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Kernkraftwerk Piemonte Trino

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Kernkraftwerk Piemonte Trino
Standort
Land Flag of Italy.svg Italien
Provinz Vercelli
Ort Trino
Koordinaten 45° 15′ 13″ N, 8° 11′ 31″ OTerra globe icon light.png 45° 15′ 13″ N, 8° 11′ 31″ O
Reaktordaten
Eigentümer ENEL
Betreiber ENEL
Planungen gestoppt 1987
Pläne gestoppt 2 (2000 MW)
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Die Quellen für diese Angaben sind in der Zusatzinformation einsehbar.

Das Kernkraftwerk Piemonte Trino sollte unweit der Stadt Trino in Italien entstehen. Die Anlage wurde jedoch nach dem Referendum 1987 zur Ablehnung der Kernenergienutzung in Italien nicht realisiert. Auf dem Gelände befindet sich heute das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk Galileo Ferraris.

Geschichte

Bis Ende April 1984 wurden in Italien in der Region Piemonte Standortuntersuchungen für den Zubau neuer Kernreaktoren in der Region abgeschlossen.[1] Das Auswahlverfahren wurde für dieses Projekt in dieser Art erstmals vorgenommen. Es wurde verbessert, sodass auch regionale und lokale Gemeinden Einfluss auf die Standortwahl nehmen konnten. Im Januar 1985 wurde der Standort Piemonte Trino für zwei 1000 MW-Reaktoren genehmigt.[2] Das Reaktormodell sollte ein von Westinghouse modifizierter Druckwasserreaktor sein, der in Zukunft eine Standardbaulinie für weitere Kernkraftwerksprojekte werden sollte.[1] Seitens der lokalen Regierung stimmten von 49 Politikern insgesamt 43 für das Projekt, sechs dagegen. Ebenso positiv für das Projekt fiel die Abstimmung seitens der Standortgemeinde Trino aus.[3] Noch im Januar wurde mit den Erschließungsarbeiten begonnen. Im Dezember 1985 erhielt Ansaldo den Auftrag für den Reaktorkomplex, während für die konventionellen Teile andere Unternehmen beauftragt werden sollten. Nach Plan sollte mit den Bauarbeiten an den Reaktoren noch 1987 begonnen werden, sodass die Anlage bis 1994 vollständig den kommerziellen Betrieb aufnehmen hätte können. Allerdings gab es aufgrund der Katastrophe von Tschernobyl 1986 am achten November 1987 ein Referendum über die Nutzung der Kernenergie. Giovanni Goria, damals Schatzmeister der Regierung und ab 1987 Ministerpräsident, gab daraufhin bekannt, dass die Anlage wohl nicht vollendet werden würde.[1] Im Dezember 1987 wurden schließlich die Planungen der beiden Reaktoren gestoppt.[4][5]

Daten der Reaktorblöcke

Reaktorblock
(Zum Ausklappen Block anklicken)
Reaktortyp Leistung Baubeginn Netzsyn-
chronisation
Kommer-
zieller Betrieb
Stilllegung
Typ Baulinie Netto Brutto

Einzelnachweise

  1. a b c Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 33. Handelsblatt GmbH, 1988. Seite 3.
  2. International Energy Agency: Energy policies and programmes of IEA countries: review. Organisation for Economic Co-operation and Development., 1984. Seite 292.
  3. Uranium Institute: Uranium and nuclear energy, 1985: proceedings of the tenth International Symposium held by the Uranium Institute, London, 3-5 September, 1985. Uranium Institute, 1985. ISBN 0946777063. Seite 102.
  4. a b Power Reactor Information System der IAEA: „Nuclear Power Reactor Details - PIEMONTE TRINO-1“ (englisch)
  5. a b Power Reactor Information System der IAEA: „Nuclear Power Reactor Details - PIEMONTE TRINO-2“ (englisch)
  6. a b Nuclear Engineering International: 2011 World Nuclear Industry Handbook, 2011.
  7. a b International Atomic Energy Agency: Operating Experience with Nuclear Power Stations in Member States. Abrufen.

Siehe auch