stellte nach Aussage von Julio De Vido den letzten Schritt dar, bevor der Block in den Volllastbetrieb geht.[106][107]

Am 18. Februar 2015 um 12:28 Uhr Ortszeit erreichte der Block seine Nennleistung von 745 MW und fuhr damit erstmals unter Volllast. Anlässlich dieses Ereignisses waren neben Planungsminister Julio De Vido und Ministerpräsident Jorge Capitanich auch die Präsidentin Argentiniens, Cristina Fernández de Kirchner, anwesend, die in einer offiziellen Feier am Kernkraftwerk in der Schaltwarte symbolisch die Anweisung gab, den Block auf 100 % Leistung hochzufahren.[108] Mit dem Volllastbetrieb des Blocks konnte die Verringerung des Stromimports auf 12 % erreicht werden, womit Argentinien wenige Schritte von der Energieautarkie steht, die mit dem bereits zu diesem Zeitpunkt in Auftrag gegebenen Block Atucha 3 sicher erreicht wird.[109] Der Block lief die Folgemonate mit einer konditionellen Betriebslizenz, da der Block technisch noch nicht dem Stand der Technik entsprach, weshalb bis zur Deadline dem 29. Mai 2016 diese Nachrüstungen erfolgen mussten, wenn der Block eine dauerhafte Betriebslizenz haben soll. Nach einem ausgewogenen Testprogramm, Training und anderen Prüfungen erteilte die Autoridad Regulatoria Nuclear am 26. Mai 2016 eine vollständige Betriebslizenz, die den Beginn des kommerziellen Betriebs des Blocks markierte.[110]

Stilllegung

Es wird erwartet, dass die Anlage für mindestens 60 Jahre in Betrieb ist.[111]

Block 3

Noch 1975 wurde die Option genannt einen dritten Block, Atucha-3 zu errichten.[112] Nach Atucha-2 begann die Kraftwerk Union 1981 bereits mit der Entwicklung eines 900 MW starken Nachfolgemodells, das mit ähnlichen Dimensionen eine höhere Leistung erreichen konnte.[113] Tatsächlich war das Modell für den dritten Block des Werkes geplant. Für Atucha-3 gründete die Kraftwerk Union in Argentinien eine gemischte Ingenieursfirma, die mit einem eventuellen Gewinn der Ausschreibung für den Block mit der technischen und ökonomischen Umsetzung des gesamten Nuklearparks bis 1995, insgesamt drei Blöcke, beauftragt worden wäre. Ein entsprechendes Abkommen wurde noch 1982 unterzeichnet und der Kraftwerk Union in jeder Hinsicht ein Vetorecht eingeräumt.[114] Allerdings begann ab 1982 eine Schuldenkriese über Lateinamerika einzubrechen, weshalb sowohl die Planungen für Atucha-3, damit auch für die Folgeprojekte, bis auf weiteres ausgesetzt wurden.[115] Ab 1985 wurden die Verhandlungen für den Block wieder aufgenommen. Errichtet werden sollte der Block seitens der Kraftwerk Union AG und dem Brasilianischen Tochterkonzern NUCLEP, zusammen mit den in Argentinien etablierten Firmen. Eine Entscheidung sollte allerdings erst nach der Vollendung von Atucha-2 erfolgen, da der Block das Mustermodell für die folgenden Anlagen werden sollte.[116]

Aufgrund der finanziellen Situation und des eher langsam steigenden Verbrauchs konzentrierten sich ab 1987 die Verhandlungen darauf einen 350 MW starken dritten Block zu errichten. Im April 1987 kündigte die CNEA daher an einen Reaktor mit der Bezeichnung ARGOS zu entwickeln, ein von Argentinien selbst entwickelter Reaktortyp, der allerdings mehrheitlich auf den Blaupausen der Kraftwerk Union basiert. Das Design ausarbeiten sollte die Emprese Nuclear Argentina de Centrales, die bereits zu 75 % der CNEA gehört und zu 25 % der Kraftwerk Union. Der ARGOS sollte vornehmlich auf den technischen Erkenntnissen von Atucha-2 profitieren und dem Stand der Technik angepasst werden.[117] Der Block wurde nie errichtet und die technische Entwicklung des Designs eingestellt.

Im Jahr 2010 kündigte die Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner an, dass ein dritter Block im Rahmen des Kernkraftwerksbauprogramms in Atucha entstehen werde.[118] Allem voran war insbesondere Russland sehr interessiert, den Block zu errichten, weshalb das Land innerhalb von 18 Monaten drei Abkommen mit Argentinien unterzeichnete, die Russland den Bau von Kernreaktoren in Argentinien ermöglichen. Insbesondere das letzte Abkommen gestattet es der argentinischen Atomwirtschaft im Entwurf von Reaktoren des Typs WWER zu kooperieren. Weitere interessierte Länder an dem Bau der Blöcke waren Kanada, Südkorea und Frankreich. Die Vereinigten Staaten von Amerika diskutierten ebenfalls über einen möglichen dritten Block in Atucha unter Beteiligung von Westinghouse.[119] Am 28. September 2011 kündigte die Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner bei der Überführung von Atucha-2 in den Warmprobebetrieb 1 an, dass nach der Überholung des Kernkraftwerks Embalse der Bau von Atucha-3 im Vordergrund stehe.[85] Im Juli 2012 bestimmte die Nucleoeléctrica Argentina als erstes mögliche Reaktormodell für Atucha-3 den ATMEA1 des Areva-Mitsubishi-Konsortiums ATMEA.[120] Die Volksrepublik China stellte im Februar 2013 ihren CAP1000 in Argentinien vor, der möglicherweise ebenfalls für den Block zum Einsatz kommen könnte.[121]

Planung

Am 1. September 2014 traf sich Julio De Vido mit dem Vorstand der China National Nuclear Corporation, Qian Zimin, in Peking um über den Bau von Atucha 3 zu sprechen. Nach dem Kernplan aus der Zeit Nestor Kirchners ist nach wie vor ein CANDU-Reaktor mit 800 MW für die Anlage vorgesehen, woraufhin sich Argentinien Unterstützung von China wünscht, die ebenfalls zwei CANDU-Anlagen am Kernkraftwerk Qinshan betreiben und Equipment liefern könnten.[122] Noch am gleichen Tag wurde ein Abkommen über die Bereitstellung von technischen Dienstleistungen im Wert von zwei Milliarden Dollar unterzeichnet.[123] Einen Tag später unterzeichnete die argentinische Delegation ein weiteres Abkommen mit der chinesischen nationalen Entwicklungs- und Reformkommission über die Bereitstellung von Geldern für das Kernkraftwerk in Höhe von zwei Milliarden Dollar.[124] Referenzanlage für Atucha 3 werden die beiden CANDU 6 des Kernkraftwerks Qinshan sein, sowie die Nachrüstungsbasis für das Kernkraftwerk Embalse am Río Tercero in der Provinz Córdoba.[125]

Beim Bau von Atucha 3 tritt die China National Nuclear Corporation als Hauptvertragspartner auf, während der kanadische Konzern CANDU Energy Incorporated als Subunternehmen seitens der China National Nuclear Corporation als Lieferant beauftragt wird.[126] Als Eigentümer und Projektant tritt der Eigentümer von Atucha auf, die Nucleoeléctrica, die sowohl die Evaluierung, Vorprojektierung, den Bau die Inbetriebnahme und den Betrieb des Blocks vornehmen wird. Besondere Kooperation soll zwischen der Volksrepublik China und Argentinien bei den Druckröhren stattfinden. Die China National Nuclear Corporation wird neben der technischen Beratung auch den Brennstoff liefern und lagern, die Lizenzierung in Argentinien vornehmen und für die Umsetzung von Laufzeitverlängerungen verantwortlichen sein.[127]

Block 4 & 5

Während eines Besuches des russischen Präsidenten Wladimir Wladimirowitsch Putin im Juli 2014 in Argentinien bei Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner erklärte er, dass Russland sehr daran interessiert sei beim Bau von Atucha 3 Unterstützung zu leisten. Für Rosatom können gerade Argentinien und Brasilien, bisher unkonventionelle russische Absatzregionen, die Entwicklung des Staatskonzernes voranbringen. Gerade auch hinsichtlich der Expertise Argentiniens, die friedliche Nutzung der Kernenergie zu fördern sowie der Exporterfolg eines Forschungsreaktors nach Australien seitens der argentinischen Atomwirtschaft zeuge von großen Anstrengungen.[128] Seitens der CNEA wurde kurz nach Besuch Putins bereits angeregt, dass man für Atucha 3 einen russische Druckwasserreaktor des Typs WWER haben möchte. Julio De Vido und Sergej Kirijenko besprachen die entsprechenden finanziellen Details über das Abkommen zum Bau des Blockes infolge eines Besuchs von Atucha 2. Julio De Vido machte allerdings klar, dass man keine schlüsselfertige Errichtung forciere, sondern einen Technologietransfer.[129] Die Ausschreibung um den Block soll nach Plan im Herbst 2014 beginnen. Rosatom bietet für den Bau zwei Blöcke an, Atucha 3 und 4, und eine Teilhabe an den beiden Blöcken, womit das Unternehmen als Auftragsnehmer und Auftragsgeber operiere. Das Unternehmen wolle daher komfortable finanzielle Konditionen anbieten.[130] Da der Auftrag für Block 3 im September 2014 vergeben wurde, fuhr Argentinien trotzdem mit den Verhandlungen über die beiden Blöcke mit Russland für Atucha 4 und 5 fort.[126]

CAREM-25

In den 1990er entwickelte die CNEA den „Central ARgentina de Elementos Modulares“, kurz „CAREM“. Dabei handelt es sich um einen innovativen Leichtwasseraktor mit integralen Systemen. Der Prototypreaktor CAREM-25 war als System bis 2004 vollständig, im Design jedoch noch in der Entwicklung.[131] Die neutronenphysikalische Auslegung des Reaktors wurde von den bestehenden russischen WWER-Anlagen übernommen, darunter auch der hexagonale Brennstoff.[132] Eine Entscheidung für den Bau des Prototypen gab es seitens der Regierung am 17. Dezember 2009. Als Standort für den Prototypen wählte man 2010 ein Gelände, direkt östlich angrenzend an Atucha-1.[133] Am 6. September 2011 wurde mit dem Aushub der Baugrube begonnen. Mit Verzögerung wurde nach Stand August 2013 erwartet, dass der Block gegen Ende des Jahres 2013 in Bau gehen werde.[134] Im Dezember 2013 wurde die argentinische IMP SA beauftragt den 11 Meter hohen und 3,5 Meter im Durchmesser messenden integralen Reaktordruckbehälter des Blocks zu fertigen. Die Firma wird neben der Fertigung des Reaktordruckbehälters mit Einbauten auch den Einbau in den Block vornehmen.[135]

Bau

Baustelle des CAREM im Jahr 2018

Mit dem Guss des ersten Betons am 8. Februar 2014 ging der Block offiziell in Bau. Der Block ist von sämtlichen kleinen modularen Reaktorkonzepten der weltweit Erste, der in Bau geht.[136]

Betrieb

Nach Plan soll der Block 2016 im Kaltprobebetrieb getestet werden und im zweiten Halbjahr 2017 mit Brennstoff beladen werden. Sobald das Design erprobt ist, wird ein größeres 100 bis 200 MW starkes Reaktormodell an einem neuen Standort in der Provinz Formosa errichtet werden und das dritte Kernkraftwerk Argentiniens bilden.[135]

Standortdetails

Das Werk befindet sich direkt am Rio Paraná und ist auf einer leichten Anhöhe gelegen. Der Standort ist in Ost-West-Richtung aufgebaut und so organisiert, dass etwaige Erweiterungen um weitere Blöcke, maximal bietet das Gelände Platz für weitere sechs Blöcke, nach Osten hin geschieht.[137]

Technik Block 1

Der Block ist ausgestattet mit einem Druckschwerwasserreaktor der Firma Siemens. Bei einer thermischen Leistung von 1179 MW erreicht der Block eine elektrische Leistung von 362 MW, von denen 340 MW in das Elektrizitätsnetz gespeist werden.[7] Im Atucha-1 handelt es sich um einen KWU-PHWR, eine direkte Weiterentwicklung des Mehrzweckforschungsreaktors. Im Gegensatz zum MZFR wurden die Gebäude allerdings neu konzipiert und den Design der Kernkraftwerke Obrigheim und Stade angepasst.[4] Gesteuert wird die Kettenreaktion mit 52 Steuerstäben aus Hafnium.[18] Der Reaktordruckbehälter des Blocks wiegt rund 470 Tonnen. Der Deckel hat einen Durchmesser von 4900 Millimeter, am Flansch von 6200 Millimeter. Die Gesamthöhe des Deckels beträgt 950 Millimeter. Geschmiedet wurde er unter der 6000 Tonnen-Schmiedepresse. Die Wanddicke der Deckelkalotte liegt bei 340 Millimeter und wurde aus drei Segmenten gepresst. Der Deckel alleine kommt auf ein Gewicht von 125 Tonnen.[14] Die Dampferzeuger des Blocks haben je einen Durchmesser von 3,6 Meter und eine Höhe von 15,5 Meter. Pro Stunde können die Dampferzeuger jeweils 868 Tonnen Dampf für die Turbine zur Verfügung stellen.[18] Der Sicherheitsbehälter hat einen Durchmesser von 50 Meter und kann einem Überdruck von 2,75 Bar standhalten.[138] Der Block hat eine integrierte Produktionsanalge für schweres Wasser, die allerdings so klein dimensioniert ist, um lediglich den regulären Verlust wieder aufzufüllen.[139] Atucha-1 hat im Vergleich zu anderen Schwerwasserreaktoren sehr hohe radioaktive Emissionen. Vergleichbare Emissionen verursachen lediglich die indischen IPHWR-Anlagen, sowie das Kernkraftwerk Karachi in Pakistan. Die Abgabe liegt jährlich über 100 Terabecquerel.[140]

Technik Block 2

Block-2 mit Kennzeichnungen nach dem KKSKraftwerks Kennzeichnungssystem

Der Block ist ausgestattet mit einem Druckschwerwasserreaktor der Firma Siemens. Bei einer thermischen Leistung von 2160 MW erreicht der Block eine elektrische Leistung von 745 MW, von denen 692 MW in das Elektrizitätsnetz gespeist werden.[7] Der Reaktorkern setzt sich auf 451 Brennelementen zusammen mit einer aktiven Länge von 5,3 Metern. Bei der Verwendung von Natururan liegt der Abbrand unter Berücksichtigung einer Reaktivitätsreserve für einen Zyklusbetrieb bei rund 7500 Megawattagen pro Tonne Brennstoff. Gesteuert wird die Kernspaltung mit 18 Steuerstäben, die aus Hafnium bestehen und elektrisch gefahren werden. Die Motoren sind so konstruiert, dass bei einer Notabschaltung ein Magnetschalter diese außer Kraft setzt und die Steuerstäbe in den Kern fallen. Der Reaktordruckbehälter hat einen internen Durchmesser von 7368 Millimeter und eine Wanddicke von 280 Millimeteter, dazu kommt noch eine 6 Millimeter dicke Plattierung. Die vollständige Höhe des Reaktordruckbehälters beträgt 14240 Millimeter. Der untere Teil ohne Deckel wiegt alleine 670 Tonnen. Das Reaktorkühlsystem besteht aus zwei Systemen. Das Moderatorsystem verwendet schweres Wasser und wird direkt durch die Druckröhren mit dem Brennstoff über vier Schleifen gespült und über Zwischenkühler gekühlt um die Temperatur auf durchschnittlich 170 °C zu halten. Der zweite getrennte Kreislauf zirkuliert um die Druckröhren in dem eigentlichen Reaktordruckbehälter unter einem Druck von 155 Bar und führt die Wärme über zwei Primärschleifen ab. Beim Eintritt hat das Wasser eine Temperatur von 277,9 °C und wird auf 312,3 °C erwärmt.[141]

Jeder der beiden Schleifen hat einen Dampferzeuger, mit dem die Wärme aus dem Primärkreislauf in den Sekundärkreislauf übertragen wird. Die Dampferzeuger haben eine Höhe von 21200 Millimeter und einen Durchmesser von 3647 Millimeter am unteren engen Teil und 4760 Millimeter am oberen breiteren teil. Als Material wird Incoloy 800 verwendet. Das Wasser aus dem Primärsystem wird anschließend mit den drei, 9,1 MW starken einstufigen Pumpen wieder zurück in den Reaktor gepumpt. Die Dampfturbine des Werkes im Sekundärsystem besteht aus einem Hochdruck- und zwei Niederdruckturbinen. Der Massenstrom des Dampfes liegt bei 957,13 Kilogramm pro Sekunde bei einem Druck von 55,9 Bar. Bei einer Geschwindigkeit von 1500 Umdrehungen pro Minute treibt die Turbine über eine Welle den Generator mit einer Scheinleistung von 838 Megavoltampere an. Die Leistungsfaktor liegt bei rund 0,89. Der Generator ist wasserstoffgekühlt und arbeitet mit einer Spannung von 21 kV. Der Dampf aus der Turbine, dem in derselben die Energie entzogen wurde, kondensiert in den Niederdruckteilen und fällt durch sein Eigengewicht in die darunter liegenden Kondensatoren. Diese Arbeiten mit einem Druck von 0,05 bar und kondensieren Restdampf über den Kühlkreislauf, der im Schnitt eine Temperatur von 20 °C hat. Der Kühlwasserfluss liegt bei rund 38400 Kilogramm pro Sekunde.[141]

Technik CAREM-25

Der Block ist ausgestattet mit einem Druckwasserreaktor vom Typ CAREM. Der Block erreicht bei einer thermischen Leistung von 100 MW eine elektrische LEistung von 29 MW, von denen 25 MW in das Elektrizitätsnetz gespeist werden.[7] Der Reaktor hat einen Durchmesser von 3,2 Meter und eine Höhe von 11 Meter. Es handelt sich hierbei um einen integralen Reaktor, dessen gesamtes Primärsystem im Reaktor installiert ist. Die 12 Dampferzeuger befinden sich ebenfalls dort. Durch dieses Design ist es möglich, dass der Block mit überhitztem Dampf (290 °C) im sekundären System arbeitet.[133]

Wissenswertes

  • Der Name „Atucha“ ist ein indianischer Name, den das Kernkraftwerk von der gleichnamigen Ortschaft, wenige Kilometer östlich erhalten hatte.[142]
  • Atucha-1 erzeugt neben Elektrizität auch strahlendotiertes Kobalt-60.[143]
  • Der Reaktordruckbehälter von Atucha-2 ist mit einer Höhe von 14,3 Metern, einem Durchmesser von 8,4 Metern und einem Gewicht von 971 Tonnen der größte Reaktordruckbehälter, der jemals in einem Kernkraftwerk weltweit eingebaut wurde.[67]
  • Atucha-2 sollte ursprünglich nach den Planungen von 1985 das Mustermodell für alle folgenden argentinischen Kernkraftwerke werden. Im Gegensatz zum 700 MW-Block Atucha-2 sollten die neuen Anlagen im Leistungsbereich zwischen 900 und 1000 MW arbeiten.[116] Das Reaktormodell befand sich bereits seit 1981 in Entwicklung.[113]

Daten der Reaktorblöcke

Das Kernkraftwerk Atucha besteht aus zwei in Betrieb befindlichen Kernreaktoren.

Reaktorblock[7]
(Zum Ausklappen Block anklicken)
Reaktortyp Leistung Baubeginn Netzsyn-
chronisation
Kommer-
zieller Betrieb
Stilllegung
Typ Baulinie Netto Brutto

Einzelnachweise

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Siehe auch

Portal Kernkraftwerk