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Offshore-Kernkraftwerk Nagljojnyn

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Offshore-Kernkraftwerk Nagljojnyn
Standort
Land Flag of Russia.svg Russische Föderation
Oblast Autonomer Kreis der Tschuktschen
Ort Pewek
Koordinaten 69° 2′ 35″ N, 169° 24′ 24″ OTerra globe icon light.png 69° 2′ 35″ N, 169° 24′ 24″ O
Reaktordaten
Eigentümer Atomflot
Betreiber Tschukotatomenergo
Vertragsjahr 2021
Geplant 6 (330 MW)
Im Bau 2 (110 MW)
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Die Quellen für diese Angaben sind in der Zusatzinformation einsehbar.

Das Offshore-Kernkraftwerk Nagljojnyn (russisch ПАЭС Наглёйнын) soll an der Küste des Kap Nagljojnyn im russischen autonomen Kreis der Tschuktschen entstehen. Das Projekt wird im Rahmen der Erschließung des Kupfervorkommens Baimsk nahe der rund 428 Kilometer südwestlich gelegenen Bergbausiedlung Pestschanka umgesetzt. Die Anlage soll aus vier modernisierten schwimmenden Energieblöcken (Модернизированных Плавучих Энергоблоков, kurz МПЭБ) bestehen und Teil des Hafens am Kap Nagljojnyn sein. Die Inbetriebnahme ist zwischen 2027 und 2031 geplant. Prinzipiell handelt es sich um vier einzelne Kernkraftwerke mit je zwei Reaktoren akkumuliert an einen Standort. Das Unternehmen Baimsk GOK ist eine vollständige Tochter des kasachischen Unternehmens KAZ Minerals mit Sitz in London. Im gesamten Vorkommen werden mindestens 23 Millionen Tonnen Kupfer vermutet und 2000 Tonnen Gold (64,3 Millionen Unzen).[1] Bezogen auf den Kernbereich, der nahe der Siedlung Pestschanka erschlossen wird, betragen die Mengen im Vorkommen 9,5 Millionen Tonnen Kupper und 16,5 Millionen Unzen Gold mit einer Höffigkeit von 0,23 Gramm je Tonne Abbaumaterial.[2] Ursprünglich gehörten die Schürfrechte der Baimsk GOK mit einer Gültigkeit bis 2033 dem russischen Milliardär Roman Abramowitsch, der diese ab 2018 in einer Ausschreibung verkaufte und in der sowohl Norilsk Nickel und KAZ Minerals boten.[1] Im August 2018 schloss KAZ Minerals eine Übernahme des Projekts ab für 900 Millionen Dollar, von denen 75 % bis 2029 gehalten werden und bei zufriedenstellender Entwicklung bis zu diesem Zeitpunkt die restlichen 25 % übernommen werden. Bei der Baimsk-Lagerstätte handelt es sich um die weltweit größte unerschlossene Kupferlagerstätte.[3] Das Offshore-Kernkraftwerk Nagljojnyn sieht neben der Versorgung des Baimsk-Projekt auch den Ersatz der Leistung des Kernkraftwerks Bilibino vor.[2]

Geschichte

Über das Jahr 2016 wurde eine Studie erarbeitet, die die zukünftige Energieversorgung im autonomen Kreis der Tschuktschen analysieren sollte. Bereits zu diesem Zeitpunkt war man sich im Klaren, dass sich der Energiebedarf der Region und insbesondere im Lastbereich um das Kernkraftwerk Bilibino verdoppeln werde. Allein in Bilibino wurde eine Last von knapp 60 MW erwartet und im Gesamtsystem von rund 80 MW. Da das Kernkraftwerk Bilibino mit 48 MW für die Stilllegung vorgesehen war, ebenso das Kraftwerks Tschaunsk in Pewek, wollte Rosenergoatom die Anlagen durch das rund 70 MW starke Offshore-Kernheizkraftwerk Akademik Lomonossow in Pewek ersetzen. Durch die großen Minenprojekte in der Region, darunter Baimsk mit projektierten 20 MW Bedarf und Kekura mit 16 MW Bedarf, ist dieses Ersatzkernkraftwerk allerdings zu klein, weshalb zusätzliche Maßnahmen für die Energieversorgung erörtert werden mussten. Aufgrund der klimatischen Bedingungen und der Notwendigkeit das Netz dauerhaft mit lastregelnden Anlagen zu bedienen, machte lediglich den Einsatz von konventionellen Kraftstoffen auf Basis von Kohle und Diesel nötig, sowie Kernbrennstoffen. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Bau eines kleinen modularen Kernkraftwerks in der Stadt Bilibino ausgeschlossen, da einerseits die Planungshoheit bei Rosatom liegt und keiner der möglichen Reaktortypen sofort zur Verfügung stehen würde. Ein Kohlekraftwerk wurde ausgeschlossen, da die Kohle unmöglich unter den Bedingungen von Pewek nach Bilibino geliefert werden könnte. Daher wurde die Option eines 24 MW starken Dieselheizkraftwerks gewählt, das Strom und zusätzlich Wärme für die Stadt Bilibino erzeugen sollte.[4]

Die Stromversorgung der Minenprojekte Baimsk und Kekura sollte durch den Bau neuer Hochspannungstrassen von Pewek erfolgen und ein neues 48 MW starkes Kohlekraftwerk als Ersatz für das Kraftwerks Tschaunsk errichtet werden. Unter Berücksichtigung der Übertragungsverluste und des Regelbereichs sollten damit 140 MW für die Energieversorgung zur Verfügung stehen. Die Annahme war, dass diese Erzeugungsmenge zur Energieversorgung der Region und der neuen Minenprojekte ausreichen würde.[4] Im Oktober 2017 genehmigte die russische Regierung die Umstrukturierung des Stromnetzes im autonomen Kreis der Tschuktschen. Bis zu diesem Zeitpunkt ist allerdings der projektierte Energiebedarf des Minenprojekts Baimsk stark angestiegen, sodass eine zusätzliche Hochspannungstrasse nach Magadan gelegt werden sollte, um die beiden Inselnetze zu verbinden. Das Baimsk-Projekt hatte nunmehr einen Energiebedarf von 240 MW.[5] Als einer der akzeptabelsten Lösungen favorisierte man eher den Bau eines kleinen modularen Reaktors in Bilibino.[6] Bis 2018 wurde der Konzeptentwurf eines schwimmenden Kernkraftwerks auf Basis des RITM-200 abgeschlossen.[7] Im Februar 2019 kündigte Rosatom an die Machbarkeit des Baus eines kleinen modularen Reaktors des Typs RITM-200 im autonomen Kreis der Tschuktschen zu ermitteln für den Lastbereich um Bilibino.[8]

Alternative Planungen

Bis zum Jahr 2020 verdichteten sich in der Folge die Planungen einen eigenen Kraftwerkskomplex zu errichten für das Baimsk-Projekt mit der Planung von schwimmenden Kraftwerksplattformen an der Küste der Tschaunbucht. Interessenten, die solche Technologien anbieten, waren Novatek mit einem schwimmenden Erdgaskraftwerk und Rosatom mit einem schwimmenden Kernkraftwerk auf Basis des RITM-200, der auch in den neuen Atomeisbrechern der LK-60Ja-Klasse eingesetzt werden. Das Erdgaskraftwerk von Novatek sollte im neu zu bauenden Hafen von Kap Nagljojnyn stationiert werden und eine Leistung von 356 MW aufweisen. Für die Brennstofflagerung sollte ein LNG-Speicher errichtet werden und eine Regasifizierungsanlage, die ebenfalls am Hafen gelegen sind. Das Angebot von Rosatom sah drei schwimmende Kernkraftwerke mit einer Gesamtleistung von 342 MW vor. Die Gesamtkosten seitens Rosatom für diesen Lösungsweg, mit dem Bau von zwei Hochspannungsleitungen zum Standort des Projekts, wurden auf rund 200 Milliarden Rubel geschätzt mit Erzeugungskosten von 10,4 Rubel pro Kilowattstunde. Da allerdings die frühste mögliche Inbetriebnahme im Jahr 2027 lag, wäre die Kapazität zu spät gekommen, da für den Bau des Schürfkomplexes bereits ab 2024 Energie benötigt wird. Als Alternative bot RosHydro an das Wärmekraftwerk Arkangalinsk in Magadan aus der Reserve zu holen und ein neues Dieselheizkraftwerk in Magadan zu errichten. Temporär sollten mobile Gasturbinen für Versorgung absichern, die sich zu diesem Zeitpunkt auf der Halbinsel Krim befanden. Die Investitionskosten sind mit 96 Milliarden Rubel günstiger, ohne den Bau der Hochspannungstrasse von Magadan nach Pestschanka, der Stromtarif mit 11,9 Rubel pro Kilowattstunde allerdings teurer. Im Vergleich waren hauptsächlich die Lösungen von Novatek und Rosatom, wobei die installierte Kilowattstunde des Novatek-Projekts mit 1670 Dollar pro installiertes Kilowatt günstiger waren als das Rosatom-Angebot mit 8000 Dollar pro installiertes Kilowatt.[2] Kernproblem sind insbesondere die Kosten langer Hochspannungstrassen, deren Bau auf Permafrost kompliziert ist und die Wartungskosten weit höher durch den höheren Wartungsbedarf.[7]

Am 19. März 2020 wurde durch den stellvertretenden Ministerpräsidenten Juri Iwanowitsch Borissow sowie des Beauftragten für den Föderationskreis Ferner Osten Juri Petrowitsch Trutnew beschlossen, das schwimmende Gaskraftwerk von Novatek als Technologie zu wählen mit einem Baubeginn im Jahr 2023. Diese Entscheidung war jedoch noch nicht endgültig. Ebenfalls wurde beschlossen das Projekt über eine Sonderumlage über den Strompreis in europäischen, als auch fernöstlichen Teil Russlands zu refinanzieren und Gelder aus dem Staatsbudget zur Verfügung zu stellen, Die Kosten für das schwimmende Gaskraftwerk sollten bei 38 Milliarden Rubel liegen, die Kosten für den Bau der 430 Kilometer langen Hochspannungstrasse Nagljojnyn—Pestschanka 24,8 Milliarden Rubel und der 234 Kilometer langen Hochspannungstrasse Bilibino—Pestschanka 4 Milliarden Rubel. Die Landarbeiten für das Projekt am Hafen von Kap Nagljojnyn sollten 22 Milliarden Rubel betragen. Damit lagen die Gesamtkosten bei rund 66.8 Milliarden Rubel.[9] Das Projekt wurde im August 2020 seitens des russischen Ministerpräsidenten Michail Wladimirowitsch Mischustin der Öffentlichkeit präsentiert mit einer Inbetriebnahme im Jahr 2026.[10][11] Am 19. August 2020 wurde das Projekt mit dem schwimmenden Gaskraftwerk genehmigt. Novatek wollte die Kosten von 434 Millionen Euro für das schwimmende Kraftwerk selbst tragen, während die anderen 300 Millionen Euro aus dem Staatsbudget für die beiden 220 kV-Hochspannungstrassen und elektrischen Anlagen finanziert werden sollten. Die Finanzierung des Baus der Anlagestelle und Hafeninfrastruktur für das schwimmende Kraftwerk in Höhe von 205 Millionen Euro war zu diesem Zeitpunkt ungeklärt. Entsprechende Verhandlungen liefen unter anderem mit Rosatom, die bereits solch eine Landinfrastruktur für das Offshore-Kernheizkraftwerk Akademik Lomonossow in Pewek errichtet hatten.[12] Die Kosten für die Kilowattstunde sollten bei 6,36 Rubel liegen. Eine verbindliche Vereinbarung sollte im Laufe des Sommers 2021 geschlossen werden.[13]

Gegen die generelle Bebauung des Kap Nagljojnyn protestierten im September 2020 rund 50 Schulkinder mit der Befürchtung, dass der Bau dieses Großprojekts die Dörfer Rytkutschi und Aion, sowie die indigenen Tschukten in ihrer Lebensweise bedroht.[14] Dies liegt daran, dass sich das Gebiet, in dem die Anlagen errichtet werden sollten, in einem Gebiet liegen, in denen die Tschuktschen Rentierzucht, Fischerei und Jagd betreiben, was nicht nur ihr eigenes Überleben sichert, sondern auch die Haupteinkommensquelle der Völker sind. Die eingeborenen Tschuktschen leben in diesem Gebiet bis auf einen Monat im Jahr praktisch isoliert. Man befürchtete, dass in der Folge die Wilderei der Tschuktschen unkontrolliert zunehmen werde und illegale Beschaffung von Bärengalle, Hirschgeweihen und unkontrollierter Fischfang zunehmen werden. Insbesondere Hirsche sind in den Sommermonaten am Kap Nagljojnyn knapp 400 Jahre lang vorhanden, da in den Sommermonaten die Herden ans Meer ziehen, um über den Sommer zu kommen, während diese im Winter eher in der tiefen Tundra unterwegs sind. Die Sorge über die Störungen durch den Industriebetrieb war mit der Befürchtung verbunden, dass es zu einem großen Sterben von Hirschen in den Wintermonaten kommen könnte, wenn die Tiere nicht genug Futter und Kraft ansammeln könnten. Eine Liste mit Unterschriften, die eine Beteiligung an der öffentlichen Diskussion forderten, wurde an den Gouverneur des autonomen Kreis der Tschuktschen, den Präsidenten der Vereinigung der indigenen Minderheiten im Norden und an den russischen Repräsentanten der Vereinten Nationen geschickt.[15] Die Staatsanwaltschaft eröffnete in der Folge eine Untersuchung aufgrund des Protests gegen die Protestierenden. Die Bezirksregierung teilte in der Folge mit, dass während der Umweltverträglichkeitsprüfung und öffentlichen Diskussion die offenen Fragen mit den Anwohnern besprochen werden können.[16]

Projektanpassung

Offshore-Kernheizkraftzwerk Akademik Lomonossow

Am 4. Dezember 2020 wurde die Diskussion neu angestoßen über die Art von Kraftwerk, die Kap Nagljojnyn für das Baimsk-Projekt installiert werden sollten. Rosatom hat erneut angeboten den Bau von nun vier bis fünf schwimmenden Kernkraftwerken mit RITM-200 für 133,8 Milliarden Rubel. Hintergrund der erneuten Diskussion war, dass zwar das Projekt von Novatek preiswerter scheint, aufgrund der geringen Lokalisierung und des nötigen weiten Transports des LNG-Gas zum Kap Nagljojnyn von den Gasverflüssigungsanlage im Westen Sibiriens. Sekundär war der Lieferanteil an in Russland produzierter Ausrüstung nur sehr klein, weshalb die Investitionen hauptsächlich ins Ausland fließen würden. Die Gasturbinen sollten durch Siemens geliefert werden und die schwimmenden Plattformen auf ausländischen Werften gebaut werden. Rosatom bot ein modernisiertes Projekt auf Basis des Projekts 20870 (Offshore-Kernheizkraftwerk Akademik Lomonossow) vor. Die eigentliche Idee wurde von den beiden stellvertretenden Ministerpräsidenten Alexander Walentinowitsch Nowak und Juri Petrowitsch Trutnew ins Spiel gebracht. Problematisch ist allerdings nach wie vor die Umsetzungszeit für die schwimmenden Kernkraftwerke gewesen, die die ersten beiden schwimmenden Plattformen frühstens Anfang 2027 hätten liefern können und die anderen beiden bis zum vierten Quartal 2028. Basierend auf einer Analyse war es allerdings möglich den Strombedarf zwischen 2025 und 2026 der Baimsk GOK mit dem Offshore-Kernheizkraftwerk Akademik Lomonossow zu gewährleisten.[13]

Neben den geringeren Kosten für die Kilowattstunde aus der Anlage gab es auch Vorteile für Rosatom, da ein Serienbau einsetzt und damit durch Skalierungseffekte die Kosten für schwimmende Kernkraftwerke gesenkt werden könnten. Kritisiert wurden allerdings, dass die Kosten dieser Anlagen nach wie vor höher liegen als bei schwimmenden Gaskraftwerke mit LNG-Versorgung. Zusätzlich wurde das Argument genannt, dass die schwimmenden Kernkraftwerke nicht die nötige Manövrierfähigkeit aufweisen wie das schwimmende Gaskraftwerk. Rosatom wies diese Behauptung zurück und stellte klar, dass die Reaktoren über ihre gesamte Leistungspanne von Volllast auf Mindestlast binnen 100 Sekunden gefahren werden können und durchaus diese Manövrierfähigkeit für schnellen Lastwechsel aufweisen.[13][17][18] Von den fünf schwimmenden Kraftwerken sollte eine Anlage als Reserve dienen.[19] Die Reserveeinheit sollte gleichzeitig dazu dienen, bei einem Brennstoffwechsel wenn die Akamdik Lomonossow zur Entladung des abgebrannten Kernbrennstoffs und Neubeladen von frischen Kernbrennstoff nach Murmansk geschleppt wird, die Kapazität zeitweise zu ersetzen.[20][21][22] Gebaut werden sollten die Anlagen auf dem Baltischen Werk in Sankt Petersburg, wo auch die Akademik Lomonossow gebaut wurde.[18]

Seitens des Unternehmens Gidrograficheskoye Predpriyatiye, das 2019 in Rosatom eingegliedert wurde, stellte man im Februar 2021 einen möglichen Bau einer möglichen Hafeninfrastruktur für schwimmende Kernkraftwerke am Kap Nagljojnyn ab 2023 in Aussicht. Dies fordert allerdings eine frühzeitige Entscheidung voraus. Der Bau dieser Anlagen umfasste neben den Schiffsanleger auch die entsprechenden Hydraulikeinrichtungen und Verankerungen für die schwimmenden Kernkraftwerke.[21][22] Ab März 2021 wurde die Übernahme des Kraftwerksprojekt durch Rosatom von Novatek als grundsätzlich möglich erklärt.[23] Atomenergomasch erklärte, dass die Entwicklung des technischen Projekts des modernisierten schwimmenden Kernkraftwerks rund zwei Jahre benötigen wird.[24][25]

Im Juni 2021 wurde berichtet, dass sich Sergej Kirijenko, bis 2016 Generaldirektor von Rosatom und seitdem stellvertretenden Leiter der Präsidialverwaltung, des russischen Präsidenten Wladimir Putin dazu überredete, dass man das Projekt zugunsten von vier schwimmenden Kernkraftwerken abändern solle. Wladimir Putin bereits zu diesem Zeitpunkt dieser Lösung zugestimmt und sie Rosatom mitgeteilt, insbesondere aufgrund der Aussichten, dass die schwimmenden Kernkraftwerke als Referenzanlage für den Export ein Beispiel sein könnten. Ausschlaggebend war allerdings der nötige Import von Technologie, dem Wladimir Putin generell misstrauisch gegenüberstand, weshalb er die Argumentation von Kirijenko zu dem Projekt für überzeugender befand. Die Kosten für die vier Anlagen wurden zu diesem Zeitpunkt mit 169 Milliarden Rubel (2,3 Milliarden Dollar) veranschlagt. Dies ist noch mal deutlich teurer als der Preis des Novatek-Projekts, allerdings sind die Preisschwankungen für den Brennstoff wesentlich geringer, da man nicht der Volatilität des Gasmarktes ausgesetzt sei. Bei einem Baubeginn im Jahr 2024 sollte das erste schwimmende Kernkraftwerk bis 2027 bereit sein, rechtzeitig zur ersten großen Erweiterung der Baimsk-Mine.[26]

Planung

Im Laufe des Monats Juni 2021 begannen die Bauarbeiten der Baimsk-Mine, während parallel die Verhandlungen mit Rosatom liefen über den Einsatz von schwimmenden Kernkraftwerken.[27] Am 23. Juli 2021 unterzeichneten Rosatom und die Baimsk GOK während des Arctic Day durch den stellvertretenden Generaldirektor und Generaldirektor des Direktorats für den nördlichen Seewegs, Wjatscheslaw Ruschka und den Generaldirektor der Baimsky GOK, Oleg Nowatschuk, gemeinsam einen Stromliefervertrag für das Bergbauunternehmen durch schwimmende Kernkraftwerke von Rosatom. Die beiden Unternehmen vereinbarten einen entsprechenden Mindestabnahmevertrag für Elektrizität aus den Anlagen bis April 2022 abzuschließen. Die Stromlieferungen sollten 2026 beginnen.[28][29][30][31][32]

Am 3. September 2021 unterzeichneten Atomflot und Baimsk GOK ein Abkommen über die Lieferung von Strom aus der Anlage, in der auch die Inbetriebnahmedaten festgelegt wurden. Die ersten zwei Anlagen sollten Anfang 2027 ausgeliefert werden, die dritte Anlage Anfang 2028 und die vierte Reserveanlage Anfang 2031.[33][34][35]

Während der Unterzeichnung des ersten Abkommens zwischen Rosatom und Baimsk GOK im Juli 2021 wurde noch einmal bekräftigt alle vier Anlagen auf dem Baltischen Werk in Sankt Petersburg bauen zu wollen.[36][37] Bereits im August 2021 stand diese Option nicht mehr zur Verfügung und der Bau der ersten beiden Plattformen musste im Ausland erfolgen, da die russischen Werften zu stark mit Aufträgen ausgelastet waren und im benötigten Zeitraum die Hüllen der Anlagen nicht bauen konnte. Als Alternative sah man sich nach Werften in Südkorea und der Volksrepublik China um.[38] Rosatom plante eine entsprechende internationale Ausschreibung für den Bau der ersten zwei Hüllen der schwimmenden Kernkraftwerke zu lancieren.[39] Diese wurde im September 2021 abgeschlossen und der Auftrag für die beiden ersten Hüllen an die chinesische Werft Wison Heavy Industry vergeben in der Stadt Nantong, die beide Hüllen für 225,8 Millionen Dollar fertigen wird und 2024 nach Russland liefert, wo die Endmontage der Ausrüstung am Baltischen Werk in Sankt Petersburg stattfinden soll. Der Preis liegt damit rund 30 % unter dem in der Ausschreibung vorgegebenen maximalen Wert von 325,12 Millionen Dollar. Ende 2021 sollte der erste Vorschuss in Höhe von 15 % des Auftragswerts an die Werft für den Beginn der Fertigung überwiesen werden.[40] Insgesamt gab es drei Werften, die sich beworben hatten um den Auftrag. Während die chinesische Werft Wison ursprünglich einen Preis von 237 Millionen Dollar anbot, wurde der Preis nach den Vorverhandlungen auf 225,8 Millionen Dollar angepasst. Ebenfalls beworben hatte sich die Werft der chinesischen Quovis Sichuan Honghua Petroleum, die ein Angebot für 248 Millionen Dollar abgab. Ebenfalls beworben hatte sich die südkoreanische Werft Khan Pi mit einem Angebot von 323,6 Millionen Dollar. Trotz der hohen Arbeitsauslastung erwartete man, dass das dritte und vierte schwimmende Kernkraftwerk vollständig am Baltischen Werk gebaut werden könnte. Die Vergabe an ein ausländisches Unternehmen stellte in Bezug auf Betriebsgeheimnisse keine Probleme für Rosatom dar, da technologisch die Hülle alleine keine geschützten intellektuellen Techniken beinhalten, womit gewährleistet war kein technisches Know-how ins Ausland zu vergeben.[40]

Etwa zur gleichen Zeit bahnte sich in Russland allerdings ein Problem mit dem Turbinenlieferanten an. Für die Turbosätze wurde am 9. September 2021 eine Ausschreibung lanciert. Das Gemeinschaftsunternehmen von Power Machines und dem Ural Turbinenwerk, dass die Turbogeneratoren für die Anlage liefern wollte, forderten seitens Rosatom einen höheren Preis für die Turbinen ein. Die beiden Unternehmen forderten ursprünglich 16,5 Milliarden Rubel für die acht Turbosätze, haben sich allerdings in den Fertigungskosten verkalkuliert und den Preis 17 % zu niedrig angesetzt, da man veraltete Zahlen aus dem Jahr 2018 verwendete, allerdings die Rohstoffkosten gestiegen sind. Rosatom wies den Protest von Power Maschines und dem Ural Turbinenwerk zurück mit der Begründung, dass die Ausschreibung nach den gesetzlich festgelegten Regeln erfolgen muss. Aufgrund des niedrigen Preis der Unternehmen und des wichtigen Auftrags für eine mögliche spätere Serienfertigung räumte man den einzigen Konkurrenten, dem Kirow-Werk, keine hohe Konkurrenzfähigkeit ein den Auftrag zu gewinnen.[41] Am 25. Oktober 2021 endete die Ausschreibung mit dem Rückzug von Power Machines und dem Ural Turbinenwerk[42] und OKBM Afrikantow als Generaldesigner der Anlage vergab den Auftrag an das Kirow-Werk in Sankt Petersburg für die Lieferung der acht Turbosätze mit einer maximalen Leistung von 58 MW.[43][44] Der Auftragswert beläuft sich auf 16,5 Milliarden Rubel.[42]

Am 8. Oktober 2021 bestellte Atomflot offiziell die vier modernisierten schwimmenden Kernkraftwerke bei Atomenergomasch, womit der Auftrag für die Anlagen vergeben wurde für eine Summe von insgesamt 190,2 Milliarden Rubel. Atomenergomasch ist damit für alle Prozesse verantwortlich: Arbeiten für die Entwicklung und Anpassung des technischen Projekts, Entwicklung und Anpassung der Arbeitsdokumentation, für den Bau der schwimmenden Kernkraftwerke, deren Stapellauf, die Versorgung der Schiffe mit Proviant, das Anlegen der schwimmenden Plattformen und deren Verankerung, sowie den anschließenden Testbetrieb mit Fehlerbehebung und die schlüsselfertige Auslieferung an Atomflot. Vertragsende ist der 31. Juli 2031 mit der Übergabe der vierten Plattform.[45][46][47]

Am 1. April 2022 begannen im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung die öffentlichen Diskussionen für den Bau des Hafens und der schwimmenden Kernkraftwerke am Kap Nagljojnyn.[48][49] Die Anhörungen in Pewek sollten am 16. Mai 2022 stattfinden.[50] An der Diskussion nahmen insgesamt 29 Einwohner der Stadt Pewek teil. Die Fragen der Einwohner in Bezug auf das Projekt befassten sich vornehmlich mit den Umweltauswirkungen des Projekts auf die Region und vornehmlich im Zusammenhang mit den schwimmenden Kernkraftwerken und deren mögliche negativen Folgen für die Tierwelt am Kap Nagljojnyn, inklusive der Fischerei. Insgesamt nahmen die Teilnehmer des Diskussionsprozesses das Projekt positiv an.[51][52]

Mitte Juli 2022 kündigte Rosenergoatom eine Ausschreibung für die Vergabe des Auftrags der Hüllen des dritten und vierten schwimmenden Kernkraftwerks an,[53] der im vierten Quartal 2022 vergeben werden sollte.[54]

Bau der Infrastruktur

Am 29. Juni 2022 begann Tschukotatomenergo mit dem Bauarbeiten an dem Terminal für die schwimmenden Kernkraftwerke am Kap Nagljojnyn.[55][56] Die hydrotechnischen Anlagen wurden mit Kosten von 463 Millionen Rubel veranschlagt.[57] Im November 2022 wurde bekannt, dass es beim Bau der Landinfrastruktur zu Verzögerungen kommen wird, bedingt durch reduzierte Warenströme aufgrund der harten Eisbedinungen entlang des nördlichen Seewegs.[58]

Offshore-Kernkraftwerk 1

Der Bau der Hülle für das Offshore-Kernkraftwerk 1 wurde im September 2021 an die chinesische Werft Wison vergeben in der Stadt Nantong, die die Hülle, inklusive der Wohnaufbauten, für die Endmontage der technischen Systeme am Baltischen Werk in Sankt Petersburg bis zum 2. Oktober 2023 nach Russland überführen muss.[40] Nach Ausschreibungsanforderung sollten die Turbinen der Anlage bis zum 29. Oktober 2023 geliefert werden.[41]

Am 30. August 2022 begann mit der Kiellegung der erstern Plattform der Bau des ersten Offshore-Kernkraftwerks.[59][60] Im November 2022 wurde bekannt, dass sich aufgrund von Beschaffungsproblemen der Bergbauausrüstung der Abbaubeginn des Baimsk-Projekts von 2027 auf 2028 verschieben würde. Damit würde die Energie aus der Anlage erst ein Jahr später als geplant benötigt werden, weshalb die Verschiebung zur Option stand. Der Bau der Plattform auf der Wison-Werft schritt planmäßig voran, allerdings stellten die geopolitischen Faktoren, darunter die Sanktionen gegen Russland aufgrund des Angriffskriegs in der Ukraine, ein erhebliches Problem dar. Dies betraf einerseits offene Fragen im Bezug auf die Beschaffung benötigter elektrischer Komponenten für das Kernkraftwerk seitens Atomenergomash, offene Fragen im Bezug auf die Beschaffung der nötigen Finanzmittel und Probleme bei der Lieferung von Ausrüstungen. Nach Ansicht des Analytik-Unternehmens Infoline-Analytics sei daher weder der geplante, noch ein verschobener Termin zu halten, sondern die frühste Auslieferung des fertigen schwimmenden Kernkraftwerks im Jahr 2029.[58]

Für die Lieferung der Rohlinge der Reaktoren des ersten schwimmenden Kernkraftwerks, die durch ZiO Podolsk produziert werden sollen, wurde im Februar 2023 Atomenergomash-Spetzstal beauftragt.[61]

Betrieb

Das erste schwimmende Kernkraftwerk muss laut Vertrag zwischen Atomflot und Baimsk GOK am 30. September 2026 schlüsselfertig am vorgesehenen Standort kommerziell im Betrieb sein.[57]

Offshore-Kernkraftwerk 2

Der Bau der Hülle für das Offshore-Kernkraftwerk 1 wurde im September 2021 an die chinesische Werft Wison vergeben in der Stadt Nantong, die die Hülle, inklusive der Wohnaufbauten, für die Endmontage der technischen Systeme am Baltischen Werk in Sankt Petersburg bis zum 2. Februar 2024 nach Russland überführen muss.[40] Nach Ausschreibungsanforderung sollten die Turbinen der Anlage bis zum 29. April 2024 geliefert werden.[41] Für die Lieferung der Rohlinge der Reaktoren des zweiten schwimmenden Kernkraftwerks, die durch ZiO Podolsk produziert werden sollen, wurde im Februar 2023 Atomenergomash-Spetzstal beauftragt.[61]

Betrieb

Das zweite schwimmende Kernkraftwerk muss laut Vertrag zwischen Atomflot und Baimsk GOK am 31. Oktober 2026 schlüsselfertig am vorgesehenen Standort kommerziell im Betrieb sein.[57]

Offshore-Kernkraftwerk 3

Nach Ausschreibungsanforderung sollten die Turbinen der Anlage bis zum 29. April 2025 geliefert werden.[41]

Betrieb

Das dritte schwimmende Kernkraftwerk muss laut Vertrag zwischen Atomflot und Baimsk GOK am 30. September 2027 schlüsselfertig am vorgesehenen Standort kommerziell im Betrieb sein.[57]

Offshore-Kernkraftwerk 4

Nach Ausschreibungsanforderung sollten die Turbinen der Anlage bis zum 29. Juli 2027 geliefert werden.[41]

Betrieb

Das vierte schwimmende Kernkraftwerk muss laut Vertrag zwischen Atomflot und Baimsk GOK am 31. Juli 2031 schlüsselfertig am vorgesehenen Standort kommerziell im Betrieb sein.[57] Dass die Lieferung der letzten Anlage zu den anderen mit solch einen großen Abstand geplant ist hängt damit zusammen, dass es sich um die erste Reserveanlage handelt, deren Last nicht unmittelbar benötigt wird. Die Lieferung erfolgt daher zu dem Zeitpunkt, bei dem die erste ausgelieferte Anlage zum Kernbrennstoffwechsel nach Murmansk geschleppt werden muss.[62]

Standortdetails

Der Standort befindet sich am Kap Nagljojnyn am Fuße des Berges Nagljojnyn. Als Standort dient das Gewässer der Tschaunbucht. Der Energiebedarf des Baimsk-Minenprojekts soll bis 2023 rund 140 MW betragen, bis 2026 soll der Bedarf auf mehr als 300 MW steigen.[7] Während der Bauzeit des Minenprojekts soll zwischen 2020 und 2027 die Energie durch eine Stromleitung von Pewek über Bilibino mit den Kernkraftwerken Bilibino und Akademik Lomonossow gedeckt werden mit einem Bedarf von knapp 20 MW. Ab 2027 soll dann Schrittweise der Energiebedaf von über 300 MW durch das Offshore-Kernkraftwerk Nagljojnyn gedeckt werden.[63] Generell sind von den vier Anlagen nur drei im Dauerbetrieb geplant, während das vierte schwimmende Kernkraftwerk als Reserveanlage bereit steht, wenn eine andere Anlage ausfällt oder sich eine andere Anlage in Revision befindet. Die jeweilige Reserveanlage wechselt je nach Revisionsreihenfolge immer zwischen den Anlagen durch.[62]

Eigentümer und Betreiber

Am 24. Dezember 2021 wurde die Aktiengesellschaft Tschukotatomenergo mit einem Festkapital von 8.800,300 Millionen Rubel gegründet mit Sitz in Pewek.[64] Das Unternehmen gehört zu Rosatom und dient vornehmlich als ausführender Investor für Atomflot. Damit verbunden war auch die Entscheidung das Unternehmen in Pewek anzusiedeln, da es wirtschaftliche Vorteile für Unternehmen gibt, die ihren Sitz im fernen Osten haben.[65][66]

Mindestabnahmevertrag

Die Kosten für den erzeugten Strom aus den schwimmenden Kernkraftwerken am Kap Nagljojnyn wurden auf Basis eines Mindestabnahmevertrags mit einer Laufzeit von 40 Jahre angeboten und sollten 6 Rubel pro Kilowattstunden betragen, plus 0,44 Rubel pro Kilowattstunde für die Netzübertragung. Damit wären die Kosten für den Strom günstiger, was für Baimsk GOK das Hauptinteresse war.[13]

Um den Mindestabnahmevertrag zwischen Rosatom und Baimsk GOK zu ermöglichen, empfahl die Antimonopolbehörde die staatliche Regulierung des Strommarktes im autonomen Kreis der Tschuktschen nur für die schwimmenden Kernkraftwerke aufzuheben. Das Energieministerium der russischen Föderation weigerte sich allerdings den regelnden Eingriff aufzuheben, was zu einem Problem für das Projekt hätte werden können, da das Gesetz über die Energiewirtschaft, §35, Absatz F3, das Abschließen solcher Verträge verbietet, wenn der Strommarkt wie im Falle der Stromnetze in Russlands fernen Osten staatlich reguliert wird. Das Abschließen eines entsprechenden Abnahmevertrages war demnach erst nach der Inbetriebnahme der Anlagen möglich. Wjatscheslaw Ruschka wies darauf hin, dass es nötig sei die Gesetzgebung entsprechend bis November 2021 zu ändern, da ansonsten innerhalb des ersten Quartals kein Abnahmevertrag unterzeichnet werden kann. Der Vertrag war für Rosatom bindend nötig, um die erforderlichen finanziellen Mittel für den Bau der 140 Milliarden Rubel kostenden schwimmenden Kernkraftwerke zu erhalten. Da sich ohne die Regulierungsanpassung, was das Ministerium auch auf Anfrage von Rosatom ablehnte, die Bauzeit verschieben würde, sah sich Baimsk GOK dazu veranlasst alternative Liefermöglichkeiten für die Übergangsperiode zu finden. Eine Anfrage des Unternehmens bei Novatek, die die Plattform für ein anderes Projekt bauten, wurde allerdings abgelehnt und seitens Novatek nicht mehr erörtert, das Projekt für Baimsk GOK doch durchzuführen.[38]

Am 8. Dezember 2021 schlug das Energieministerium einen Regularienvorschlag vor, nachdem das Stromnetz im autonomen Kreis der Tschuktschen zukünftig als technologisch isoliertes System fungieren sollte. Dies ermöglichte Rosatom und Baimsk GOK entsprechend einen Mindestabnahmevertrag zu unterzeichnen. Entgegen der ursprünglichen Planungen sah Rosatom nun einen Vertrag mit einer Laufzeit von 60 Jahren vor, da Baimsk GOK ein entsprechendes Interesse angemeldet hatte.[67] Die entsprechende gesetzliche Regelung wurde am 15. Juni 2022 erlassen.[68]

Technik

Der Auslegungsentwurf für das modernisierte schwimmende Kernkraftwerk des Projekts 20871[69] wurde im September 2020 als fertiggestellt präsentiert.[70] Dass es sich lediglich um eine modernisierte Variante des Offshore-Kernheizkraftwerk Akademik Lomonossow handelt mit einer modernisierten Reaktoranlage liegt nach Aussage des Generaldesigners OKBM Afrikantow daran, dass die Lieferzeiten für die schwimmenden Kernkraftwerke zu kurz waren, um eine neue Konstruktion zu verwenden.[43][44] Die Abmessungen des schwimmenden Kernkraftwerks im Vergleich zur Akademik Lomonossow bleiben identisch mit einer Länge von 144,2 Metern und einer Breite von 30 Metern. Der Tiefgang liegt bei 5,6 Metern.[62][71] Die Verdrängung des Schiffs beträgt 19.100 Tonnen[40][71] und ist damit im Vergleich zu der Akademik Lomonossow rund 25 % leichter,[24] Die Akademik Lomonossow weist eine Verdrängung von 21.600 Tonnen auf.[40] was hauptsächlich an der leichteren Reaktoranlage liegt, sowie der Einsparung der Anlagen, die für die Auskopplung von Fernwärme nötig sind, da diese für die schwimmenden Kernkraftwerke am Kap Nagljojnyn im Projekt nicht vorgesehen sind. Zusätzlich wird im Gegensatz zur Akademik Lomonossow der Wohnraum in den modernisierten schwimmenden Kernkraftwerken reduziert mit einer reduzierten Größe der sozialen Einrichtungen, da für das Projekt vorgesehen wurde diese an Land anzusiedeln, wodurch die Kosten für die Kernkraftwerksschiffe gesenkt werden. Die sozialen Einrichtungen am Schiff sehen unter anderem die Installation eines Basketballfelds vor.[71] Das Projekt sieht für Notsituationen für jede Plattform vor, dass Frischwasserreserven für rund 20 Tage mit rund 250 Liter pro Person und Tag vorgehalten werden, sowie Verpflegung für 60 Tage für 60 Personen, sowie Diesel und Öl für die Dieselgenerator und Hilfskessel für 30 Tage.[46][47]

Ausgestattet werden soll jedes schwimmende Kernkraftwerk mit zwei Reaktoranlagen des Druckwasserreaktors RITM-200S,[62][71] von denen jeder Reaktor eine thermische Leistung von 198 MW erreichen soll.[62] Die Reaktoren sind in Containments untergebracht, die eine vollständige Rückhaltung bei vollen Ausdampfen des Primärkreislaufs ermöglichen sollen, ohne Austritt von radioaktiven Stoffen. Die Subsysteme sind ebenfalls in ähnlichen dichten Abteilungen untergebracht.[46][47] Der Einschluss um den integralen Reaktorbehälter hat eine rechteckige Form mit einer seitlichen Kantenlänge von je 6 Metern und eine Höhe von 15,54 Metern. Die Gesamtleistung der Anlage beträgt 106 MW brutto mit beiden Reaktoren,[62] pro Reaktor ist die Leistung abhängig von der Kühlwassertemperatur, weshalb die elektrische Bruttoleistung je Reaktoranlage zwischen 50 und 55 MW pro Reaktoranlage variiert.[24] Der Reaktor ist vom Design her ausgelegt für den Betrieb von steilen Lastrampen, da dies der ursprüngliche Einsatzzweck für Atomeisbrecher erforderte, wodurch schnelle Lastwechsel mit der Anlage möglich sind.[71] Die Turbosätze des Kirow-Werks sind für eine maximale Leistung von 58 MW ausgelegt.[72]

Ausgelegt ist die Anlage für eine Standzeit von mindestens 40 Jahren mit der Möglichkeit diese zu verlängern.[73][62] Der größte technische Unterschied zur Akademik Lomonossow ist, dass die modernisierten schwimmenden Kernkraftwerke keine Anlagen für den Kernbrennstoffwechsel vorsehen.[71] Damit gibt es auch keine Lagerplätze für abgebrannte Brennelemente oder für eine Inspektion im Falle von Kernbrennstoffschäden.[62] Für den Kernbrennstoffwechsel, der alle vier Jahre erfolgen soll mit der maximal möglichen Standzeit einer Kernbeladung von fünf Jahren, dass die schwimmenden Kernkraftwerke vom autonomen Kreis der Tschuktschen zur Atomflotbasis nach Murmansk gezogen wird, dort der Wechsel stattfindet und anschließend die Anlage wieder zurückgebracht wird. Daraus ergibt sich das Schema, dass drei Anlagen immer im dauerhaften Betrieb sein sollen und eine Anlage als Reserve dienen soll.[71] Dadurch die Wartung nicht vor Ort, sondern in Murmansk erfolgt, konnte der Personalbedarf für die Anlagen reduziert werden von 336 Personen bei der Akademik Lomonossow auf 120 Personen für die Anlagen am Kap Nagljojnyn.[72]

Der Anlagentyps des modernisierten schwimmenden Kernkraftwerks des Projekts 20871 werden zwar gezielt für das Baimsk GOK entwickelt,[69] sollen jedoch keine Einzelstücke sein. Rosatom sieht mögliches Potential des Einsatzes eines baugleichen schwimmenden Kernkraftwerks wie für Kap Nagljojnyn geplant auch für die Erzeugung von Wasserstoff auf der Insel Sachalin vor.[74]

Daten der Reaktorblöcke

Die Anlage soll aus vier Kraftwerkseinheiten mit insgesamt acht Reaktoren bestehen, von denen sich alle in Planung befinden.

Offshore-Kernkraftwerk 1

Reaktorblock[75]
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Reaktortyp Leistung Baubeginn Netzsyn-
chronisation
Kommer-
zieller Betrieb
Stilllegung
Typ Baulinie Netto Brutto

Offshore-Kernkraftwerk 2

Reaktorblock[75]
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Reaktortyp Leistung Baubeginn Netzsyn-
chronisation
Kommer-
zieller Betrieb
Stilllegung
Typ Baulinie Netto Brutto

Offshore-Kernkraftwerk 3

Reaktorblock[75]
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Reaktortyp Leistung Baubeginn Netzsyn-
chronisation
Kommer-
zieller Betrieb
Stilllegung
Typ Baulinie Netto Brutto

Offshore-Kernkraftwerk 4

Reaktorblock[75]
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Reaktortyp Leistung Baubeginn Netzsyn-
chronisation
Kommer-
zieller Betrieb
Stilllegung
Typ Baulinie Netto Brutto

Einzelnachweise

  1. a b RusLETTER: KAZ Minerals has pirated Roman Abramovich and his partners, 02.08.2018. Abgerufen am 26.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  2. a b c Атомная энергия 2.0: Росатом может предложить свой вариант энергоснабжения Баимского ГОКа на Чукотке, 26.02.2020. Abgerufen am 26.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  3. KAZ Minerals: KAZ Minerals Acquires Baimskaya Copper Project, 02.08.2018. Abgerufen am 26.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  4. a b Н. Д. Рогалёв: ПРОТОКОЛ совместного заседания Научно-технической коллегии НП «НТС ЕЭС» и Научного совета РАН по проблемам надёжности и безопасности больших систем энергетики на тему «Рассмотрение результатов технологического и ценового аудита проекта «Строительство энергоисточника в г. Билибино с внеплощадочной инфраструктурой» на стадии обоснования инвестиций», 21.02.2017. Abgerufen am 26.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  5. Атомная энергия 2.0: Правительство утвердило схему финансирования перестройки энергосистемы Чаун-Билибинского узла, 24.10.2017. Abgerufen am 26.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  6. Xenia Tabachkova, u.a.: Energy System Structure in Russian Arctic: Coal Production Forecast, März 2020. Abrufen.
  7. a b c Страна Росатом: Где в России могут построить АЭС малой мощности с РИТМ-200, 30.04.2019. Abgerufen am 26.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  8. Атомная энергия 2.0: По заказу Росатома будет изучена целесообразность сооружения АСММ с РУ РИТМ-200 на Чукотке, 01.02.2019. Abgerufen am 26.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  9. Коммерсант: Чукотскую медь разделят на всех, 26.03.2020. Abgerufen am 26.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  10. SeaNews: New Terminal and Second Floating Power Station for Chukotka, 14.08.2020. Abgerufen am 26.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  11. Информационное агентство «Чукотка»: Александр Козлов: Реализация проекта Баимского ГОКа невозможна без строительства порта, 14.08.2020. Abgerufen am 26.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  12. KHL Group: Russia approves floating power plant, 19.08.2020. Abgerufen am 26.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  13. a b c d Атомная энергия 2.0: Вместо СПГ-станции на Чукотке могут построить новую ПАТЭС, 07.12.2020. Abgerufen am 26.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  14. Новая газета: На Чукотке школьники вышли на акцию протеста против строительства порта, 05.09.2020. Abgerufen am 19.10.2020. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  15. Сибирь.Реалии: "Чукотка стала вотчиной Абрамовича при поддержке Путина". Чукчи считают, что их продали "за бусы", 07.10.2020. Abgerufen am 26.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  16. TASS: Власти Чукотки согласуют с жителями строительство порта на мысе Наглейнын, 10.09.2020. Abgerufen am 01.12.2020. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  17. Морские вести России: Новую плавучую АЭС могут построить для Баимского месторождения, 07.12.2020. Abgerufen am 26.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  18. a b Банки Сегодня: На Чукотке появится больше плавучих АЭС, хотя есть вариант дешевле – плавучая электростанция на СПГ, 07.12.2020. Abgerufen am 26.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  19. PortNews: Rosatom suggests electrification of Baimsky MPC with floating power units, 07.12.2020. Abgerufen am 26.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  20. Правительство Российской Федерации: В Правительстве обсудили энергоснабжение Баимского ГОКа, 07.12.2020. Abgerufen am 26.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  21. a b AtomInfo.ru: Портовую инфраструктуру для 5 плавучих АЭС на Чукотке могут начать строить в 2023 году, 15.02.2021. Abgerufen am 26.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  22. a b Атомная энергия 2.0: Портовую инфраструктуру для 5 плавучих АЭС на Чукотке могут начать строить в 2023 году, 16.02.2021. Abgerufen am 26.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  23. Атомная энергия 2.0: Росатом сделал предложение по энергоснабжению Баимского ГОКа с помощью пяти оптимизированных ПАТЭС на реакторах РИТМ-200, 29.03.2021. Abgerufen am 26.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  24. a b c AtomInfo.ru: Разработка техпроекта оптимизированной плавучей АЭС займёт около двух лет - Атомэнергомаш, 31.03.2021. Abgerufen am 26.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  25. Атомная энергия 2.0: Разработка техпроекта оптимизированной плавучей АЭС займет около двух лет, 06.04.2021. Abgerufen am 26.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  26. ENERGY INTELLIGENCE GROUP: Russia: Frontier Expansion via Floating NPPs, 02.06.2021. Abgerufen am 26.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  27. Страна Росатом: «Русбурмаш» начал инженерно-геологические изыскания для строительства Баимского ГОКа, 05.06.2021. Abgerufen am 26.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  28. Rosatom: ROSATOM and GDK Baimskaya LLC sign agreement to jointly supply energy to Baimsky plant, 23.07.2021. Abgerufen am 04.12.2021. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  29. EnergyLand: Росатом построит на Чукотке 4 плавучих АЭС для электрификации Баимского ГОКа, 24.07.2021. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  30. Атомная энергия 2.0: Росатом и ООО «ГДК Баимская» подписали соглашение о совместных действиях по энергоснабжению Баимского ГОКа, 26.07.2021. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  31. Nuclear Engineering International: Rosatom consolidates its role in development of the Arctic, 26.07.2021. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
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  34. World Nuclear News: SMRs to power Arctic development, 03.09.2021. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  35. Атомная энергия 2.0: Атомфлот и Баимская ГДК подписали предварительное соглашение о строительстве четырех МПЭБ на сумму свыше 150 млрд рублейl, 03.09.2021. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
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  37. ТЭКНОБЛОГ: Балтийский завод построит целую серию плавучих АЭС, 23.07.2021. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  38. a b Атомная энергия 2.0: Федеральная антимонопольная служба предлагает создать изолированную энергосистему под будущие плавучие АЭС для Баимского ГОКа, 05.08.2021. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  39. Атомная энергия 2.0: Росатом проведёт международный тендер на строительство двух корпусов для плавучих энергоблоков Баимского ГОКа, 02.09.2021. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  40. a b c d e f Атомная энергия 2.0: Китайская верфь Wison построит первые два корпуса плавучих АЭС для Баимского ГОКа за $226 млн к 2024 году, 14.09.2021. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  41. a b c d e f g h i Атомная энергия 2.0: «Силовые машины» и Уральский турбинный завод просят поднять стоимость поставок турбин для строящихся плавучих АЭС Баимского ГОКа, 28.09.2021. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  42. a b AtomInfo: Кировский завод изготовит турбины для плавучих АЭС для Баимского ГОКа, 25.10.2021. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  43. a b c d e f g h i j k l m n o p q r Атомная энергия 2.0: Завод «Киров-Энергомаш» поставит восемь 58-мегаваттных паротурбинных установок для четырех МПЭБ для Баимской рудной зоны, 25.10.2021. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  44. a b c d e f g h i j k l m n o p q r AtomInfo: Завод Киров-Энергомаш поставит паротурбинные установки для модернизированных плавэнергоблоков для Баимской рудной зоны, 25.10.2021. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
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  46. a b c Рамблер: Росатом построит четыре энергоблока для Баимского ГОК почти за 200 млрд рублей, 02.11.2021. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  47. a b c TASS: Росатом построит четыре энергоблока для Баимского ГОК почти за 200 млрд рублей, 02.11.2021. Abgerufen am 02.11.2021. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  48. PortNews: По проекту терминала на мысе Наглёйнын (Чукотка) начат процесс общественных обсуждений, 01.04.2022. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  49. EnergyLand: Общественность Чукотки обсудит проект терминала на мысе Наглёйнын, 04.04.2022. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  50. Информационное агентство «Чукотка»: Общественные слушания по строительству морского терминала проведут в Певеке, 07.04.2022. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  51. МК на Чукотке: Строительство морского терминала на мысе Наглёйнын обсудили в Певеке, 18.05.2022. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  52. Новостей Чукотки: Строительство морского терминала на мысе Наглёйнын обсудили в Певеке, 18.05.2022. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  53. Big Power Electric: Росатом определит верфь-строитель двух корпусов МПЭБ для Баимского ГОК в 4 кв, 14.07.2022. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  54. Корабел.ру: Росатом в четвертом квартале определит схему строительства и верфь-строитель двух корпусов модернизированных плавучих энергоблоков (МПЭБ) для энергообеспечения Баимской рудной зоны, 14.07.2022. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  55. Interfax: Rosatom starts building terminal, floating generating units to supply Baimsky GOK mining project, 29.06.2022. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  56. Arctic Russia: Construction of the energy infrastructure for the Baim project begins in Chukotka, 04.07.2022. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  57. a b c d e f g h i j k l m ОБЗОР РОССИЙСКИХ И ИНОСТРАННЫХ СМИ, 19.10.2021. Seite 10. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  58. a b Коммерсантъ: Баимский проект сдвигает сроки, 24.11.2022. Abgerufen am 09.12.2022. (Archivierte Version bei Archive.vn)
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  60. Атомная энергия 2.0: В Китае состоялась закладка корпуса первого плавучего энергоблока в арктическом исполнении на базе реакторов РИТМ-200, 30.08.2022. Abgerufen am 31.08.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  61. a b Атомная энергия 2.0: «АЭМ-Спецсталь» произведет заготовки для реакторов РИТМ-200С для строящихся ПЭБ Баимского ГМК, 10.02.2023. Abgerufen am 22.03.2023. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  62. a b c d e f g h i j k l m n o p Турусов Александр Юрьевич: Плавучие энергоблоки для объектов Арктики и Северного морского пути, 20.10.2021. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
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  65. Атомная энергия 2.0: «Чукотатомэнерго» Росатома инвестирует более 150 млрд рублей в проект по энергоснабжению Баимского ГОКа с помощью четырех модернизированных плавучих энергоблоков, 21.04.2022. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  66. PortNews: Чукотатомэнерго приступило к строительству морского терминала с 4 ПЭБ для Баимского ГОКа, 29.06.2022. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  67. Переток.ру: МПЭБ «Росатома» отнесут к изолированным ЭС для заключения договора «take-or-pay» с Баимским ГОКом на 40-60 лет, 08.12.2021. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  68. Правительство Российской Федерации: от 15.06.2022 № 1079 "О внесении изменений в некоторые акты Правительства Российской Федерации", 15.06.2022. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  69. a b Атомная энергия 2.0: ЦКБ "Айсберг" продолжает разработку техпроекта плавучего энергоблока для Баимского ГОКа, 02.12.2021. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  70. Nuklearforum Schweiz: Russland: Auslegungsentwurf für optimiertes schwimmendes Kernkraftwerke abgeschlossen, 06.10.2020. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  71. a b c d e f g h i j k l m n o Страна Росатом: Баимский ГОК обеспечат энергией плавучие АЭС, 17.11.2021. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  72. a b КировТЭК: Завод Киров-Энергомаш поставит ПТУ для модернизированных плавэнергоблоков Баимской рудной зоны. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  73. Rosatom Newsletter: Small Reactor, Large Benefit, 01.12.2021. Abgerufen am 27.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  74. Коммерсант: Сахалин затянуло в водород, 22.04.2021. Abgerufen am 26.07.2022. (Archivierte Version bei Internet Archive)
  75. a b c d Power Reactor Information System der IAEA: „Russian Federation“ (englisch)
  76. a b c d e f g h Nuclear Engineering International: 2011 World Nuclear Industry Handbook, 2011.
  77. a b c d e f g h International Atomic Energy Agency: Operating Experience with Nuclear Power Stations in Member States. Abrufen.

Siehe auch