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Ministerium für Energie und Elektrifizierung das UdSSR
Planungen storniert
1986
Geplant
1 (1250 MW)
Pläne storniert
2 (1880 MW)
Stand der Daten
24. August 2009
Die Quellen für diese Angaben sind in der Zusatzinformation einsehbar.
Das Kernheizkraftwerk Odessa (russisch Одесской АТЭЦ) sollte nahe dem Ort Teplodar in der Ukraine entstehen, etwa 25 Kilometer von der Stadt Odessa entfernt und sollte das erste Kernheizkraftwerk in der Sowjetunion werden. Das Projekt wurde jedoch eingestellt.
In der Sowjetunion wurde geplant, im großen Maß Fernwärme aus Kernheizkraftwerken zur Wärmeversorgung von größeren Städten zu erzeugen. Zusätzlich sollte im großen Maß Elektrizität erzeugt werden. Bestehende Anlagen speisen bereits Fernwärme aus, jedoch nicht solche Kapazitäten, wie man sie für größere Städte benötigt. Die erste sollte in Odessa entstehen und mit zwei WWER-1000 ausgestattet werden. Jeder Reaktor ist an zwei Turbinen mit einer Leistung von 450 MW angeschlossen. Es sollte eine maximale Wärmekapazität von 3000 Gigakalorie (Gcal) ausgelegt sein. Die 3000 Gcal beziehen sich auf die maximale Wärmeleistung in den kalten Wintermonaten und basiert auf Schätzungen und Erfahrungen von fossilen Kraftwerken.[1]
Es wurde errechnet, dass das Kernheizkraftwerk Odessa etwa vier Millionen Tonnen fossile Energieträger einsparen könnte. Es wäre möglich gewesen, mehrere hundert kleine Kessel innerhalb der Stadt Odessa zu schließen. Das Kernkraftwerk sollte nahe der Ortschaft Teplodar entstehen, die im Rahmen des Baus entstehen soll. Der Ort liegt 25 Kilometer von der Stadt Odessa entfernt. Es wären deshalb etwa 90.000 Tonnen Material nötig, bei einem Rohrdurchmesser von einen Meter, um die Leistung bis zur Stadt zu legen, was sehr kostenintensiv ist. Allerdings ist zusätzlich zur Standortfrage eine entsprechende Nachfrage an Wärmeenergie erforderlich, da das Wasser für die Kondensatoren zum Kühlen der Reaktoren immer in entsprechenden Mengen vorhanden sein muss.[1]
Nachdem es 1986 zur Katastrophe von Tschernobyl kam, wurden die Pläne für das Kernkraftwerk bis auf weiteres zurückgestellt.[2] Gleiches gilt auch für die Projekte in Charkiw, Minsk und Wolgograd.
Neuplanung ab 2023
Im Februar 2023 gab Energoatom bekannt neben den Standort Tschhyryn auf einen neuen AP1000 in Teplodar errichten zu wollen. Vorrang beim Ausbau der Kernenergie in der Ukraine haben allerdings die Bestandsstandorte, weshalb eine Umweltverträglichkeitsprüfung für den Standort Odessa erst nach dem Jahr 2023 erfolgen soll.[1]
↑Infoatom: Цьогоріч «Енергоатом» готуватиметься до будівництва 6 реакторів AP1000 та обстежуватиме третій енергоблок ХАЕС, 28.02.2023. Abgerufen am 12.03.2023. (Archivierte Version bei Internet Archive)
↑ abNuclear Engineering International: 2011 World Nuclear Industry Handbook, 2011.
↑ abInternational Atomic Energy Agency: Operating Experience with Nuclear Power Stations in Member States. Abrufen.
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