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Kernkraftwerk Cernavodă

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Kernkraftwerk Cernavodă
Cernavodă-AEC.jpg
Standort
Land Flag of Romania.svg Rumänien
Kreis Constanța
Ort Cernavodă
Koordinaten 44° 19′ 17″ N, 28° 3′ 25″ OTerra globe icon light.png 44° 19′ 17″ N, 28° 3′ 25″ O
Reaktordaten
Eigentümer Siehe unten
Betreiber Siehe unten
Vertragsjahr 1978
Betriebsaufnahme 1996
Im Betrieb 2 (1411 MW)
Bau gestoppt 2 (1412 MW)
Bau storniert 1 (706 MW)
Einspeisung
Eingespeiste Energie im Jahr 2013 10696 GWh
Eingespeiste Energie seit 1996 122110 GWh
Stand der Daten 2014
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Die Quellen für diese Angaben sind in der Zusatzinformation einsehbar.

Das Kernkraftwerk Cernavodă (rumänisch Centrala Nucleară de la Cernavodă) befindet sich rund zwei Kilometer südöstlich der rumänischen Stadt Cernavodă im Kreis Constanța in der Region Dobrudscha. Die am Donau-Schwarzmeer-Kanal gelegene Anlage befindet sich rund vier Kilometer südöstlich der Donau und rund 1,5 Kilometer nordöstlich der Schleuse Cernavodă des Donau-Schwarzmeer-Kanals.[1] In den 1980er Jahren entstanden unter der Diktatur von Nicolae Ceaușescu insgesamt fünf in Bau befindliche Blöcke, die nach dem Sturz des kommunistisch-sozialistischen Regimes ein schweres Laster der schlechten Wirtschaftspolitik der letzten Jahre waren. Nach dem Baustopp an drei Blöcken wurde unter Hilfe anderer Länder die Fertigstellung der ersten beiden Reaktoren eingeleitet. Die Fertigstellung von zwei weiteren Blöcken ist geplant, während der fünfte Block nicht mehr vollendet werden wird. Von der Leistung her gesehen ist Cernavodă nach dem Wasserkraftwerk Eisernes Tor I (eher bekannt als engl. Iron Gate I, 2246 MW) und dem Kohlekraftwerk Turceni (1650 MW) das drittgrößte Kraftwerk in Rumänien.

Geschichte

Zwischen 1965 und 1970 begann Rumänien aktiv die Einführung von Kernenergie im Energiemix des Landes zu analysieren. Innerhalb dieser Jahre wurde das nötige Wissen für eine Technologieentscheidung, die Kernenergie einzuführen, gesammelt. Im Jahr 1970 fiel letztlich die Entscheidung ein erstes Kernkraftwerk zu errichten.[2] Aktiv wurde das Land erstmals in Kooperation mit der Sowjetunion ab 1975 für den Bau eines WWER-440 am Fluss Olt an einem Standort nahe Sibiu zwischen den Ortschaften Victoria und Făgăraș (Terra globe icon light.png 45° 49′ 57″ N, 24° 52′ 55″ O). Mit der in der Schweiz ansässigen Elektrowatt Ingenieursunternehmung AG wurde noch 1975 für dieses Kernkraftwerk ein Beratungs- und Ingenieurdienstleistungsvertrag geschlossen[3][4] und 1976 an GEC Reactor Equipment, eine Tochter der General Electric Company Limited aus dem Vereinigten Königreich, der Auftrag im Wert von 10 bis 20 Millionen Pfund für die Fertigung von Brennstoffanlagen, die Instrumentierung, spezielle Rohrleitungen und Luftabschlusstore für das als Containment geplante Reaktorgebäude.[5] Neben dem Olt-Projekt führte Rumänien jedoch weitere Studien zu unterschiedlichen verfügbaren Reaktordesigns durch, die dem Zweck Rumäniens am nächsten kämen. So kam es dazu, dass auf Basis dieser Studien neben dem WWER auch der CANDU-Reaktor ab 1976 als potentielle Option genannt wurde.[6] Deshalb schloss Rumänien 1977 ein Abkommen mit Kanada über die Kooperation im Feld der zivilen Nutzung der Kernenergie. Auf dieser Basis wurde eine erneute Ausarbeitung über etwaige Reaktortypen von Experten beider Länder vorgenommen und eine Machbarkeitsstudie erstellt, die den Bau eines Kernkraftwerks evaluieren sollte. Die Studie sah ebenfalls Potential für die Etablierung des CANDU 6 in Rumänien. Auf Basis dieser Studie fiel die Entscheidung, dass als Hauptreaktorlinie der CANDU und nicht der WWER etabliert werden sollte. Da das Potential groß war half Kanada nachhaltig eine Infrastruktur für das Kernkraftwerksbauprogramm zu schaffen, das den Bau von insgesamt zwölf CANDU 6 und den Bau von drei WWER-1000 vorsah.[7]

Für diese 16 CANDU-Anlagen unterzeichnete Rumänien ein Abkommen. Allerdings fiel neben den eigentlich Baukosten noch eine Lizenzgebühr an, die für die ersten vier CANDU-Anlagen bei 20 Millionen CAD betragen sollte und pauschal abgerechnet werden sollte. Für alle späteren Blöcke sollte die Lizenzgebühr auf ein Minimum von 2 Millionen CAD pro Block stufenweise sinken. Für die ersten vier Blöcke wurde darüber hinaus ein Abkommen zur Lieferung von 1000 Tonnen schweren Wassers unterzeichnet für insgesamt 215 Millionen CAD.[8] Gezielt für den CANDU 6 wurde neben Olt ein zusätzlicher Standort gesucht, der den Anforderungen des Reaktordesigns geeignet schien.[2] Die Standortlizenz für den auf den CANDU 6 zugeschnittenen Standort für die Anlage, am im Bau befindlichen Donau-Schwarzmeer-Kanal nahe der Donaustadt Cernavodă, wurde 1978 von der CNCAN freigegeben für den Bau von vier Blöcken. Basis für die Lizenz ist das 1975 verabschiedete Gesetz für die Sicherheitsanforderungen von Kernreaktoren und Kernkraftwerken, die auf Basis der regulatorischen Anforderungen der Nuclear Regulatory Commission der Vereinigten Staaten von Amerika ausgearbeitet wurden.[9] Im Dezember 1978 offerierte die kanadische Export Development Corporation einen Kredit in Höhe von einer Milliarden CAD für die Finanzierung von vier CANDU 6-Blöcken.[8] Im Jahr 1979 war Cernavodă als Standort in das Atomgesetz des Landes vollständig aufgenommen.[1] Zugunsten von Cernavodă und damit auch zugunsten von Kanada verzichtete man auf das mit der Sowjetunion vorgesehene Olt-Projekt, womit Cernavodă gleichzeitig als erster Kernkraftwerksstandort des Landes ausgewiesen wurde.[10] Bereits am 14. April 1979 wurde mit der Erschließung des Geländes begonnen.[6] Die andere Seite war, dass durch das Erdbeben von Vrancea im Jahr 1977 neue Sicherheitsstandards seitens Rumäniens gefordert wurden, die die Sowjetunion nicht kurzfristig erfüllen konnte.[11] Nachberechnungen zeigten, dass das Erdbeben mit diesem Epizentrum zu einem Reißen des Fundaments geführt hätte.[12]

Dass sich Rumänien für ein Reaktormodell aus dem kapitalistischen Westen und nicht aus der sozialistischen Sowjetunion entschied, hat mehrere Gründe. Die Hauptursache ist die von Rumänien angestrebte Unabhängigkeit von Russland hinsichtlich der Rohstofflieferungen.[13] Der CANDU bietet hinsichtlich dessen mehr Unabhängigkeit, dass Rumänien die eigenen Uranvorkommen mit eher geringem Reinheitsgrad wirtschaftlicher nutzen konnte. Bereits in den 1950ern förderte Rumänien hauptsächlich für die Sowjetunion Uran. Nachdem 1963 aufgrund einer befürchteten Ausbeutung die Verträge und Lieferungen eingestellt wurden, setzte das Land vor allem auf die Suche nach neuen Vorkommen, die auch gefunden wurden. Auf dieser Basis wurde der Aufbereitungskreislauf in den 1970ern stark ausgebaut und verbessert, sodass das Land die Basis hatte, um selbst mit einer entsprechenden Fertigungsanlage, Brennstoff für die Reaktoren zu fertigen. In den folgenden Jahren spezialisierte sich die gesamte Förderung einzig und alleine für die Brennstoffproduktion für das Kernkraftwerk Cernavodă.[14] Der dritte Grund war, dass bei einem erlaubten Erwerb fester Lizenzen für den CANDU von Kanada, Rumänien anstrebte ohne eine Beteiligung von Kanada CANDU-Anlagen in anderen sozialistischen Ländern zu errichten. Rumänien hätte damit in direkter Konkurrenz zur Sowjetunion gestanden. Allerdings zweifelte Atomic Energy of Canada Limited an, dass Rumänien den Qualitätsstandard und damit die Sicherheit der Anlage zur Verfügung stellen könnte, als wenn kanadische Unternehmen die Komponenten liefern und installieren würden.[15] Rumänien hatte noch in den 1980ern die Genehmigung von Atomic Energy of Canada Limited erhalten, unter der kanadischen Lizenz, CANDU-Anlagen in Drittländern zu errichten.[16]

Block 1

Nicolae Ceaușescu an der Baustelle des Donau-Schwarzmeer-Kanals

Im Schnellverfahren wurde im Oktober 1978 seitens Romenergo der erste Block des Kernkraftwerks bei Atomic Energy of Canada Limited bestellt. Atomic Energy of Canada Limited war für die Lieferung des nuklearen Anlagenteils verantwortlich, während Romenergo sich um die Bauarbeiten am konventionellen Teil kümmern sollte.[8] Der Vertrag trat am 11. Mai 1979 in Kraft.[6] Am 17. Juli 1980 besuchte der diktatorische Staatspräsident Nicolae Ceaușescu den Standort des Kernkraftwerks, an dem bis zu diesem Tag alleine für die Herstellung eines geeigneten Gelände 1,4 Millionen Kubikmeter an Erdreich ausgehoben wurde.[17] Im September 1980 wurde begonnen die Baugrube für den Block auszuheben.[6] Im Jahr 1981 wurde Babcock & Wilcox Canada beauftragt die Dampferzeuger für den Block zu fertigen.[18] Parallel dazu schloss Romenergo einen Vertrag mit Genral Electric aus den Vereinigten Staaten von Amerika, als auch mit dem italienischen Ansaldo,[6] für die Lieferung des Turbosatzes.[19] Die Arbeiten auf der Baustelle gingen trotz der Tatsache, dass der Block baubereit war langsam voran, da seitens Rumäniens und des Vertragspartners Romenergo ein endgültiges Startsignal im Form eines Vertrages fehlte.[20] Man erwartete, dass die Arbeiten zügig an den Block beginnen könnten, sodass Mitte 1982 die Außenwand des Reaktorgebäudes fertiggestellt sei.[11]

Bau

Nach Vertrag sollte der erste Block bereits Anfang 1980 in Bau gehen.[8] Am 1. Juli 1982 ging der Block offiziell in Bau.[21] Am 16. März 1983 wurde begonnen das Reaktorgebäude zu gießen.[6] Im August war die Fundamentplatte vollendet worden und die Arbeiten für das Betonieren des Reaktorgebäudes im Gange gewesen, das im Mai 1983 vollendet werden sollte. Parallel liefen die Betonierungsarbeiten an der Fundamentplatte des Hilfanlagengebäudes weiter und die Arbeiten für die Fundamentplatte der Turbinenhalle waren in Vorbereitung. Parallel dazu erfolgte der Bau des Kühlwasserpumpenhauses, das für alle vier Blöcke gemeinsam dienen soll. Betonierungsarbeiten an diesem Gebäude waren zu diesem Zeitpunkt aber nur für drei Blöcke in Arbeit. Parallel dazu erfolgte das Verlegen der Kühlwasserrohre aus Stahl zu den Kondensatoren des Blocks.[22] Im Jahr 1984 konnten die Fundamente vorgespannt werden, ebenso wie das Reaktorgebäude selbst. Ebenso konnte das Lagerbecken für abgebrannte Brennelemente fertiggestellt werden.[23] Aufgrund der schweren Energiekrise des Landes Mitte der 1980er musste Rumänien Betriebe zwangsweise vom Netz nehmen. Täglich zwischen 17:00 Uhr und 22:00 Uhr gab es Stromausfälle in Teilen des Landes, weshalb die Regierung stark den Bau des Kernkraftwerks Cernavodă pushte, da es zu diesem Zeitpunkt das einzige Kraftwerk war, das diese Probleme zeitnah hätte lösen können. Allerdings schien eine schnelle Vollendung nicht machbar. Daher erhöhte Rumänien den Stromimport aus der Sowjetunion aus den Kernkraftwerken Tschernobyl und Süd-Ukraine.[24] Um die Bauten zu beschleunigen wurden Arbeiter aus dem ganzen Land an das Kernkraftwerk verlegt, sowie zum Wasserkraftwerk Eisernes Tor II (eher bekannt als engl. Iron Gate II). Höhere Priorität hatte allerdings das Kernkraftwerk Cernavodă.[25] Im April 1985 besuchte Nicolae Ceaușescu erneut die Baustelle der Anlage.[12]

Im Dezember 1985 wurde die Calandria für den ersten Block angeliefert.[6] Bis Anfang 1986 waren sämtliche Dienstleistungen im Ingenieurssektor abgeschlossen und 70 % aller Komponenten für den Block auf der Baustelle angeliefert. Für die Anlieferungen der restlichen Anlagenkomponenten setze man eine Deadline bis Ende 1986.[26] Für eine Beschleunigung der Bauarbeiten verfügte Diktator Nicolae Ceaușescu selbst, der eine enge personelle Bindung an das Bauprojekt pflegte und daher häufige Besuche am Standort vornahm, dass man das gesamte Kraftwerksprojekt reduziere und einige Anlagenteile ohne Dach realisiere. Nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl am 26. April 1986 mahnte Nicolae Ceaușescu am 23. Mai bei einer Rede in Zalau an, dass man mehr Sicherheitsmaßnahmen für Kernkraftwerke ergreifen solle und stellte die vorherigen Vorschläge zur Entschlackung des Projekts hinter die Sicherheit, womit etwaige Modifikationen nicht weiter in Betracht gezogen wurden. Experten außerhalb des Landes mahnten an, dass der persönliche Eingriff seitens Ceaușescu in das Bauprojekt eine Sicherheitsgefährdung darstelle, auch wenn der Diktator selbst mit der Argumentation arbeite, dass es sich um einen Reaktoren aus dem Westen handele und nicht aus der Sowjetunion stammte und daher eine generelle Sicherheit gegeben sei. Dieser Fakt wurde von Nicolae Ceaușescu falsch interpretiert und dargestellt. Dies sah Ceaușescu bereits zuvor indirekt bei einer Ansprache am 8. Mai zum 65. Jahrestags der Rumänischen Kommunistischen Partei in einer Rede ein, in der er klarstellte, dass: „der ernste Schaden am Kernkraftwerk in Tschernobyl nahe Kiew klar macht, dass schwere Gefahren durch außer Kontrolle geratener Kernenergie bestehen. Erfahrungen zeigen, dass ähnliche ernste Pannen andernorts ebenfalls passieren können und auch in der Zukunft nicht ausgeschlossen werden können“.[12]

Auch seitens Atomic Energy of Canada Limited wurde Rumänien und Ceaușescu 1986 kritisiert. Dadurch das rumänische Unternehmen das Kernkraftwerk bauen konnten wurde mehrfach kanadisches Personal der Atomic Energy of Canada Limited der Zugang zum Standort verweigert, wodurch wichtige Sicherheitskontrollen zur Qualität auf der Baustelle nicht vorgenommen werden konnten. Ebenfalls wurde bei der energischen Anstrengung, das Kernkraftwerk zu errichten, die eigentlichen Probleme des Energienetzes nicht beachtet. Der Energiemangel in Rumänien stellt ein Mysterium in vielerlei Hinsicht dar, da Rumänien in Osteuropa nach der Sowjetunion hinsichtlich der Energieerzeugung an der Spitze liegt. Das Problem ist allerdings der Verbrauch, da alleine 87 % von industriellen Staatsunternehmen verbraucht wird, während 7 bis 9 % noch für die anderen Verbraucher übrig bleibt.[27] Trotz der Schwierigkeiten auch im Bezug auf die Finanzierung zeigten sich doch erste Erfolge, da der Block im baulichen Sinne kurz vor der Fertigstellung stand. Die Installationsarbeiten auf der Baustelle wurden auf Block 1 konzentriert um den Block so früh wie möglich ans Netz zu nehmen.[28] Im August 1988 wurde die Montageanweisung für den Primärkreislauf des Reaktors gegeben.[6] Im Mai 1989 gab es am Block einen Brand aus nicht ganz geklärter Ursache.[29] Bis Dezember 1989 waren rund 45 % des Blocks vollendet.[6]

Mit der Hinrichtung des Diktators Nicolae Ceaușescu am 25. Dezember 1989 änderten sich die Bedingungen für das Projekt. Die neue Regierung in Bukarest begann das Projekt zu prüfen und war mit ernsten Sicherheitsmängeln konfrontiert worden, sowie in direktem Konflikt mit der Devisenknappheit des Landes. Als ersten Schritt beschloss man im Januar 1990 den Bau der Anlage in den konservierten Baustopp bis Dezember 1990 zu überführen. Im März 1990 gab es einen Medientrubel nachdem bekannt wurde, dass das 1986 in Norwegen erworbene schwere Wasser für den Block aus Anweisung von Nicolae Ceaușescu umgeleitet wurde und für Gelder nach Indien verkauft wurde. Es stellte zwar keine Vertragsverletzung mit der Atomic Energy of Canada Limited dar, da im Gegensatz zu anderen Ländern die den CANDU importieren, diese Klausel in Rumänien nicht beinhaltet wurde, dass der Weiterverkauf verboten wäre, dennoch stellte es international gesehen einen internationalen Bruch der Bemühungen dar, solche Materialien nicht nach Indien zu liefern. Am 5. März stellte der Sekretär des Staates für Auslandsfragen eindeutig klar, dass es in den Augen der kanadischen Regierung ein Bruch des Nichtverbreitungsvertrages sei. Die Kritik wuchs nachdem am 14. März bekannt wurde, dass auf der Kernkraftwerksbaustelle in Cernavodă auch Militärs arbeiteten und gelegentlich Hilfe beim Bau boten. Einige Vorwürfe wurden laut, dass man diese dort als Zwangsarbeiter eingesetzt habe, was sich allerdings nach Aufklärungsarbeiten als falsch herausstellte. Ab Mai 1990 begann Rumänien die Verhandlungen mit Kanada über die Beihilfe zur Vollendung des Kernkraftwerks, allerdings zunächst von höchstens zwei Blöcken.[30]

Damaliger Präsident Ion Iliescu

Nach rund einem Jahr der Verhandlungen wurde im August 1991 der Beschluss gefasst vorerst nur Block 1 zu vollenden und von der Rumänischen Elektrizitätsbehörde (RENEL) ein Vertrag mit einem Konsortium aus Atomic Energy of Canada Limited, zusammen mit der italienischen Ansaldo geschlossen.[6] Entgegen des vorherigen Vertrags sieht man nun vor, dass der Block nicht von Rumänien, sondern von Ansaldo mit Erfahrung des Energieversorgers ENEL, sowie kanadischen Unternehmen aus den Privatsektor, schlüsselfertig errichtet wird. Ein entsprechendes Abkommen unterzeichneten der rumänische Präsident Ion Iliescu und Premierminister Petre Roman zusammen mit dem Generalsekretär der Atomic Energy of Canada Limited, Robert Ferchat, und dem Vorstand von AECL-CANDU, Don Lawson. Als Generalauftragnehmer tritt das Konsortium AAC auf.[31] Der Auftragswert belief sich auf 420 Millionen US-Dollar für den nuklearen Anlagenteil und 146 Millionen US-Dollar für den konventionellen Teil.[32] Grund für die Entscheidung, dass die Anlage nun schlüsselfertig und nicht von Rumänien gebaut werden sollte, ist die Tatsache, dass in den letzten Jahren, in denen Nicolae Ceaușescu persönlich das Projekt beeinflusst hatte und die Politik maßgeblich an dem Projekt Vorgaben gemacht hatte, erhebliche Fehler beim Bau gemacht wurden. Dies ist auch der Grund, weshalb neben dem aktiven Eingreifen bei dem Projekt durch Atomic Energy of Canada Limited, die IAEA ebenfalls aktiv an der Sicherheitsprüfung des Werkes beteiligt wurde. Die IAEA erklärte dazu, dass es erhebliche Anstrengungen seitens Rumänien erfordere, dass man den Block noch fertigstellen können für eine Inbetriebnahme im Jahr 1994. Noch 1991 wurden 35 kanadische Spezialisten auf die Baustelle geschickt, die die Reparatur- und Neubauarbeiten abklären sollen. Die Mannschaftsstärke seitens Kanadas sollte dazu noch erheblich vergrößert werden. Zu diesem Zeitpunkt waren die baulichen Arbeiten am Block zu rund 84 % abgeschlossen, sowie der Fertigstellungsgrad der mechanischen Arbeiten bei 40 %, die Arbeiten zur Installation der Instrumentierung- und Leittechnik zu 10 % abgeschlossen. Damit ergab sich ein Fertigstellungsgrad für die Gesamtanlage von 95 % bei den Bauarbeiten, 80 % an den mechanischen Arbeiten und der elektrischen Ausrüstungen, sowie abschließend 75 % der Leittechnik.[33] Im August 1992 trat der Vertrag zur Fertigstellung des Blocks in Kraft.[6]

Für die Fertigstellung des Blocks wurde Rumänien ein weiterer Kredit in Höhe von 315 Millionen CAD seitens der kanadischen Regierung zur Verfügung gestellt, die die Not für Rumänien im Bezug auf den Bedarf des Blocks erkannte. Italien hatte sich bereit erklärt für die Zahlung von nicht-nuklearen Anlagenteilen zu helfen.[34] Bis 1993 konnten die Fehler an der Baustelle beseitigt werden. Ein großer Teil des Gebäudes musste neu gebaut werden, sowie rund 30 % der fehlerhaften Schweißnähte erneuert werden.[35] Bis 1993 war die Anlage durch die Ausbesserungen nur noch zu rund 90 % fertiggestellt, weshalb sich der Zeitplan für die Anlage um etwa ein Jahr verschob.[36] Da das Ceaușescu-Regime 1986 das erste schwere Wasser für den Block nach Indien verkaufte,[30] musste Ende 1994 seitens Rumänien und Atomic Energy of Canada Limited neues schweres Wasser zugekauft werden, das von Ontario Hydro erworben wurde, sowie von Atomic Energy of Canada Limited selbst stammte. Noch im Dezember 1994 konnten die 335 Tonnen schweres Wasser geliefert werden. Der Rest, der für die Gesamtmenge von 495 Tonnen im Block benötigt wird, wurde durch die Schwerwasserproduktionsanlage im rumänischen Haiinga abgedeckt. Die ursprüngliche Intention war der Import schweren Wassers aus Indien, was man allerdings im Oktober 1994 ablehnte.[37] Da Ontario Hydro aber das schwere Wasser selbst benötigte, wurde nur ein Leasingabkommen geschlossen, weshalb Rumänien sich verpflichtete schweres Wasser in gleicher Menge zurückzusenden.[38] Am 31. Januar 1995 wurde das schwere Wasser in den Reaktor geladen. Am 10. Mai erhielt der Block die Genehmigung zur nuklearen Inbetriebnahme, sodass am 10. Juni der Brennstoff geladen werden konnte.[6] Ende 1995 war der Block bereit für die Inbetriebnahme.[39]

Betrieb

Block 1 des Kernkraftwerks

Nach ursprünglichen Planungen, die aus dem Vertrag mit dem Lieferanten Atomic Energy of Canada Limited im Jahr 1978 festgeschrieben wurden, sollte der Block zwischen 1986 und 1987 bereits in Betrieb gehen.[8] Bis 1984 war dieser Termin sehr fraglich geworden, da die Zahlungen für die Arbeiten an dem Block ausstanden, die Rumänien nicht begleichen konnte und daher das Bautempo nachhaltig reduziert werden musste.[40] Aufgrund der Verzögerungen wurde 1985 ein neuer Zeitplan offeriert, der die Erstkritikalität des Blockes für Dezember 1988 vorsah und die Inbetriebnahme Ende 1989.[26] Diese Angaben waren allerdings von rumänischen Offiziellen gemacht worden, weshalb Kanada dieser Darstellung widersprach und erklärte, dass der Block frühstens Anfang der 1990er ans Netz gehen könne, begründet durch die Devisenknappheit Rumäniens. Das ist auch der Grund, weshalb bis in die 1990er das Kernkraftwerk Moldau mit drei WWER-1000 als Parallelprojekt mit der Sowjetunion realisiert werden sollte.[41] Nach dem neuen Zeitplan von 1990/91 erwartete man, dass der Block im Jahr 1994 in Betrieb gehen würde. Aufgrund der Kosten des Projekts bis zu diesem Zeitpunkt wurde 1991 festgelegt, dass Cernavodă 1 nur zu einem Festpreis Energie liefern wird.[42] Trotz der Tatsache, dass Rumänien diese Blöcke bereits Jahre zuvor gebaut hatte, konnte erst im Mai 1992 unter der Leitung von Atomic Energy of Canada Limited das erste Wartungs- und Betriebspersonal geschult werden, die das Potential dazu hatten die Anlage zu betreiben. Tatsächlich gab es bereits zuvor Personal dafür, allerdings kein geschultes und auch nicht ausreichend gebildet.[43]

Durch die Ausbesserungen seitens Kanadas musste die Netzsynchronisation erneut verschoben werden auf Februar oder März 1995.[36] Ab 1995 wurde ein 25 Personen starkes Team des Kernkraftwerks Point Lepreau aus Kanada nach Cernavodă in Rumänien geschickt, die für die Inbetriebnahme des Blocks bereitstehen sollen, um das rumänische Personal zu unterstützen. Das kanadische Operatorenteam durfte ihre Familien mitnehmen, da sich die Gesamtdauer der Betriebshilfe auf 18 Monate belief. Ebenfalls dabei war John Sommerville, ehemaliger Kraftwerksleister des Kernkraftwerks Point Lepreau, der beauftragt wurde die Kraftwerksleitung des Kernkraftwerks Cernavodă zu übernehmen. Grund war, dass Sommerville versuchen sollte der rumänischen Kraftwerksbesetzung die Sicherheit, sowie das Streben nach Spitzenleistungen einzupflegen, sodass das Kernkraftwerk Cernavodă nach Abreise der kanadischen Operatoren internationale Betriebsstandards erreicht.[37] Aufgrund von Lieferschwierigkeiten beim Equipment und bei der Finanzierung verschob sich die Inbetriebnahme auf 1996.[44] Am 16. April 1996 wurde der Reaktor des Blocks erstmals kritisch gefahren.[21][6] Eigens zu diesem Ereignis reisten der kanadische Premierminister Jean Chrétien, sowie der rumänische Präsident Ion Iliescu zusammen mit dem rumänischen Premierminister Nicolae Văcăroiu nach Cernavodă. Man erwartete, dass der Block zwischen Mai und September erstmals Elektrizität ausspeisen könne.[45] Am 11. Juli erfolgte die erste Netzsynchronisation des Blocks.[21][6] Am 2. Oktober fuhr der Block erstmals unter Volllast mit seiner Gesamtleistung von 706 MW.[38][6] Unter den Experten wurde der Zeitpunkt als kaum besser bezeichnet, da durch den einfallenden Winter das Kühlwasser kälter war und der Block bereits im Volllastbetrieb durch den höheren Unterdruck im Kondensator seine Leistung von 706 MW überschreiten konnte.[46] Für einen zehntägigen Probebetrieb unter Normalbedingungen fuhr der Block unter Vollast weiter und wurde am 23. Oktober nach Abschluss der Versuchsphase wieder leicht abgefahren. Während der gesamten Inbetriebnahme verlief der Anlagenbetrieb ohne Probleme. Am 1. November ging der Block für die routinemäßige Prüfung, Wartung und Reparatur vom Netz. Während dieser Zeit erfolgte am 6. November die Endabnahme der Bauarbeiten, sodass am 30. November der Block nach Abschluss der Arbeiten wieder ans Netz gehen konnte.[38] Am 2. Dezember 1996 wurde der Block in den kommerziellen Betrieb überführt.[21] Im gleichen Jahr wurden die ersten 150 Tonnen schweres Wasser als Kompensation für das schwere Wasser in dem Reaktor nach Kanada versendet.[38]

Über den Winter 1996/97 konnte durch das kalte Kühlwasser aus dem Donau-Schwarzmeer-Kanal eine Leistung von 722 MW gefahren werden. Als Erzeugungsziel strebte man 1997 rund 4200 Gigawattstunden an, womit das Kernkraftwerk rund 10 % der Energieversorgung Rumäniens stemmen sollte. Zwischen dem 30. März und dem 1. Mai 1998 war der Block für eine Kurzinspektion vom Netz. Im Mai 1997 wurden weitere 60 Tonnen schweres Wasser nach Kanada als Kompensation für das schwere Wasser in dem Reaktor zurückgeschickt. Im Mai 1998 sollte die letzte Lieferung von 65 Tonnen erfolgen.[38] Am 30. Juni 1997 wurde der Block offiziell vom AAC-Konsortium und dem kanadischen Personal, vollständig RENEL und damit Rumänien übergeben.[6] Der Block diente für die folgenden Ausschreibungen seitens Atomic Energy of Canada Limited als Referenzblock, da innerhalb des ersten Volllastjahres eine Verfügbarkeit von 87,6 % erreicht wurde.[47] Am 28. April 1999 erhielt der Block von der rumänischen Aufsichtsbehörde die Zertifizierung für die Umweltgenehmigung, womit der erste Schritt zur behördlichen Inbetriebnahme abgeschlossen war. Am 31 August 1999 erhielt der Block die volle Betriebsgenehmigung.[6] Obwohl der Block lief, gab es im Jahr 2000 im Rahmen des EU-Beitritts Rumäniens ernste Bedenken aufgrund der finanziellen Situation des Kernkraftwerks. Man machte sich sorgen darum, dass diese Situation dazu führe, dass Abstriche bei der Sicherheit gemacht werden.[48]

Im Juni 2003 gab es ein Abkommen zwischen der Nuclearelectrica und der Korea Hydro and Nuclear Power über die Lieferung von technologischer Unterstützung.[49] Aufgrund eines starken Niedrigwasser der Donau im Sommer 2003 musste der Block zwischen dem 24. August und dem 19. September vom Netz gehen.[9] Dies führte zu einem starken Energiemangel, der teilweise durch Kohle- und Gaskraftwerken gedeckt werden musste, da die Laufwasserkraftwerke an der Donau ebenfalls nicht betrieben werden konnten. In der Regel liegt der Wasserdurchsatz bei Cernavodă bei 4400 bis 4600 Kubikmeter pro Sekunde, aufgrund der Trockenheit lag er Mitte August bei nur 1650 Kubikmeter pro Sekunde und der Wasserpegel 2,5 Meter unter der normalen Pegelmarke, der tiefste Wasserstand seit 160 Jahren. Zwar wird das Wasser für das Kernkraftwerk Cernavodă über den Donau-Schwarzmeer-Kanal bezogen, allerdings verursachte der niedrige Wasserstand, dass die Kühlwasserpumpen kein Wasser mehr ansaugen konnten um den Betrieb zu gewährleisten. Lediglich für die Nachwärmeabfuhr war das angesaugte Wasser ausreichend. Den Anlagenstillstand nutze man um Wartungen am Block durchzuführen.[50]

Block 2

Im 1978 unterzeichneten Vertrag für die Lieferung des ersten Blocks wurde in einer Klausel offen gehalten, einen zweiten Block zu bestellen.[8] Ein Vertrag für den Block existierte zu diesem Zeitpunkt allerdings noch nicht. Ursprünglich erwartete man, dass Nicolae Ceaușescu bei dem Staatsbesuch im Oktober 1980 in Kanada, den Vertrag für den Block abschließen würde, allerdings wurde die Unterzeichnung wegen ungenannter Gründe auf einen unbestimmten Zeitpunkt verschoben. Als mögliche nachvollziehbare Gründe wurden genannt, dass eventuell die Turbulenzen im mittleren Osten dafür verantwortlich sein könnten, die Forderung Rumäniens einen größeren Lieferanteil am Kernkraftwerk zu haben oder die Tatsache, dass der 1978 veräußerte Kredit in Höhe von einer Milliarde CAD für das Kernkraftwerk mit vier Blöcken nicht reichen würde. Grund dafür war, dass die Kosten aufgrund der Inflationsrate um 100 % gestiegen sind und die Gelder deshalb nur für zwei Blöcke gereicht hätten. Rumänien versuchte deshalb den höheren eigenen Lieferanteil zu fördern, sodass Kostenersparnisse erreicht hätten werden können.[15] Ende Juli 1981 unterzeichnete Romenergo mit Atomic Energy of Canada Limited den Liefervertrag für den Block. Wie auch für den ersten Block wurde der Auftrag für den Turbosatz an Genral Electric aus den Vereinigten Staaten von Amerika und Ansaldo seitens Romenergo vergeben, sowie gleichzeitig die Fertigung der Calandria, als auch der Dampferzeuger in Auftrag gegeben.[11] Im vierten Quartal des Jahrs 1981 begann Rumänien mit dem Aushub der Baugrube für diesen Block.[6]

Bau

Am 1. Juli 1983 ging der Block offiziell in Bau.[21] Im gleichen Monat besuchte Nicolae Ceaușescu die Baustelle zur einer „Inspektion“.[51] Bis August konnten die Betonierungsarbeiten an der Fundamentplatte des Blocks weitestgehend vollendet werden und der Aushub der Baugrube für das Hilfsanlagengebäude abgeschlossen werden, womit der Guss der Fundamentplatte dieses Gebäudes ebenfalls begann.[22] Im November 1983 konnte mit dem Guss des Reaktorgebäudes begonnen werden.[6] Bis Februar 1986 konnten sämtliche Dienstleistungen im Ingenieurssektor abgeschlossen werden. Bis zu diesem Zeitpunkt befanden sich rund 20 % der Anlagenkomponenten für diesen Block am Standort. Wie auch für Block 1 strebte man für Block 2 die Anlieferungen aller Komponenten bis Ende 1986 an.[26] Über das Jahr 1986 liefen die Arbeiten am Gebäude des Blocks im angezogenen Tempo weiter, während die Installationsarbeiten zum anliegenden Block 1 verlagert wurden.[28] Bis Ende 1989 war der Block zu 30 % vollendet.[52]

Mit der Hinrichtung des Diktators Nicolae Ceaușescu am 25. Dezember 1989 änderten sich die Bedingungen für das Projekt. Die neue Regierung in Bukarest beschloss im Januar 1990 den Bau der Anlage in den konservierten Baustopp bis Dezember 1990 zu überführen. Ab Mai 1990 gab es bereits zwischen Rumänien und Kanada Verhandlungen den zweiten Block, zusammen mit dem ersten, zu vollenden.[30] Nach rund einem Jahr der Verhandlungen wurde im August 1991 der Beschluss gefasst vorerst nur Block 1 zu vollenden.[6] Dennoch wurden die Arbeiten nicht wie an Block 3 bis 5 unterbrochen, sondern unter der Anweisung des kanadischen Personals seitens rumänischen Spezialisten fortgeführt und die nötigen Reparaturarbeiten an den Gebäuden vorgenommen, die aufgrund fehlerhafter Projektänderungen in den Vorjahren nun nötig geworden waren.[31] Nach dem Abschluss wurden 1993 sämtliche Arbeiten an dem Block unterbrochen.[6] Zu diesem Zeitpunkt strebte man eine Vollendung des Blocks erst nach Vollendung von Block 1 an.[35] Der Fertigstellungsgrad betrug zu diesem Zeitpunkt 32 %.[36] Ab 1995, mit der absehbaren Fertigstellung des ersten Blocks, begann das AAC-Konsortium aktiv Interesse an der Vollendung des zweiten Blocks zu zeigen. Atomic Energy of Canada Limited erklärte sich bereits, wie für Block 1, auch für Block 2 für zusätzliche Gelder bei der kanadischen Regierung anzufragen. Die kanadische Regierung argumentierte allerdings im Vorfeld, dass die Diskussion über die Erteilung weiterer Gelder sehr vorsichtig behandelt würde, falls eine Anfrage käme.[53] Im Jahr 1996 begann auch RENEL aktiv eine Baufinanzierung für das Projekt zu bekommen. Die Kosten wurden auf rund 750 Millionen Dollar veranschlagt. Auch wenn die Gelder noch nicht standen wurden noch 1996 die Arbeiten an dem Block wieder aufgenommen. Die rumänische Regierung hat Anfang 1997 die Fertigstellung von Block 2 als Projekt nationaler Wichtigkeit erklärt. Die nächsten fünf Jahre sollte die Vollendung dieses Blocks von höchster Wichtigkeit sein.[38]

Durch die frühe Reaktivierung konnten Ende April die Bauarbeiten am Reaktorgebäude, sowie an den anderen nuklearen und konventionellen Anlagenteilen, zu 67 % ausgeführt werden. Die Installation von mechanischen Komponenten, des Reaktors, der Dampferzeuger, der Hauptkühlmittelpumpen, der Turbine und Kondensatoren, waren zu diesem Zeitpunkt zu rund 25 % ausgeführt. Die elektrische Installation, sowie die Instrumentierung und Leittechnik des Blocks, waren zu 15 Vollendet.[38] Im April 1998 gab das AAC-Konsortium in einer Absichtserklärung bekannt, dass man für die Fertigstellung des Blocks zur Verfügung stehe. Für die Finanzierung begann die Regierung Verhandlungen mit der Credit Suisse First Boston, die als Konsultant zur Beschaffung des Kapitals dienen sollte. Die vorherige Kreditlinie für Cernavodă 2 lief Ende März auf. Parallel zu dieser Form der Mittelbeschaffung war RENEL, Atomic Energy of Canada Limited, sowie Ansaldo auf der Suche nach etwaigen anderen Optionen.[54] Aufgrund der Energiesituation des Landes wurde im Jahr 2000 von der rumänischen nuklearen Vereinigung UNIR eine Petition eingereicht, in der 13.000 Rumänen die Fertigstellung von Block 2 orderten. Zu den Unterzeichnern zählten auch mehr als ein Viertel der Senatoren des rumänischen Parlaments.[55][56] Die Fertigstellung für Cernavodă 2 sollte sich auf 750 Millionen US-Dollar belaufen. Das Personal, sowie deren Erfahrungen, konnten von Cernavodă 1 bezogen werden, sowie die bestehenden Infrastruktur am Kernkraftwerk fortgenutzt werden.[57] Das einzige Problem das seitens der rumänischen Regierung noch der Vollendung im Wege stand war das Finden einer Bank, die den Kredit über 400 Millionen Dollar zur Verfügung stellen würde.[58]

Am 21. Mai 2001 unterzeichnete Nuclearelectrica mit dem AAC-Konsortium den Vertrag für die Fertigstellung des Blocks.[6] Man sah vor, dass binnen 54 Monaten der Block voll in Betrieb genommen werde und im 49. Monat bereits die Kritikalität erreicht werde.[59] Im Februar 2002 wurde die Finanzierungsentscheidung für die Investition in den Energiesektor seitens des Ministers für Industrie und Ressourcen, Dan Ioan Popescu, beschlossen, die sich auf 2,3 Milliarden Dollar belaufen sollten, aber bis 2004 auf rund 4,5 Milliarden Dollar erhöht hätten können. Die Argumentation war eindeutig, da man erwartete, dass in den folgenden Jahren die Projekte letztendlich nur eine noch größere Belastung werden könnten, wenn sie nicht zum Abschluss gebracht werden würden. Einer der Primärobjekte dieses Investitionsprogramms war Cernavodă 2. Seitens der französischen Bank Société Générale wurden die Diskussionen für einen Kredit in Höhe von 400 Millionen Dollar intensiviert.[60] Ein anderer Grund für das Anpacken dieser Projekte war, dass 2001 der Verbrauch in Rumänien gestiegen war und deshalb die Arbeiten an Cernavodă 2 beschleunigt werden sollten.[61] Für die Fertigstellung des Blocks band sich der rumänische Präsident Ion Iliescu in seiner Person an das Projekt.[62] Im Juni 2002 gewährte die Société Générale dem Land einen Kredit in Höhe von 350 Millionen Dollar für die Vollendung von Cernavodă 2. Das machte den Weg frei für intensivierte Verhandlungen mit der Bank.[63]

Im Juli 2002 unterzeichnete Nuclearelectrica mit dem französischen Leitungshersteller Nexans einen Vertrag im Wert von 12 Millionen Dollar, für die Lieferung von 1500 Kilometer Stromleitungen, die alleine für Cernavodă 2 benötigt werden. Neben Leitungen für den Niedrig- und Mittelspannungsbereich umfasst die Lieferung auch die Verkabelung der Leittechnik, sowie des Instrumentierungs- und Kontrollsystems. Aufgrund der Anforderungen der Atomwirtschaft müssen die Leistungen halogenfrei sein, sowie schwer entflammbar mit geringer Rauchentwicklung. Aufgrund der radiologisch problematischen Situation müssen die Leitungen resistent bei einen Einsatz von 30 Jahren im Block sein, wenn sie in einem Bereich eingesetzt werden, in dem starke ionisierende Strahlung vorherrscht.[64] Bis Januar 2003 wurde die Kreditaufnahme abgeändert und ein Bankenkonsortium für die Finanzierung gewählt. Rumänien unterzeichnete mit dem Konsortium, bestehend aus drei Banken, ein Abkommen, wonach die Société Générale 350 Millionen Dollar zur Verfügung stellen würde, die Rumänische Entwicklungsbank weitere 25 Millionen Dollar und die Crédit Lyonnais aus Frankreich weitere 9 Millionen Dollar.[65][66] Ein weiterer Kredit wurde im Februar 2003 seitens des Kanadischen Ministeriums für internationalen Handel gegeben, der weitere 210 Millionen Dollar zur Verfügung stellte.[67] Am 24. März 2003 trat der Vertrag mit dem AAC-Konsortium offiziell in Kraft, womit die Arbeiten zur Fertigstellung offiziell wieder angelaufen waren.[6]

Am 30. März 2004 genehmigte die Europäische Kommission durch den Euratom-Vertrag einen Kredit in Höhe von 223,5 Millionen Euro für etwaige Nachrüstungsmaßnahmen an Cernavodă 2, um den Block auf internationale Sicherheitsstandards nachzurüsten.[68][69][70] Grund hierfür ist, dass im Jahr 2007 Rumänien der Europäischen Union beitreten wollte - das gleiche Jahr, in dem auch Cernavodă 2 in Betrieb gehen sollte. Da der Beitritt Rumänien dazu gezwungen hatte mehrere ältere thermische Kraftwerke vom Netz zu nehmen, da sich nicht den Umweltanforderungen der Europäischen Union entsprachen, musste Ersatz geschaffen werden, wofür Cernavodă 2 fortan vorgesehen war. Damit erweitert der Block nicht die Kapazität, sondern ersetzt alte Kraftwerke.[71] Am 10. Oktober 2004 wurde der Blocktransformator des Blocks erstmals ans Netz geschaltet, womit die ersten Inbetriebnahmeprozeduren am Block begonnen hatten.[72] Bis 2005 waren rund 40 % des Blocks fertiggestellt.[71] Durch die schnelle Aufnahme der Bauarbeiten konnte Ende 2006 bereits die Anlage zu 90 % fertiggestellt werden.[73] Am 5. September 2006 wurde daher das schwere Wasser in den Reaktor gefüllt. Am 15. Februar 2007 folgte das Beladen des Reaktors mit Kernbrennstoff,[6][74] was am 22. Februar abgeschlossen werden konnte.[6] Insgesamt wurde 4560 Brennelemente in den Reaktor geladen, die insgesamt 100 Tonnen Uran beinhalten.[75] Am 2. März wurde der Moderatorkühlkreislauf mit schweren Wasser geflutet.[6]

Betrieb

Nach Planungen von 1978 rechnete man damit, dass der Block 18 Monate nach Block 1, der 1986/1987 ans Netz gehen sollte, in Betrieb gehen würde.[8] Im Jahr 1985 wurden diese Daten revidiert und für die Erstkritikalität ein Termin im Dezember 1989 gesetzt mit einer kommerziellen Inbetriebnahme im Dezember 1990.[26] Mit den revidierten Plan von 1993 sah man eine Fertigstellung des Blocks für frühstens 1998 als realistisch an.[36] Im Jahr 1997 erhoffte man sich, den Block bis 2002 vollenden zu können.[38] Im Februar 2002 erwartete man noch, den Block bis 2004 fertigzustellen,[60] im April 2002 rechnete man bereits mit dem Jahr 2005.[61] Nach einer Prüfung der Baustelle erwartete man 2003, dass der Block frühstens 2007 in Betrieb gehen könnte.[65] Aufgrund des Baufortschritts wurde 2006 die Inbetriebnahme auf März 2007 datiert. Für die vorbetrieblichen Versuche sowie das Anfahren des Blocks, wurde ein Vertrag mit der in der Volksrepublik China ansässigen Beijing Jianhuan Company geschlossen, wie bereits bei der Inbetriebnahme der beiden CANDU 6 am Kernkraftwerk Qinshan tätig war.[73] Am 6. Mai 2007 wurde der Reaktor erstmals kritisch gefahren[21][76] und konnte nach den Versuchen am 7. August 2007 erstmals mit dem Stromnetz synchronisiert werden.[21][77] Am 12. September 2007 fuhr der Block erstmals mit seiner Nennleitung von 705 MW unter Volllast. Ab dem 28. September fuhr der Block im Regelbetrieb unter Verwaltung des Kernkraftwerks selbst. Am 5. Oktober fand schließlich die offizielle Eröffnung des Blocks statt[6][78] und am 31. Oktober wurde der Block in den kommerziellen Betrieb überführt.[21] Im November 2007 gab die Aufsichtsbehörde die Genehmigung zur vollen Inbetriebnahme des Blocks für den regulären Betrieb.[6]

Nach Ablauf der zweijährigen Garantie fand am 14. Dezember 2009 die Endabnahme von Cernavodă 2 statt.[6]

Block 3 & 4

Block 3 und 4 im Jahr 2006

Bereits 1978 war der Bau der beiden Blöcke 3 und 4 vorgesehen und in der Kreditfinanzierung des Kernkraftwerks berücksichtigt worden. Im Vertrag zum Kauf von Block 1 gab es jedoch nur die Option, aber keine sichere Absicht.[8] Aufgrund der Kostensteigerungen bis 1981 für die ersten beiden Blöcke und der hohen Auslandsverschuldung Rumäniens war allerdings unklar, ob die Blöcke realisiert werden würden.[11] Grund dafür war auch die Tatsache, dass der Kredit für die Blöcke 1982 eingefroren wurden aufgrund der Devisenknappheit Rumäniens. Erst am 11. August 1983 wurden die Gelder wieder freigegeben.[51] Bis 1983 stand der Vertrag nicht, dennoch wurde mit den Sprengarbeiten am Fels des zukünftigen Fundamentsockels der beiden Blöcke begonnen.[22] Anfang 1984 wurde die Investitionsentscheidung für Block 3 getätigt.[26]

Bau

Nach Planungen von 1978 rechnete man damit, dass Block 3 Anfang 1983 in Bau gehen würde, gefolgt von Block 4 Mitte 1985.[8] Am 9. Februar 1984 ging Block 3 in Bau.[79] Im Gegensatz zu Block 1 und 2 wurden allerdings für Block 3 nicht im Vorfeld die Anlagenkomponenten bestellt, sondern lediglich mit den Hochbauarbeiten begonnen.[26] Am 15. August 1985 ging Block 4 in Bau.[80] Bis Ende 1989 waren von Block 3 rund 15 % fertiggestellt, von Block 4 rund 10 %.[52] Mit der Hinrichtung des Diktators Nicolae Ceaușescu am 25. Dezember 1989 änderten sich die Bedingungen für das Projekt. Die neue Regierung in Bukarest beschloss im Januar 1990 den Bau der Anlage in den konservierten Baustopp bis Dezember 1990 zu überführen. Ab Mai 1990 begann Rumänien mit Kanada über die Vollendung des Kernkraftwerks zu verhandeln, allerdings vorerst nicht für die Vollendung der Blöcke 3 und 4.[30] Am 1. Dezember 1990 wurden beide Blöcke in den Baustopp überführt.[79][80] Der Fertigstellungsgrad betrug zu diesem Zeitpunkt 23 % für Block 3 und 12 % für Block 4. Ein Inbetriebnahmetermin für die Blöcke wurde ab diesem Zeitpunkt nicht mehr angegeben.[36] Im Jahr 1997 wurde die Entscheidung gefällt, dass über eine Fertigstellung der Blöcke erst nach 2002 entschieden werden soll.[38] Im Jahr 2000 legte man fest, dass Block 3 nach 2005 fertiggestellt werden solle, Block% 4 allerdings erst nach dem Jahr 2010.[57] Im Juni 2002 gab es seitens Russland das Angebot, Block 3 zu vollenden, allerdings nicht als CANDU 6, sondern als WWER-1000. Eine ähnliche Modifikation führte das Land zu dieser Zeit am iranischen Kernkraftwerk Buschehr durch.[81] Rumänien ging auf dieses Angebot nicht näher ein. Eine Studie von 2003 empfahl allerdings die Machbarkeit der Fertigstellung von Block 3 zu evaluieren.[82]

Im November 2004 gab Ioan Rotaru, Direktor der Nuclearelectrica, auf einem Seminar von NucNet bekannt, dass man innerhalb weniger Wochen einen Investor für Block 3 finden wolle. Weiter gab er an, dass es nach wie vor das Ziel sei, alle fünf Blöcke zu vollenden. Nach seiner Hoffnung erwartete man, dass Cernavodă 3 bis zum Jahr 2011 in Betrieb gehen würde.[83] Bis 2006 sollte ein Finanzierungsplan für den Block aufgestellt werden und ein Konsortium aus dem staatlichen Betreiber, sowie privaten Unternehmen zusammengestellt werden. Dadurch sollte die Finanzierung ohne Staatsgarantien sichergestellt werden. Eine Vollendung von Cernavodă 4 wurde bis 2020 angestrebt, parallel zu Cernavodă 5. Aufgrund von aufgetretenen Schäden der letzten Jahre war Block 3 nur noch zu 15 % und Block 4 noch zu 5 % fertiggestellt, da bei einer Wiederaufnahme des Baus enige Strukturen nicht erhalten werden können.[71] Entgegen der vorherigen Überlegungen wurde ab 2006 die Fertigstellung von Block 3 und 4 gemeinsam angeboten. Dies ging aus einem Vorschlag des Ministeriums für Wirtschaft und Handel hervor, der der Regierung gestellt wurde. Eine Machbarkeitsstudie von Deloitte Romania zeigte auf, dass dies durchaus möglich und von Vorteil sei. Bei Kosten von 2,2 Milliarden Euro für beide Blöcke hätten sich Betriebskosten, inklusive der Rückstellungen und der Stilllegung der Anlagen, von 0,03 bis 0,035 Euro pro Kilowattstunde ergeben oder rund 100 Millionen Euro im Jahr. Die Rentabilität lag damit bei 9 bis 11 % der Investition.[84] Am 29. Juni 2006 gab die dazu im Ministerium für Wirtschaft und Handel aufgestellte Evaluierungs- und Verhandlungskommission bekannt, dass 15 Unternehmen eine Absichtserklärung über die Beteiligung an der Fertigstellung an Nuclearelectrica übermittelt haben. Allerdings erfüllten nur 13 Unternehmen die Bedingungen in ihren Absichtserklärungen, weshalb die beiden anderen Unternehmen disqualifiziert wurden. Die 13 Unternehmen waren:[73]

  • Belgien Electrabel
  • Deutschland E.ON Energie
  • Deutschland RWE Power
  • Italien ENEL
  • Kanada Gabriel Resouces
  • Kanada und Italien AAC-Konsortium (Atomic Energy of Canada Limited und Ansaldo)
  • Luxemburg Konsortium aus Unit Investments (Luxemburg) und Dogan Enerji Yatirimlari (Türkei)
  • Rumänien ALRO Slatina
  • Rumänien ASAM-Iasi - TESS Conex Konsortium
  • Rumänien Electrica Bucuresti
  • Spanien Iberdola
  • Südkorea Korea Hydro & Nuclear Power
  • Vereinigte Staaten von Amerika AES Corporation

Die Kosten für die Vollendung der beiden Blöcke wurden auf 2,2 Milliarden Euro veranschlagt.[85] Die Arbeiten sollten nach Plan 2008 wieder aufgenommen werden.[75] Bis 2008 stiegen die erwarteten Projektkosten auf 4 Milliarden Euro an und die erwartete Dauer bis zur Vollendung der Blöcke wurde auf sechs Jahre datiert. Für die Realisierung der beiden Blöcke wurde das Projektunternehmen EnergoNuclear gegründet.[86] Im Februar 2010 wurde Atomic Energy of Canada Limited beauftragt eine Studie für die Komplettierung anzufertigen um aufzuführen, was an den Blöcken noch fehlt.[87] Bis Januar 2011 haben drei Unternehmen sich an der Ausschreibung um die Fertigstellung des Blocks beteiligt. Interessenten waren unter anderem Bechtel International, ein Konsortium aus SNC Lavalin (Kanada), Elcomex IEA (Rumänien) und Ansaldo Nucleare (Italien), sowie das russische Konsortium Atomtechnoprom aus vier ungenannten russischen Unternehmen. Sowohl Elcomex, als auch Ansaldo waren bereits beim Bau der ersten beiden Blöcke beteiligt, während SNC Lavalin als zukünftiger Eigentümer der CANDU-Sparte von Atomic Energy of Canada Limited gehandelt wurde. Die Evaluierungs- und Verhandlungskommission sollte die Angebote entsprechend auswerten um Ende 2011 oder in der ersten Hälfte des Jahres 2012 den Auftrag vergeben zu können.[88]

Mit dem Interesse seitens der China General Nuclear Power Group kamen Anfang Juni 2014 die ersten Spekulationen, dass möglicherweise für das Projekt, das mittlerweile auf rund 6 Milliarden Euro geschätzt wurde, Gelder vom chinesischen staatlichen Geldquellen bezogen werden können. Constantin Niță, Wirtschaftsminister Rumäniens, erklärte den Medien, dass man in fortgeschrittenen Verhandlungen mit der Volksrepublik stehe. Unter anderem gab es Berichte über Verhandlungen zwischen Constantin Niță, dem chinesischen Energieminister Wu Xinxiong, der Nationalen Energieadministration der Volksrepublik China, sowie der China General Nuclear Power Group. Ebenso erklärte Rumäniens Vizepremierminister, Liviu Dragnea, dem Wall Street Journal, dass die Industrie- und Handelsbank der Volksrepublik China bereit sei, Cernavodă 3 und 4 zu finanzieren.[89] Am 24. Juli 2014 unterzeichneten China Nuclear Power Engineering Company, ein Tochterunternehmen der China General Nuclear Power Group, und SNC Lavalin im kanadischen Vancouver ein bindendes und exklusives Abkommen für den Bau der beiden Blöcke.[90][91] Im Rahmen dessen übermittelte die China General Nuclear Power Group ein Angebot für den Bau der beiden Blöcke, das nicht bindend ist. In diesem Zusammenhang würde die China General Nuclear Power Group als Hauptauftragnehmer gelten und den Auftrag an die China Nuclear Power Engineering Company vergeben, die aufgrund des vorherigen Abkommens den Bau zusammen mit SNC Lavalin durchführen würde.[92]

Nach Angaben des Premierministers Liviu Dragnea Ende September 2014, könnte der Bau bereits 2015 wieder aufgenommen werden. Bis zu diesem Zeitpunkt war neben dem freiwilligen Angebot bereits ein bindendes Angebot eingegangen, das man bis Ende 2014 unterzeichnen wollte.[93] Im März 2015 wurden die Gespräche und Verhandlungen zwischen den chinesischen Interessenten und der kanadischen Candu Energy über die Vollendung wieder aufgenommen.[94] Am 10. November 2015 unterzeichnete Nuclearelectrica und die China General Nuclear Power Company die Absichtserklärung zur Zusammenarbeit beim Bau der beiden Blöcke 3 und 4. Demnach soll der chinesische Anteil bei mindestens 51 % liegen.[95]

Betrieb

Nach Planungen aus dem Jahr 2007 sollte der dritte Block im Jahr 2013 und der vierte im Jahr 2014 ans Netz gehen.[85] Aufgrund der andauernden Verzögerungen rechnete man 2010 mit einer Inbetriebnahme frühstens im Jahr 2016 für Block 3 und 2017 für Block 4.[96]

Block 5

Nach dem Bauprogramm von 1983 wurde nunmehr festgelegt, dass Cernavodă mit fünf CANDU-Blöcken errichtet werden soll, fünf weitere CANDU-Blöcke in Transsilvanien und drei WWER-1000 in der Region Moldau entstehen sollen. Als einer der Gründe für den Bau des zusätzlichen Blocks wurde die Bündelung vieler großer Kapazitäten an wenigen Standorten genannt.[97] Andere Angaben hingegen sprechen davon, dass Diktator Nicolae Ceaușescu selbst den Block forderte, zumal der Standort nur für vier Blöcke vorgesehen war und die Positionierung des fünften Blocks ein erhebliches Problem darstellte. Aufgrund des geologischen Aufbaus des Standortes gab es erhebliche Probleme den Block zu positionieren. Der Bau des Blockes in einer Reihe mit den anderen vier Reaktoren war praktisch nicht realisierbar, da der Untergrund nicht mehr für ein solides Fundament ausreichte und bereits abgetragen wurde. Um den Block dennoch zu platzieren wurde dieser zur Reihe von Block 1 bis 4 leicht südwestlich, aber im gleichen Abstand, versetzt errichtet. Zwar bietet der Boden ebenfalls keine optimalen Verhältnisse, die jedoch durch den Guss von Beton teilweise ausgeglichen werden konnten. Zwar ist die Platzierung dadurch möglich gewesen, einen soliden Stand des Gebäudes kann der Beton jedoch nicht vollständig gewährleisten, da das Gestein unter diesem Block aus Kalkstein besteht, der nachweislich keine hohe Festigkeit bietet und durch den Beton nur bedingt Festigkeit bietet.[98]

Bau

Am 12. Mai 1987 ging der Block in Bau.[99] Bis Ende 1989 waren gerade mal rund 5 % des Blocks errichtet worden.[52] Mit der Hinrichtung des Diktators Nicolae Ceaușescu am 25. Dezember 1989 änderten sich die Bedingungen für das Projekt. Die neue Regierung in Bukarest beschloss im Januar 1990 den Bau der Anlage in den konservierten Baustopp bis Dezember 1990 zu überführen. Ab Mai 1990 begann Rumänien mit Kanada über die Vollendung des Kernkraftwerks zu verhandeln, allerdings vorerst nicht für die Vollendung des Block 5.[30] Am 1. Dezember 1990 wurde der Bau des Blocks offiziell gestoppt.[99] Der Fertigstellungsgrad betrug zu diesem Zeitpunkt 8 %.[36] Im Jahr 1991 gab es eine generelle Entscheidung, dass man früher oder später alle Blöcke vollenden wolle. Auf dieser Basis erwarteten Experten, dass bei den zur Verfügung stehenden Geldern Block 5 frühstens im Jahr 2006 oder 2007 in Betrieb gehen könne.[100] Ein Inbetriebnahmetermin für den Block wurde allerdings nicht mehr fest angegeben.[36] Im Jahr 1997 wurde die Entscheidung gefällt, dass über eine Fertigstellung des Blocks erst nach 2002 entschieden werden soll.[38] Im Jahr 2000 legte man fest, dass Block 5 nach dem Jahr 2010 fertiggestellt werden soll.[57] Ab 2005 wurde eine Vollendung von Cernavodă 5 bis 2020 angestrebt, parallel zu Cernavodă 4. Aufgrund der Tatsache, dass die letzten Jahre einige Schäden an dem Gebäude gebracht haben, beträgt der eigentliche Fertigstellungsgrad nur noch rund 4 %.[71]

Stornierung

Die Fertigstellung des Blocks wurde aufgrund des suboptimalen Untergrunds als sehr fraglich eingestuft und von Experten eher nicht empfohlen.[98] Bereits 2007 hielt man eine Fertigstellung des Blocks aus technischen Gründen für nicht absehbar.[78] Im Jahr 2009 wurde eine Machbarkeitsstudie für die Vollendung des Blocks in Auftrag gegeben, die die wirtschaftlichen und technischen Parameter des Projekts berücksichtigte. Der rumänische Präsident Traian Băsescu, als auch der Permierminister Emil Boc traten stark für die Nutzung der Kernenergie ein und wurden seitens Experten darin gestützt, dass es der einfachste und billigste Weg sei, die Kernenergie auszubauen, den Bau von Cernavodă 5 wieder aufzunehmen. Für die Machbarkeitsstudie wurde Mihai Eminescu als Projektmanager ernannt, der ebenfalls die Machbarkeitsstudie zur Vollendung von Cernavodă 2 ausarbeitete.[101] Die Regierung spielte mit dem Gedanken, den Block bis 2025 in Betrieb zu nehmen. Im März 2012 wurde die Studie abgeschlossen und in der abschließenden Bewertung festgehalten, dass die Fertigstellung von Cernavodă 5 aus wirtschaftlicher Sicht keine Option darstelle und aus technischer Sicht nicht durchführbar ist, sowie für die Deckung des Energiebedarfs in Rumänien in den nächsten Jahren nicht benötigt wird. Am 19. März 2013 wurde eine Regierungsentscheidung mit der Frist von rund einem Jahr bis zum 11. März 2014 verabschiedet, den Block zu stornieren. Parallel wurde ein Vergleich zu Block 3 und 4 gezogen, deren technische Machbarkeit und finanzielle Umsetzbarkeit damit noch einmal bestätigt wurden.[102] Am 11. März 2014 wurde der Bau des Blocks offiziell storniert.[99]

Für die Weiternutzung der bereits errichteten Strukturen des Blocks reichte die Nuclearelectrica im Juli 2016 ein Gesuch ein, den Block als Nebengebäude für die Blöcke 1 bis 4 zu nutzen.[103]

Standortdetails

Die Standortwahl für das Kernkraftwerk ist sowohl mit vergleichbaren Blick auf damalige sozialistische Regime, als auch in internationalem Vergleich sehr fortschrittlich gewesen. Im Gegensatz zu ähnlichen sozialistischen Staaten gab es für Cernavodă eine Umweltverträglichkeitsprüfung, die im internationalen Vergleich relativ fortschrittlich war, da sie viele Aspekte beachtete, die zuvor nicht berücksichtigt wurden. Vor allem wurden eine Fülle von historischen Daten berücksichtigt, wie der jährliche Durchschnittswasserhöhe der Donau ab 1921. Im Effekt konnte dabei sogar nachgewiesen werden, dass der Pegelstand im Jahr um im Schnitt 0,15 Zentimeter abnimmt.[9] Durch die Adaption der kanadischen Anforderungen für Kernkraftwerksstandorte konnte unter der Tatsache, dass es dazu noch keine Sicherheitsleitlinien der IAEA gab, ein Standort etabliert werden, der den Leitlinien der IAEA in allen Punkten durch das Anwenden der besten Praktiken bis heute voll entspricht.[104] Hinsichtlich des Aufbaus des Kernkraftwerks stellt Cernavodă allerdings ein relativ schlechtes Beispiel dar, da während der Planung des Layouts des Standortes zwischen 1979 und 1983 fehlerhafte Entscheidungen und unerwartete Änderungen vorgenommen wurden. Dies betrifft unter andere die Positionierung von Block 1, die späte Entscheidung Block 5 in Cernavodă zu errichten, die Tatsache, dass alle Blöcke als Doppelblockanlage ausgelegt sind, jedoch keinen Zwilling besitzen, die Rückleitungslösungen für das Kühlwasser, als auch des unwegsamen Verlaufs von Straßen im Südosten des Standortes aufgrund der Tatsache, dass dich dort ein Hügel befindet.[105] Die Ursachen liegen allerdings tiefer: Geologisch gesehen ist der Standort ein Felssockel aus der Kreidezeit, der oberflächlich mit einer stark unterschiedlich dicken Schicht bedeckt ist. Die Dicke dieser Schicht variiert zwischen 0 und 30 Meter und besteht neben gelösten Gestein aus Schlamm und Lehm. Der Untergrund des Kernkraftwerks bietet deshalb nur in wenigen Bereichen einen sicheren Stand für die Gebäude der Anlage, andere Positionierungsoptionen waren deshalb relativ schwer zu realisieren, da sie eine Gefahr für einen oder mehrere Blöcke hätten bieten können.[106]

Das Kernkraftwerk steht am Donau-Schwarzmeer-Kanal und der Standort bietet mit seiner Lage die Sicherheit, dass er über den maximalen Hochwasserpegel des Kanals liegt. Der Standort liegt rund 16 Meter über dem Meeresspiegel. Dass das Kernkraftwerk so hoch gebaut wurde lag daran, dass man zwei weitere Wasserkraftwerke an der Donau plante: Die Kraftwerke Silistra–Călărași flussaufwärts und Macin flussabwärts. Zwar wurden die beiden Kraftwerke nicht gebaut, sodass man während der Bauzeit des Kernkraftwerks den Standort hätte abändern können, worauf man jedoch verzichtete. Beide Kraftwerke stehen heute wieder zur Diskussion. Berücksichtigt war mit der hohen Lage zusätzlich ein 10.000-jähriges Hochwasser, das mit einer Höhe von 14,13 Meter über den Meeresspiegel evaluiert wurde. Die Studie stammte aus den 1970ern, wurde aber im Juli 2011 im Rahmen des EU-Stresstests für Kernkraftwerke aktualisiert und bestätigte die Ergebnisse aus den 1970ern 1:1. Der Spielraum von 2,17 Meter wurde als völlig ausreichend bewertet. Auch außergewöhnliche Regenfälle und die Überlastung des Drainagesystems des Kernkraftwerks wurden berücksichtigt, wobei man feststellte, dass dieses Szenario ebenfalls keine Gefahr darstellt, da die Wassermengen über den Donau-Schwarzmeer-Kanal vollständig abgeführt werden können. Eine Überflutung des Kernkraftwerks ist de facto ausgeschlossen. Eine Flutung des Geländes durch ein Erdbeben wurde ebenfalls berücksichtigt und kann ebenfalls vollständig ausgeschlossen werden. Seismisch gesehen wurde im Jahr 2004 bis zum Jahr 2005 eine Studie angefertigt, die die seismische Sicherheit der Anlage validieren sollte. Atomic Energy of Canada Limited hatte bereits zuvor mit Rumänien zusammen das Gebäudedesign so ausgelegt, dass es den Standortbedingungen ohne Probleme standhalten kann. Das Auslegungserdbeben des Designs sieht eine Beschleunigung von 0,2 g vor, kann aber bei 0,4 g noch die Sicherheitsfunktionen ausüben.[1] Für die Bewertung des Standortes wurden Erdbeben zwischen 984 und 1980 berücksichtigt, die in der Region in einem Umkreis von 300 Kilometer um den Standort stattfanden. Das Kernkraftwerk befindet sich in der Erdbebenzone zwischen Vrancea, Sabla und Dulovo, sowie im Gebiet der Erdbebenzone Tulcea-Sfantu-Gheorghe, der allerdings als relativ stabil angesehen wird. Auf der MSK-64 Skala wird daher für Cernavodă ein Erdbeben zwischen der Stärke 7 angenommen mit dem maximalen Potential der Stärke 8 mit einer Bodenbeschleunigung von 0,2 g. Die stärkste Bodenbeschleunigung die historisch am Standort bekannt ist lag bei 0,11 g bei einer Magnitude von 7,5. Hauptursprung dieser seismischen Aktivitäten ist hauptsächlich die Vrancea-Verwerfung.[107]

Eigentümer und Betreiber

Ursprünglich war das Projekt unter der Leitung des staatlichen Stromkonzerns Romenergo erfolgt. Allerdings wurde Romenergo 1990 zu einer Holding privatisiert, das Kernkraftwerk Cernavodă jedoch in Staatshand behalten, wordurch die Rumänische Elektrizitätsbehörde RENEL für die Anlage verantwortlich wurde. Der Grund liegt darin, dass sämtliche Vertragsursprünge auf bilateralen Verträgen zwischen Kanada und Rumänien lagen und deshalb auf Staatsebene besprochen werden mussten.[108] Ende 1998 wurde eine Reorganisation der Energiewirtschaft vorgenommen um den Wettbewerb zu stärken, sowie den Besitz von privaten Kraftwerken zuzulassen. RENEL wurde dazu in zwei Teile reorganisiert. In CONEL, die als Holding zwei weitere Tochterunternehmen für den Kraftwerksbetrieb beinhaltet, ein Tochterunternehmen für die Energieveretilung sowie ein Tochterunternehmen für den Systembetrieb beinhaltet, die für den konventionellen Teil der Erzeugung verantwortlich ist. Als zweiten Schritt wurde die Societatea Nationala Nuclearelectrica SA (kurz eher bekannt als Nuclearelectrica) gegründet, die einzig und alleine für das Kernkraftwerk Cernavodă verantwortlich wurde. Nuclearelectrica ist ein Staatsunternehmen, das vollständig dem Ministerium für Wirtschaft und Handel unterstellt ist und nur als Betreiber der Anlage auftritt. Volles Eigentumsrecht an der Anlage hat einzig und allein das Ministerium für Wirtschaft und Handel.[109][110][111] Im Jahr 2005 wurde durch den Staat Rumänien das Gemeinschaftsunternehmen Fondul Proprietatea gegründet, das zur Rekompensation von Besitztümern dienen sollte, die rumänische Bürger während der kommunistischen Herrschaft verloren haben. Fondul Proprietatea wurde ein Anteil von 9,72 % an Nuclearelectrica zugesprochen, die de facto in privater Hand sind, womit 90,28 % in Staatshand blieben. Im Juni 2013 wurde bekanntgegeben, dass man weitere 11,077 % des Unternehmens für die öffentliche Beteiligung an dem Unternehmen freigeben wolle, um die Privatisierung weiter voranzutreiben.[112]

Für die Vollendung von Block 3 und 4 gab es 2007 insgesamt 40 Angebote für eine Beteiligung. Lediglich sechs Angebote waren allerdings verbindlich.[113] Als Projektgesellschaft gründete die Nuclearelectrica im Jahr 2008 die EnergoNuclear SA. Aufgabe ist es, die beiden neuen Blöcke zu bauen, in Betrieb zu nehmen, sowie zukünftig zu betreiben. Mehrheitseigentümer sind die Nuclearelectrica mit 51 % Anteil, beteiligt waren außerdem die sechs interessierten Unternehmen, darunter der Energieversorger ČEZ, Electrabel GdF Suez, ENEL und RWE Power mit jeweils 9,15 %, sowie der Versorger Iberdola und der Stahlproduzent ArcelorMittal Rumänien mit jeweils 6,2 %.[86][114] Seit März 2009 ist EnergoNuclear ein eigenständig handelndes Unternehmen unter der Kontrolle der Anteilseigner.[115] EnergoNuclear war ursprünglich ein Versuch das Kernkraftwerk Cernavodă aus dem staatlichen Besitz zu lösen und zu einem eigenständigen privaten Unternehmen umzuformen.[87] Im September 2010 erklärte ČEZ seinen Rückzug aus dem Projekt und die Absicht, den Anteil von 9,15 % zu verkaufen.[96] Grund hierfür ist die Konzentration des Versorgers auf Projekte in Tschechien und die konsequente Reduzierung der Auslandsaktivität. Insbesondere das Ausbau des Kernkraftwerks Temelín, verbunden mit den Folgeauftrag für weitere drei Blöcke, die ein Auftragsvolumen von 35 Milliarden Dollar bildeten, waren die finanziellen Anstrengungen für die Auslandsaktivitäten zu groß, um das Projekt im eigenen Land zu stemmen.[116] Am 5. Januar 2011 schloss ČEZ den Verkauf der Anteile an Nuclearelectrica ab, womit die Beteiligung des Staates auf 60 % erhöht wurde.[117] Am 20. Januar 2011 gaben Electrabel GdF Suez, RWE Power und Iberdola bekannt, nicht weiter an dem Bauprojekt teilzunehmen aufgrund der Finanzkrise und unterstrichen dabei, dass diese Entscheidung nicht die technische Qualität der Anlage reflektiert, sondern aufgrund der Marktsituation und Unsicherheiten in der Wirtschaft begründet ist.[88] Von den Investoren waren daher nur noch Enel und ArcelorMittal Rumänien übrig.[118] Während der Anteil von ENEL und ArcelorMittal Rumänien gleich blieben, erhöhte sich der Anteil von Nuclearelectrica auf 84,65 %. EnergoNuclear ist deshalb auf der Suche nach neuen Investoren gewesen, um den Anteil von Nuclearelectrica zu reduzieren.[119]

Im Oktober 2011 äußerte die China Guangdong Nuclear Power Corporation erstmals Interesse sich an der Investition in die beiden Blöcke zu beteiligen. Am 19. Oktober 2011 unterzeichnete das Unternehmen deshalb mit Nuclearelectrica ein Abkommen, die Dokumentationen zum Investmentprojekt für Cernavodă 3 und 4 einzusehen.[120] Bei einem Besuch des chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang in Rümänien am 25.& November 2013 unterzeichneten beide Staaten ein Abkommen über die Zusammenarbeit im zivilen Bereich der Kernenergie, was für China General Nuclear Power Group (zuvor China Guangdong Nuclear Power Corporation) den Weg frei machte sich an Cernavodă 3 und 4 zu beteiligen. Noch bei dem Besuch wurde eine Absichtserklärung zum Bau der beiden Blöcke unterzeichnet. Das Unternehmen hat bereits eine ähnliche Absichtserklärung mit EdF Energy unterzeichnet zum Bau des Kernkraftwerks Hinkley Point C.[121][122] Aufgrund der Entwicklung mit dem chinesischen Investor zahlte Nuclearelectrica die Anteilseigner an EnergoNuclear im Januar 2014 aus und wurde zum vollen Eigentümer der Projektfirma. Grund hierfür ist die vorgesehene Beteiligung der China General Nuclear Power Group, die als Anteilseigner an EnergoNuclear operieren solle.[123] Für die Kooperation beim Bau von Cernavodă 3 und 4 mit einem chinesischen Partner plante Nuclearelectrica die Gründung eines neuen Gemeinschaftsunternehmens, in dem Nuclearelectrica nur 49 % der Anteile hält und das Mehrheitseigentum an das Unternehmen aus der Volksrepublik China abgibt.[124] Am 17. Oktober 2014 wurde die China General Nuclear Power Group offiziell als Investor ausgewählt.[125]

Eigentümer:

  • Block 1, 2 & 5
    • 1978–1990 Romenergo
    • 1990–1998 RENEL
    • seit 1998 Ministerium für Wirtschaft und Handel
  • Block 3 & 4
    • 1978–1990 Romenergo
    • 1990–1998 RENEL
    • 1998-2009 Ministerium für Wirtschaft und Handel
    • seit 2009 EnergoNuclear SA

Betreiber:

  • Block 1, 2 & 5
    • 1978–1990 Romenergo
    • 1990–1998 RENEL
    • seit 1998 Societatea Nationala Nuclearelectrica SA
  • Block 3 & 4
    • 1978–1990 Romenergo
    • 1990–1998 RENEL
    • 1998-2009 Societatea Nationala Nuclearelectrica SA
    • seit 2009 EnergoNuclear SA

Technik

Das gemeinsame Kühlwasserpumpenbauwerk aller Blöcke

Alle Blöcke des Kernkraftwerks Cernavodă sind ausgestattet mit Reaktoren des Typs CANDU 6. Bei einer thermischen Leistung von jeweils 2180 MW bringt der ersten Block eine elektrische Leistung von 706 MW brutto, der zweite Block eine Leistung von 705 MW, von denen beide Blöcke jeweils 650 MW netto in das Elektrizitätsnetz speisen.[21] Die Blöcke 3, 4 und 5 sollten bei einer thermischen Leistung von jeweils 2180 MW eine elektrische Leistung von 706 MW brutto erreichen, von denen sie 655 MW netto in das Elektrizitätsnetz gespeist hätten.[79][80][99]

Das Kernkraftwerk bezieht sein Kühlwasser aus dem Donau-Schwarzmeer-Kanal und benötigt für beide Blöcke rund 90 Kubikmeter pro Sekunde aus dem Kanal.[1] Für die Rückleitung des Kühlwassers gibt es zwei Möglichkeiten. Im Normalbetrieb wird das Kühlwasser über einen Rücklaufkanal in die Donau zurück geleitet. Das Kühlwasser wird dazu unterirdisch in den 2,7 Kilometer nördlich des Kernkraftwerks liegenden 3,5 Kilometer langen Rücklaufkanal (Terra globe icon light.png 44° 21′ 2″ N, 28° 3′ 55″ O), der nördlich der Stadt Cernavodă in die Donau mündet, geleitet. Als alternative Möglichkeit können alle Blöcke zusätzlich das erwärmte Kühlwasser in den Donau-Schwarzmeer-Kanal hinter der Schleuse Cernavodă ableiten. Dazu steht eine Pumpstation bereit (Terra globe icon light.png 44° 18′ 39″ N, 28° 3′ 20″ O), da das Kühlwasser auf einen niedrigeren Niveau eingeleitet wird, als der Kanal. Einerseits ist es durch den daneben befindlichen Überlauf möglich, warmes Kühlwasser zur Gewährleistung der Eisfreiheit des Kühlwasserzulaufs, in den Nebenarm des Kanals einzuleiten,[107] sowie im Winter dazu, den Kanal für die Schifffahrt eisfrei zu halten.[126] Ehemals errechnete man, dass alle fünf Blöcke einen Temperaturanstieg von 4 bis 6 °C im Donau-Schwarzmeer-Kanal verursacht hätten.[127] Neben der Rückleitung der Abwässer in die Donau oder den Donau-Schwarzmeer-Kanal, stellt das Cernavodă zusätzlich Fernwärme bereit. Im Jahr 1996 gab es insgesamt 960 Wohnungen, die Wärme vom Kernkraftwerk bezogen.[38]

Nach dem Reaktorunfällen im japanischen Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi im Jahr 2011, wurde im Jaunuar 2012 SNC Lavalin Nuclear für 47 Millionen Dollar beauftragt, für Block 1 und 2 ein gefiltertes Druckentlastungssystem zu installieren.[128][129]

Im Juni 2003 wurde das Trockenlager für abgebrannte Brennelemente am Standort eröffnet.[130]

Wissenswertes

  • Der Name Cernavodă bedeutet übersetzt Schwarzes Wasser.[131]
  • Während des Baus beschwerte sich Diktator Nicolae Ceaușescu regelmäßig über die Mengen an Beton, die Kanada für den Bau der Blöcke vorschrieb.[131] Zwischen 1985 und 1987 gab es auf seine Anregungen die Diskussionen über die Abänderung des Anlagendesigns um die Mengen und Kosten für Baumaterial zu reduzieren. Dies umfasste unter anderem die Entgaserbühne ohne Dach zu errichten, die Lagergebäude für abgebrannte Brennelemente zu verkleinern und das Verwaltungsgebäude zu verkleinern.[105]
  • Da das Projektmanagement in den 1980ern voll in rumänischer Hand lag, konnte es dazu kommen, dass ein Großteil der Komponenten nicht nur unter kanadischen und rumönischen, sondern auch unter amerikanischer und italienischer Lizenz gefertigt werden konnten. Weltweit gibt es kein zweites Beispiel, bei dem nach vier verschiedenen Lizenzen und damit auch Qualitätsanforderungen, ein Kernkraftwerk errichtet wurde.[43]
  • Das Kernkraftwerk Cernavodă war mit der Inbetriebnahme 1996 das erste Kernkraftwerk in Osteuropa, das mit einem Reaktor westlicher Bauart ausgestattet war.[132]

Kernenergie - ein begründeter Schritt

Der Grund, warum Rumänien auf Kernenergie setzte, liegt tief in der Energiewirtschaft verankert. Von den Kraftwerkskapazitäten her gesehen, besaß Rumänien bis 1992 rund 22000 MW an installierter Kapazität, von denen 8000 MW auf Kohlekraftwerke entfielen, 8000 MW auf Öl- und Gaskraftwerke, sowie 5000 bis 6000 MW auf Wasserkraftwerke. Das Problem bei diesem Energiemix war allerdings, dass die Kohle von sehr schlechter Qualität war und deshalb kein effizienter Energielieferant war. Das andere Problem war, dass die großen Wasserkraftwerke an der Donau, Eisernes Tor I und II (Iron Gate I & II), nicht mit voller Auslastung genutzt werden können, da die Abflussmenge der Donau unter internationaler Kontrolle war. Rumänien griff deshalb auf die Wasserkraftwerke an anderen Flüssen im Inland zurück, die teilweise über die Abflussmenge hinaus Energie produzierten. Das Problem war, dass die Durchschnittslast bei 8000 bis 9000 MW in den vorherigen Jahren lag. Der größte Anteil dieser Last war durch die Industrie verursacht worden und insbesondere im Sommer durch zusätzliche Verbraucher überschritten worden. Daher wurde die Elektrizitätsnutzung über die 1980er nur rationiert auf den Beitrag, den die rumänischen Kraftwerke liefern konnten, sowie durch Stromimporte aus der Sowjetunion und Nachbarstaaten gesichert werden konnte. Die Kernenergie bot durch die leichte Brennstoffhandhabung die perfekte Lösung, insbesondere die Wahl des CANDU, der die Nutzung heimischer Uranreserven erlaubte. Dass man diese Entscheidung nach dem Ende des Ceaușescu-Regimes auch im demokratisierten Rumänien fortgetragen hat lag daran, dass der Elektrizitätsverbrauch durch private Nutzer begann zuzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt war das Kernkraftwerk Cernavodă einer der größten Kernkraftwerksbaustellen der Welt. Das Projekt wurde daher als nationale Priorität fortgeführt, da das Kernkraftwerk in der Lage gewesen wäre mit allen fünf Blöcken rund 30 % des Energiebedarfs in Rumänien zu decken.[133]

Parallel zum Bauprogramm für CANDU-Anlagen produzierte Rumänien bereits ab Dezember 1983 im industriellen Maßstab in der Brennelementefabrik Pitesi Brennstoff für den CANDU 6 was dazu führte, dass bereits 1990 rund 31.000 Brennelemente für diesen Reaktortyp gefertigt wurden. Die geförderte Menge an Uran lag noch weitaus höher. 31.000 Brennelemente sind genug, um einen CANDU 6 für mehr als sechs Jahre zu betrieben. Dieser Brennstoff war allerdings von unbekannter Qualität. Im Rahmen des Technologietransfers übermittelte Atomic Energy of Canada Limited nur die technischen Spezifikationen für den Brennstoff, sowie die Betriebsanweisungen. Die Technologie zum Fertigen der Brennelemente musste Rumänien daher selbst entwickeln, was sich als schwer bewerkstelligbar erwies. Rumänien steckte viel Geld in die Entwicklung des Brennstoffs, was sich als nicht wirtschaftlich darstellte. Da es sich aber um ein sozialistisches Projekt handelte, spielte Geld keine Rolle. Daher erwarb das Land unter anderem für diesen Zweck den Forschungsreaktor Pitesti II und nahm Bestrahlungsversuche in Forschungsreaktoren anderer Länder vor, darunter in dem Mehrzweckforschungsreaktor in Deutschland, dem Forschungsreaktor BR-2 in Belgien und dem Forschungsreakor National Research Universal in Kanada. Die Resultate zeigten die Tauglichkeit des Brennstoffs. Die Erprobung in einem Leistungsreaktor stand allerdings aus. Nach dem Ende des Ceaușescu-Regimes und der Demokratisierung des Landes war es möglich, den Brennstoff von kanadischen Experten analysieren zu lassen. Das Resultat war, dass keiner der 31.000 Brennelemente in einem Leistungsreaktor eingesetzt werden könnte, aufgrund der mangelhaften Qualität der Hüllrohre. Der Brennstoff wurde anschließend nach Weisung von RENEL in der Brennelementefrabrik Pitesi eingelagert unter IAEA-Kontrolle. Ab 1992 wurde die Brennelementefrabrik zusammen mit Atomic Energy of Canada Limited und Ansaldo umgebaut. Das Uran aus den qualitativ mangelhaften Brennelementen wurde aus den Brennelementen getrennt und wiederverwertet.[134]

Im Juli 1994 lief die Vorproduktion an, sodass 202 Brennelemente gefertigt werden konnten. Von diesen wurden 66 Brennelemente in der ersten Kernbeladung von Cernavodă 1 vorbehalten.[134] Am 12.&nbp;August 1994 teilte RENEL mit, dass das Unternehmen genug Uranvorräte habe, um alle fünf Blöcke für 30 Jahre mit Kernbrennstoff zu versorgen. Das Unternehmen hatte daraufhin bereits im Frühjahr beschlossen, in Giurgiu eine Fabrik für Zirkonium- und Titanlegierungen zu errichten. Die Fabrik sollte für die Brennelementefabrik die nötigen Hüllrohre liefern.[36] Im Januar 1995 lief in der Brennelementefabrik wieder die kommerzielle Produktion von Brennstoff an. Die Fertigungsrate lag bei 23 Brennelementen pro Tag. Sämtliche Nachladungen von Cernavodă 1 stammten aus der eigenen rumänischen Produktion.[134]

Daten der Reaktorblöcke

Das Kernkraftwerk Cernavodă besteht aus fünf Blöcken, von denen sich zwei in Betrieb befinden, zwei weitere im Baustopp sind und ein weiterer storniert wurde.

Reaktorblock[21]
(Zum Ausklappen Block anklicken)
Reaktortyp Leistung Baubeginn Netzsyn-
chronisation
Kommer-
zieller Betrieb
Stilllegung
Typ Baulinie Netto Brutto

Einzelnachweise

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Siehe auch