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Kernkraftwerk Borssele

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Kernkraftwerk Borssele
Overzicht van de kerncentrale - Borssele - 20425805 - RCE.jpg
Standort
Land Flag of the Netherlands.svg Niederlande
Provinz Zeeland
Ort Borssele
Koordinaten 51° 25′ 48″ N, 3° 43′ 8″ OTerra globe icon light.png 51° 25′ 48″ N, 3° 43′ 8″ O
Reaktordaten
Eigentümer Elektriciteits Produktiemaatschappij Zuid-Nederland
Betreiber Elektriciteits Produktiemaatschappij Zuid-Nederland
Vertragsjahr 1969
Betriebsaufnahme 1973
Geplant 2
Im Betrieb 1 (515 MW)
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Die Quellen für diese Angaben sind in der Zusatzinformation einsehbar.

Das Kernkraftwerk Borssele (niederländisch Kerncentrale Borssele, kurz KCB) befindet sich in der niederländischen Provinz Zeeland in der Gemeinde Borssele an der Westerschelde. Es ist derzeit das einzige in Betrieb befindliche Kernkraftwerk in den Niederlanden. Die Anlage befindet sich seit 1973 in Betrieb und wurde 1997 umfänglich modernisiert. Während der Betriebszeit war die Anlage immer wieder politischen und öffentlichen Debatten ausgesetzt. Das Kernkraftwerk Borssele ist das letzte Kraftwerk in den Niederlanden, dass sich im Besitz der öffentlichen Hand befindet. Mehrfach über die 1970er und 1980er, sowie die späten 2000er Jahre und seit 2020 wird der Ausbau des Kernkraftwerks Borssele um weitere Blöcke erwogen. Nahe dem Kernkraftwerk im benachbarten Sloe-Hafen befindet sich die zentrale Organisation für die Lagerung radioaktiver Abfälle (COVRA) mit den Zentrallagern für generelle schwach- und mittelradioaktive Stoffe LOG, COG normale schwach- und mittelradioaktive Abfälle, VOG für abgereichertes Uran, sowie das Lager für hochradioaktive Abfälle HABOG.

Geschichte

Ende 1967 kündigte der Zusammenschluss einiger niederländischer Energieversorgungsunternehmen, die Samenwerkende Elektriciteits Produktiebedrijven (kurz SEP) die Planung eines zweiten niederländischen Kernkraftwerks an, nachdem sich das erste Kernkraftwerk der Gruppe in Dodewaard im Bau befand.[1] Der Bau weiterer Kernkraftwerke in den Niederlanden war eigentlich gegenläufig zu den Entwicklungen, dass große Erdgasvorkommen im Land entdeckt wurden, die den Bau weiterer Kernkraftwerke eigentlich nicht nötig machen würden. Die privaten Energieversorger des Landes hielten es dennoch für Notwendig den Bau weiterer großer Kernkraftwerke zu prüfen. Dies hing insbesondere mit der Abwägung zusammen, dass der Bau und Betrieb eines Kernkraftwerks möglicherweise preisgünstiger sein könnte als der eines konventionellen Kraftwerks, weshalb dies die ausschlaggebende Variable für den Bau weiterer Kernkraftwerke war.[2] Anfang 1968 standen zwei mögliche Standorte für das Kernkraftwerk zur Auswahl: als Erweiterung des im Bau befindlichen Kernkraftwerks Dodewaard, sowie die Ortschaft Sloe nahe der Stadt Flushing in der Provinz Zeeland.[3] Ende 1968 sah man das größte Potential für den Bau eines neuen Kernkraftwerks nahe Vlissingen in der Provinz Zeeland, womit Sloe als Standort als am wahrscheinlichsten galt. Grund war die hohe Industrialisierung, die in den folgenden Jahren dort weiter zunehmen sollte, womit der Energiebedarf steigen würde. Insbesondere die Farbwerke Höchst investierten dort in ein neues Phosphorwerk, die allerdings ihren Ausbau der Anlage von dem Ausbau der Energieversorgung abhängig machen wollten, die jährlichen Investitionskosten dann aber bei 40 bis 70 Millionen DM liegen sollten.[4] Im ersten Halbjahr 1969 wurde die Entscheidung getroffen das Kernkraftwerk in Borssele an der Westerschelde zu bauen, südlich der Hafenanlagen von Sloe.[5]

Block 1

Für das neue Kernkraftwerk war ein Reaktorblock mit 300 bis 400 MW elektrischer Leistung vorgesehen, für den bereits Ende 1967 Angebote eingeholt werden sollten.[1] Im Januar 1968 wurde die Ausschreibung für die Anlage lanciert mit der Bewerbungsfrist bis zum 1. April 1968. Die SEP erwartete Angebote von insgesamt acht Anbietern und Konsortien.[3] Die Ausschreibung für die SEP führte die Betreibergesellschaft des Kernkraftwerks Dodewaard, die Gemeenschappelijke Kernenergiecentrale Nederland (kurz GKN) für die SEP aus. Als Besonderheit wurde allerdings nur die Leistung von 300 bis 400 MW in den Ausschreibungsanforderungen genannt um den Bietern die Möglichkeit zu geben, ihre Angebote auf hohe Wirtschaftlichkeit in beiden Leistungsklassen auszulegen.[2][6] Gewählt wurde diese Leistungsgröße auf Basis der gesamten Kraftwerkskapazität der Niederlande, die bis 1972 bei rund 8000 MW liegen sollte. Der Auftrag konnte sowohl schlüsselfertig angeboten werden, als auch nicht schlüsselfertig, allerdings immer unter dem Vorbehalt einer hohen Beteiligung der niederländischen Industrie an dem Projekt.[2] Bis zur Deadline erhielt das Unternehmen insgesamt 7 Angebote:[7][8]

  • Neratoom mit Westinghouse für Druckwasserreaktor.
  • AECON-Konsortium (AEG-Telefunken und Hollandse Constructie Groep) für Siedewasserreaktor.
  • VEROLME und ACEC für Druckwasserreaktor.
  • General Electric und Brown Boverie für Siedewasserreaktor.
  • ASEA Atom für Siedewasserreaktor.
  • Siemens Schuckert für Druckwasserreaktor.
  • The Nuclear Power Group für Advanced Gas-cooled Reactor und Hochtemperaturreaktor.

Von den Anbietern räumte man die höchsten Chancen der Neratoom mit Westinghouse für den Druckwasserreaktor ein. Seitens der GKN waren die Chancen generell für die US-Unternehmen als am besten beschrieben worden.[8] Das Angebot der The Nuclear Power Group schied bereits im frühen Kontrollprozess der Ausschreibungsunterlagen wegen den zu hohen Preis aus. Das Angebot der General Electric mit Brown Boverie wurde ebenfalls aus der Ausschreibung früh ausgeschieden, da es für das angegebene Reaktordesign keine ausreichenden Betriebserfahrungen gab. Die restlichen Angebote wurden auf Basis der Betriebszeit von 5000 Stunden und den Anlagenkosten zu einem konventionellen Kraftwerk gegengerechnet, wobei die Ergebnisse zeigten, dass keiner der Angebote mit einem konventionellen Kraftwerk konkurrieren könnten und die Kosten durchweg zu hoch waren, weshalb die Ausschreibung eigentlich vor der Stornierung stand. Dem kam allerdings nur zugute, dass im Netzbereich der Provinciale Zeeuwse Energie Maatschappij (kurz PZEM) innerhalb kürzester Zeit eine Lastzunahme zu erwarten war, die solch eine Anlage mit knapp 8000 Stunden vollständig auslasten würde. Damit würde sich das Kernkraftwerk alleine für die PZEM wirtschaftlich auszahlen.[2]

Dies führte dazu, dass die Ausschreibung, die durch die GKN durchgeführt wurde, seitens der PZEM übernommen wurde und durch die GKN weiter unterstützt wurde. Die Rahmenbedingungen änderten sich dadurch, sodass das Kernkraftwerk nicht mehr mit einem konventionellen Kraftwerk konkurrieren müsste, sondern der Schwerpunkt generell auf den Parameter der Angebote gelegt wurde. Dies betraf die allgemeinen Bedingungen, den Preis, die Zahlungsbedingungen, die Lieferzeiten, die Garantien, sowie die Effizienz der Anlage mit Wirkungsgrad und Kernbrennstoffabbrand. Die Errichtung sollte nunmehr ausschließlich schlüsselfertig erfolgen. Um die Wirtschaftlichkeit der Anlage zu erhöhen, wurden die Anbieter aufgefordert sämtliche Leistungsreserven zur Erhöhung der Nettoleistung in ihren Angeboten mit einzuplanen. In der letzten Etappe wurde schließlich der Druckwasserreaktor vor dem Siedewasserreaktor favorisiert mit der Begründung, dass die meisten betrieblichen Störungen auf den konventionellen Teil der Anlage entfallen. Bei einem zweikreisigen Schema mit einem Maschinenbereich außerhalb des nuklearen Sicherheitsbereich sind Reparaturen während des Betriebs schneller und einfacher durchführbar als bei Siedewasserreaktoren, in denen der Maschinenbereich mit im nuklearen Sicherheitsbereich liegt.[2]

Am 4. April 1969 wurde das Siemens-Angebot an das drei Tage zuvor gegründete Gemeinschaftsunternehmen von Siemens und AEG-Telefunken vergeben, der Kraftwerk Union.[9][10] Für die Kraftwerk Union war es der erste Exportauftrag und insgesamt der zweite Exportauftrag der deutschen Atomwirtschaft nach dem Kernkraftwerk Atucha in Argentinien.[11] Der Auftragswert für den Bau des Kernkraftwerks Borssele belief sich auf 250 Millionen DM und sollte bis Frühjahr 1973 in Betrieb gehen.[12] Obwohl das Angebot von Siemens ursprünglich von keinem favorisiert wurde[8] und die internationale Konkurrenz bessergestellt war, war dennoch für die Vergabe ausschlaggebend, dass im Kraftwerk-Union-Angebot rund 75 % der Lieferungen für das Kernkraftwerk durch niederländische Unternehmen erfolgen sollte. Ebenfalls war der Preis hierdurch sehr stark reduziert worden, sodass die ökonomischen Parameter des Projekts besser waren als die Gegenangebote der anderen Firmen. Auf dem zweiten Platz war das Angebot von AEG-Telefunken mit einem bauähnlichen Reaktor wie im Kernkraftwerk Gundremmingen (Block A), der zwar im Betrieb war, allerdings zu diesem Zeitpunkt Probleme im Betrieb aufwies. Auf dem dritten Platz landete das Angebot von ASEA-Atom, die allerdings keine im Betrieb befindliche Referenzanlage nachweisen konnten und das Modell im Kernkraftwerk Oskarshamn zu diesem Zeitpunkt noch im Bau war.[2]

Seitens Neratoom, der eigentliche Favorit, wurde die Entscheidung stark kritisiert und eine Diskussion auf der politischen Ebene initiiert. Das Unternehmen erhob in einer Stellungnahme in der Zeitschrift Nucleonics Week den Vorwurf, dass die deutsche Regierung für den Bau des Kernkraftwerks Borssele einen billigen Kredit angeboten habe und man deshalb das deutsche Angebot gewählt habe. Die Kraftwerk Union wies diesen Vorwurf zurück und erklärte, dass man bei der deutschen Regierung weder um einen Kredit anfragte, noch einen solchen Kredit durch dritte Institutionen beantragt habe.[12] Aufgrund des Konflikts bat der sozialdemokratische Politiker Henk Vredeling die Euratom um eine Stellungnahme zur Wahl des deutschen Auftrags für das Kernkraftwerk Borssele. Die Euratom begrüßte die Wahl des deutsche Angebots und sprach von einem guten Beispiel der innereuropäischen Marktöffnung, die damit erstmals auch den freien Handel zwischen den europäischen Staaten in der Kerntechnik durchführe.[13] Nach Erteilung des Auftrags unterzeichnete die Kraftwerk Union mehrere Abkommen mit niederländischen Unternehmen für den Bau der Anlage. Die eigentlichen Bauarbeiten wurden an die Firma Bredero vergeben, die Installation der Turbinenanlage an die Firma Stork. Insgesamt wurde von der Bausumme 76 % an niederländische Unternehmen vergeben.[2] Die Vorarbeiten am Standort Borssele wurden umgehend nach Vertragsunterzeichnung begonnen und im Juni 1969 abgeschlossen.[14]

Bau

Am 1. Juli 1969 begann der Bau des Kernkraftwerks Borssele[15] durch die Baufirma Bredero's Bouwbedriji Nederland und am 2. Juli 1969 ist der erste Fundamentträger von insgesamt 680 in den Boden gerammt worden. Am 10. September 1969 wurde das Fundament der Anlage gegossen.[16] Bis Anfang 1970 konnte der zylindrische Teil des Reaktorgebäudes fertiggestellt werden, sodass ab Februar 1970 mit den Bauarbeiten an der Containment-Stahlkugel beginnen konnten. Die ersten unteren Etagen des Reaktorhilfsanlagengebäudes und der untere Bereich des Turbinentischs wurden bis zu diesem Zeitpunkt bereits fertiggestellt. Zeitgleich wurde mit dem Bau der Kühlwasserbauwerke begonnen und dem Verlegen der Kühlwasserleitungen aus Beton mit einem Durchmesser von 3 Metern begonnen.[17] Am 4. Mai 1970 wurde das untere Viertel des Stahlcontainments in das Reaktorgebäude gehoben und in den flüssigen Beton eingeschwommen und ausgerichtet. Hierdurch konnten die Betonierarbeiten innerhalb des Containments begonnen werden.[2] Im November 1971 begannen die Montagen der Rohrleitungshalterungen und der Installation der Rohrleitungen im konventionellen Anlagenteil. Bis Anfang 1971 wurden die Rohbauarbeiten an der Anlage weitestgehend abgeschlossen, bis auf wenige Außenanlagen. Erste elektrische Komponenten wurden im Schaltanlagengebäude eingebracht, die bereit für das Verdrahten waren. Der Rundlaufkran wurde in das Reaktorgebäude eingehoben, sodass für März 1971 das Schließen des Sicherheitsbehälters vorgesehen war, sowie das bereits vorbereitete und anschließend erfolgende Schließen des Reaktorgebäudes. Im selben Monat sollte der Bau der Kühlwasseranlagen abgeschlossen werden und die Inbetriebnahme dieses Systems beginnen. Der Bau war bis zu diesem Zeitpunkt vollständig im Zeitplan.[18]

Im März 1972 wurden die beiden Dampferzeuger aus der Fertigung der Maschinenbau-AG Balcke geliefert. Die beiden Dampferzeuger haben eine Höhe von 17 Meter und einen maximalen Durchmesser von 4,33 Meter. Jeder der Dampferzeuger wiegt 260 Tonnen. Von der Firma Balcke aus wurden die Dampferzeuger per Bahn nach Bremen geliefert. Dort erfolgte das Umladen auf ein Schiff, von wo aus auf dem Wasserweg die Dampferzeuger direkt zum Standort geschifft wurden.[19] Im Mai 1972 erfolgte die Einbringung des Reaktordruckbehälters, sodass bis auf zwei Schweißnähte bis Ende Mai 1972 die Primärkreise und -systeme weitestgehend installiert waren. Das Reaktorgebäude war zu diesem Zeitpunkt vollständig geschlossen worden und die Druckprobe des Sicherheitsbehälters erfolgreich abgeschlossen. Die Prozessleittechnik befand sich bereits in Erprobung, sodass der Probebetrieb Ende 1972 ohne Verzug des Zeitplans vorgesehen war.[20] Bis März 1973 waren alle Bau- und Installationsarbeiten im Reaktorteil abgeschlossen. Durch die volle Inbetriebnahme der Leittechnik im Schaltanlagengebäude konnte der erste Warmprobebetrieb der Anlage im Reaktorsystem rund 600 Stunden lang auf vollen Betriebsparametern von 320 C und 155 Bar durchgeführt werden,[21] der im November 1972 abgeschlossen werden konnte.[22] Lediglich letzte Montagearbeiten fanden noch an der Maschine der Anlage statt.[21] Mit dem Abschluss des Warmprobebetriebs im März 1973 wurde die vorbetrieblichen Versuche abgeschlossen und damit die Inbetriebnahmebereitschaft des Kernkraftwerks Borssele bestätigt.[23] Die angesetzte Bauzeit von 50 Monaten wurde mit einem kleinen Vorsprung eingehalten, trotz der Lieferverzögerungen von Einzelkomponenten wie dem Reaktordruckbehälter, als auch einer Verzögerung der Betriebsgenehmigung um 3 Monate durch die Genehmigungsbehörden.[24]

Betrieb

Für die Erstkernbeladung schloss die PZEM 1970 einen Vertrag mit der in Gabun ansässigen Compagnie des Mines d'Uranium de Franceville, die 210 Tonnen Natururan liefern sollte. Geschlossen wurde der Vertrag über die französische Uranhandelsgesellschaft Uranex. Für die Anreicherung wurde die Urananreicherungsanlage Pierlatte in Frankreich beauftragt.[25][26] Die 12.000 Hüllrohre der Brennstäbe wurden 1971 bei der Sandvik-Universal Tube GmbH bestellt. Die Fertigung der Brennelemente sollte durch die Reaktor-Brennelemente GmbH der Kraftwerk Union erfolgen.[27] Für die Lieferung des Zircalloy-4 für die Hüllrohre wurde die VDM-Zirkonium-Gesellschaft beauftragt, allerdings für die Herstellung von 15.000 Hüllrohren.[28]

Kernkraftwerk Borssele im Jahr 1974

Die Inbetriebnahme der Anlage war für Frühjahr 1973 vorgesehen gewesen.[18] Am 20.&nbspJuni 1973 wurde der Reaktor erstmals kritisch gefahren und mit den Nullleistungsversuchen fortgefahren.[23][24][15] Nach Abschluss wurde mit dem Anfahren des Blocks begonnen,[24] sodass am 4 Juli 1973 der Block erstmals ans Netz gehen konnte.[24][15] Die Leistung wurde schrittweise erhöht auf zunächst 3 %, 30 % (Netzsynchronisation), 50 % und 80 % der Nennleistung, auf den Stufen verschiedene Probeversuche vorgenommen wurden. Jeder der Leistungserhöhung musste per separate Genehmigung bei der Aufsichtsbehörde genehmigt werden.[29] Bis zum 29. August 1973 wurden alle Inbetriebnahmeversuche der Anlage bis 80 % der Nennleistung abgeschlossen.[24] Am 21. September 1973 fuhr Borssele erstmals mit voller Leistung von 477 MW die Volllast, womit der einwöchige Volllast-Probebetrieb begonnen wurde. Anschließend sollte die vierwöchige Garantiephase der PZEM anlaufen. Nach Abschluss dieser Phase sollte die Anlage an den Betreiber für den kommerziellen Betrieb übergeben werden.[29] Am 25. Oktober 1973 wurde die Garantiephase erfolgreich abgeschlossen und die Anlage der PZEM übergeben.[30] Am 26. Oktober 1973 nahm Borssele den kommerziellen Regelbetrieb auf.[15] Per Vertrag für 20 Jahre nahm das benachbarte Aluminiumwerk Pechiney knapp ein Drittel der Kapazität des Kernkraftwerks direkt ab.[31]

Am 14. Mai 1975 ging der Block für den ersten Kernbrennstoffwechsel vom Netz. Dabei wurden umfangreiche Kontrollen an den Einzelkomponenten durchgeführt, darunter die Kerneinbauten, der Reaktordruckbehälter und die Dampferzeuger mit Unterziehung einer Wirbelstromprüfung, sowie die Schweißnähte. Bei einigen Komponenten wurde ein Nachbesserungsbedarf festgestellt, darunter die Vorspannvorrichtung für das Spannen der Reaktordeckelschrauben und die Haltekonstruktion der Brennelemente. Von den 121 Brennelementen wurden nach Sippingtest insgesamt 10 Brennelemente mit Leckagen entdeckt, was allerdings ein generell guter Zustand war. Defekte wurden an einigen elektrischen Heizstäben im Druckhalter festgestellt, die getauscht werden mussten. Im konventionellen Anlagenteil gab es Schäden an der Turbine, bedingt durch Erosionen an Stopfbuchsringen des Hochdruckteils und Schäden an den Kompensatoren. Nachbesserungsbedarf bestand an den Wasserabscheider-Zwischenüberhitzern mit dem Einbau neuer Feinabscheider, sowie der Tausch der Wärmetauscherrohre des Überhitzers. Im Kühlwassersystem wurden zusätzliche Muschelfilter als Notwendig erachtet. Mit dem Abschluss der Arbeiten, die eine Verlängerung der Revision bis April 1975 erforderten, endete die Gewährleistungsperiode seitens der Kraftwerk Union.[32] Eine Besonderheit im ersten Betriebszyklus des Kernkraftwerks Borssele war die Tatsache, dass aufgrund des Zubaus neuer Erzeugungskapazitäten im Netzgebiet des Kernkraftwerks ein Energieüberschuss bestand. Dies veranlasste den Betreiber die Anlage über längere Zeiträume im Lastfolgebetrieb zu fahren, was zu diesem Zeitpunkt für Kernkraftwerke ungewöhnlich war. Bis 1977 wurde diese Fahrweise fortgesetzt und bewies sich als äußerst gut umsetzbar. Bis Anfang 1977 erzeugte die Anlage rund 10 Terawattstunden Elektrizität bei einer Verfügbarkeit von 80 %, was über den internationalen Durchschnitt lag.[33]

Proteste am Kernkraftwerk Borssele am 7. April 1979

Über das Jahr 1979 gab es diverse Proteste am Kernkraftwerk Borssele gegen den Einsatz der Kernenergie. Diese flammten infolge des Reaktorunfalls von Three Mile Island im März 1979 auf. Erste Sicherheitsanalysen ergaben, dass die Zusammenkettung von Ereignissen, wie sie im Kernkraftwerk Three Mile Island zum Reaktorunfall in Block 2 führten, im Kernkraftwerk Borssele nicht vorkommen können, da das Design anders ausgelegt ist. Am 5. April 1979 gab es im Regierungskabinett Van Agt I eine Diskussion über den weiteren Betrieb von Borssele, in der man eine Stilllegung von Borssele aufgrund von Sicherheitsgründen ablehnte, ebenso die Initiierung von etwaigen anderen Maßnahmen. Die Opposition und auch einige Mitglieder der Regierungsparteien sprachen sich allerdings für eine weitere Diskussion über die Kernenergie und deren möglichen Ende aus. Vier Parteien der Opposition änderten ihre Meinung zu Kernkraftwerken und sprachen sich gegen weitere Anlagen in den Niederlanden aus. Aufgrund des Kabinettsbeschluss Borssele nicht stillzulegen kam es am 7. April 1979 zu einem großen Protest mit rund 3000 bis 4000 Teilnehmern aus den Niederlanden, Belgien und Westdeutschland, die ein Ende der Kernenergienutzung forderten.[34]

Seit 1975 bestand ein Vertrag mit der Wiederaufbereitungsanlage La Hague in Frankreich über die Wiederaufbereitung des Kernbrennstoffs aus dem Kernkraftwerk Borssele. Ab 1979 wurde der erste abgebrannte Kernbrennstoff aus der Anlage dort aufgearbeitet.[35][36] Die Laufzeit des Vertrags wurde mit der französischen Firma COGEMA für die gesamte Laufzeit des Kernkraftwerks Borssele festgelegt, der gegebenenfalls verlängert wird.[37] Am 19. April 1979 musste Borssele für eine Wartung kurzzeitig vom Netz aufgrund Probleme im Sekundärkreislauf der Anlage.[34] Am 7. August 1979 gab es die gleiche Problematik erneut, weshalb ebenfalls ein kurzer Stillstand zur Reparatur durchgeführt werden musste.[38] Während der planmäßigen Revision im Oktober 1979 wurden am 21. Oktober 1979[39] insgesamt an 51 der rund 8000 Dampferzeugerröhren Korrosionsschäden festgestellt. 31 Rohre befanden sich im Dampferzeuger 1, 20 im Dampferzeuger 2. Die Röhren wurden aufgrund des Befunds verschlossen.[40][39] Da die Dampferzeuger etwa 15 % über der Nennleitung der Anlage dimensioniert sind, stellt der Verlust von 2 % der Röhren durch Verschluss keinerlei technologisches Problem dar.[41] Aufgetreten ist die Korrosion auf des Betriebs der Anlage mit entsalzten und aufbereiteten Meerwassers. Behandelt wird das Wasser mit einer niedrigen Phosphatbehandlung von 2 bis 6 Milligramm pro Kilo Wasser mit einem Salz-Phosphat-Verhältnis von 2:1. Während des Betriebs kam es von Absetzungen von Phosphat auf den Dampferzeugerröhren. Gefahren wurde die Anlage seit Inbetriebnahme mit diesem Chemieregime.[40] Der Werkstoff Incoloy-800, aus denen die Dampferzeugerröhrchen bestehen, konnte seit seinem Einsatz bisher ohne etwaige Befunde verwendet werden. Der Befund in Borssele war der erste. Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass die anderen von der Kraftwerk Union gebauten Anlagen an Süßwasserflüssen gelegen sind und bei Kondenstaorleckagen dieses nicht die gleiche Wirkung hat wie das Salzwasser in Borssele.[42] Aufgrund der Korrosion an den Dampferzeugerrohren kam es zu Wanddickenschwächungen zu knapp der Hälfte der ursprünglichen Materialstärke,[43] weshalb diese Röhren verschlossen wurden. Zwei Wärmetauscherrohre wurden für Materialtests aus dem Dampferzeuger 1 ausgebaut. Die Ablagerungen des Phosphats auf dem Dampferzeugerrohrblech haben sich nur in einer Zone gebildet, in der eine geringe Wasserströmung vorherrscht. Dort haben sich Haufen mit knapp 12,5 Zentimeter Höhe gebildet. Die Ablagerungen wurden bei der Revision nicht entfernt. Ähnliche Ablagerungen wurden auch im bauähnlichen Kernkraftwerk Stade gefunden, deren Wanddickenschwächungen aber keine Signifikanz hatten.[40] Die Korrosion beschränkte sich tatsächlich nicht nur auf die Dampferzeugerrohre, sondern auch auf einen Großteil der Komponenten im Sekundärsystem, insbesondere die Turbine, wo es innerhalb der Rohrleitungen zu teilweise starker Korrosion kam.[43] Als Folge davon sollte die Wasserchemie im Sekundärsystem geändert werden.[44] Beim Wiederanfahren kam es zudem zu einen Defekt an einer der beiden Hauptumwälzpumpen, weshalb die Revision für die Reparatur verlängert werden musste.[45] Der Block befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf 95 % der Nennleistung. Nach Ausfall der Hauptumwälzpumpe fiel auch die Versorgung der Notkühlpumpe der zweiten Redundanz (von insgesamt drei) aus. Allerdings befand sich eine Pumpe in einer weiteren Redundanz in Wartung, sodass nur noch eine einzelne Pumpe zur Verfügung stand.[31] Das Kernkraftwerk Borssele ging nach Fehlerbehebung Mitte Dezember 1979 wieder in Betrieb.[45]

Festgekettete Demonstranten am 16. März 1980

Am 16. März 1980 waren rund 150 Demonstranten zum Kernkraftwerk Borssele gekommen, wo sich 29 Demonstranten am Werkstor festketteten, die anschließend verhaftet wurden.[46] Die Zufahrt zum Kernkraftwerk wurde rund 20 Stunden durch den Protest blockiert.[47] Nach dem Brennelementwechsel zwischen Januar und März 1981 kam es beim Wiederanfahren zu einer Dampfleckage in der Anlage, woraufhin die Anlage kurzzeitig das Anfahren unterbrechen musste.[48] Ursächlich war ein falsch eingestelltes Ventil im sekundären Anlagenbereich. Die Abschaltung des Blocks erfolgte per Schnellabschaltung, bei der letztlich durch Druckschwankungen eine Dichtung versagte. Dadurch kam es zu einer Leckage aus dem primären Reaktorsystem in den Sicherheitsbehälter, bei dem sich rund 3500 Liter im Sumpf des Containments ansammelten.[31] Infolge des Abtransports von radioaktiven Abfällen im Februar 1981 aus dem Reaktorgebäude über das Werksgelände kam es zum Fund von insgesamt 400 Quadratmetern kontaminierten Stellen auf dem Kraftwerksgelände außerhalb der Anlage.[31][48] Nachforschungen ergaben, dass die Kontamination bereits früher aufgetreten sein muss und vor zwei oder drei Jahre bereits erfolgt sein muss.[31]

Schema des Netzwerks zwischen dem Kernkraftwerk Borssele und dem Energy Research Centre of the Netherlands

Im Jahr 1982 wurden die Kupfer-Nickel-Kondensatorrohre durch neue Rohre aus Titan getauscht.[49] Die ursprüngliche Materialmischung betrug 70 % Kupfer und 30 % Nickel. Dieser Umbau steht in direkten Zusammenhang mit den Vorfällen 1979 in Bezug auf die Wasserchemie der Anlage und die Korrosion am Dampferzeuger. Mit dem Umbau des Kondensators wurde die Wasserchemie des Sekundärkreises ebenfalls umgestellt[44] von Phosphatchemie auf AVT-Chemie. Hierdurch sollte die Ablagerung von Phosphat in den Dampferzeugern umgangen werden.[49] Die technische Modifikation des Kondensators erfolgte durch die Firma Brown Boveri & Cie (kurz BBC). Der Umbau führte zudem zu einer Erhöhung des Anlagenwirkungsgrades, womit die Nettoleistung der Anlage 452 MW angehoben wurde, brutto auf 482 MW.[50] Erreicht wurde dies durch den Einsatz einer neuen Konendsatorrohranordnung, der Kirchenfesteranordnung, die exklusiv nur BBC lieferte.[51] Betriebserfahrungen der folgenden Jahre zeigten einen Erfolg durch die Umstellung der Wasserchemie, sodass keinerlei Korrosion an den Dampferzeugern mehr auftrat.[41] Im gleichen Jahr ging zudem ein Fernüberwachungssystem für Parameter des Kernkraftwerks Borssele in Betrieb, das über eine 200 Kilometer lange Telefonleitung das Kernkraftwerk mit dem Energy Research Centre of the Netherlands verbindet. Dadurch ist es möglich 32 Signale des Reaktors aus der Anlage abzufragen. Insgesamt können 90 Signale abgefragt werden, die über ein Patchpanel ausgewählt werden können. Die Signale werden zu einer Signalverarbeitungseinheit mit Mikroprozessoren übertragen, die analoge Signale mit einer Auslösung bis 14 Bit umwandelt. Gesteuert wird die Verarbeitungseinheit über den Hauptrechner des Typs VAX-11/750 vom Energy Research Centre of the Netherlands aus, dass über die Telefonleitung die Daten überträgt und empfängt. Die Datensätze werden blockweise angefertigt und an den Hauptrechner übertragen, von wo aus über eine Ethernetverbindung die Daten vom Hauptrechner in Echtzeit abgefragt werden konnten, die Daten selbst aber keine Echtzeitdaten aus dem Kernkraftwerk Borssele waren. Allerdings konnten durch diese Technik reale Betriebsdaten zur Auswertung von Fehleranalysen bezogen werden. Das System war seinerzeit einzigartig.[52]

Am 3. Januar 1983 kam es zu einer Leckage im Reinigungssystem des Primärkreislaufs aufgrund einer defekten Dichtung. Der Reaktor wurde schnellabgeschaltet, dennoch liefen 30000 Liter Wasser aus dem System aus. Der Block konnte am 4. Januar 1983 wieder ans Netz gehen.[31] Am 12. Oktober 1983 unterzeichnete die PZEM einen Langezeitvertrag mit der Firma Urenco über die Lieferung von Anreicherungsdienstleistungen für das Kernkraftwerk Borssele.[53] Am 5. Februar 1983 wurde ein Testlauf im Kernkraftwerk Borssele gefahren. Die Kraftwerk Union erforschte zu diesem Zeitpunkt die mögliche Wärmeabfuhr aus dem Primärkreislauf über die Dampferzeuger mit Naturumlauf im Primärkreislauf. 1981 wurde im Kernkraftwerk Gösgen bereits ein Testlauf dieser Art erfolgreich durchgeführt, allerdings mit einer gleichmäßig verteilten Nachwärmelast auf alle drei Dampferzeuger und nicht isolierten Systemen. Die Frage, die sich dabei ergab, war allerdings das Verhalten des Blocks bei isolierten Dampferzeuger mit nur einen Loop. Borssele weist für den Einsatz von Naturumlauf eine vorteilhafte Geometrie des Primärkreises auf mit großen Nenndurchmesser von 800 mm der Primärloops und 4234 Dampferzeugerrohre pro Dampferzeuger mit einem Betriebsdurchsatz von 10.000 Tonnen pro Stunde. Um den Test durchzuführen wurde die jährliche Revision als Zeitfenster gewählt. Um 1:00 Uhr morgens ging Borssele vom Netz, sodass die Vorbereitungen für die Versuche begonnen werden konnten. Um 6:00 Uhr morgens erreichte der Block 30 % der Nennleistung und war um 9:00 Uhr unterkritisch gefahren worden. Um 13:45 Uhr begann der Testlauf:[54][55][56][57]

  • 13:45 Uhr: Kurz nach Abschalten der Hauptumwälzpumpen setzte ein gleichmäßiger Naturumlauf durch beide Dampferzeuger ein mit einer kleinen Wärmedifferenz von 8 Kelvin zwischen Eintritt und Austritt des Reaktordruckbehälters. Die Nachwärmeleistung betrug 13 MW (rund 1 % der Nennleistung).
  • 13:59 Uhr: Im zweiten Schritt wurde ab 14:00 Uhr der Dampferzeuger in Loop 1 vom System isoliert, das heißt die Speisewasserzufuhr und die Dampfableitung auf der Sekundärseite unterbrochen, woraufhin es zu einer starken Temperaturdifferenz zwischen Ein- und Austritt des Dampferzeugers kam. Ursächlich hierfür war das Einsprühen von Wasser in den Druckhalter der Anlage, was zu einer falschen Temperaturmessung im heißen Strang auftrat.
  • 14:50 Uhr: Als Gegenmaßnahme wurde das Einsprühen um 14:45 Uhr gestoppt wurde. Dadurch fiel die Temperaturdifferenz auf 4 °K ab durch die korrekte Messung der Temperatur. Die Differenz von 4 Kelvin war vornehmlich durch das Einspeisen von kälteren Wasser des Volumenkontrollsystems verursacht worden, da rund 16 Tonnen pro Stunde an Kühlmittel nachspeiste.
  • 14:54 Uhr: Öffnen des Abblaseventils in Loop 2 für 5 Minuten. Als Folge war die Abkühlrate auf 100 °K pro Stunde gefallen, während die Temperaturdifferenz im isolierten Dampferzeuger in Loop 1 gleichmäßig blieb. Der Naturumlauf blieb weiterhin erhalten.
  • 15:15 Uhr: Wiederzuschalten des Dampferzeuger 1 durch Aktivieren der Speisewasserzufuhr und Dampfableitung auf der Sekundärseite. Die Temperaturdifferenz hob sich auf das ursprüngliche Niveau nach Einsetzen des Naturumlaufs zwischen beiden Loops auf 8 K an.
  • 15:37 Uhr: Isolation des Dampferzeugers 2 von der Speisewasserzufuhr und Dampfableitung auf der Sekundärseite. Die Temperaturdifferenz sank auf etwa 5 K zwischen den Loops, vernehmlich verursacht durch die Einspeisung des Volumenkontrollsystems.
  • 15:56 Uhr: Nach rund 30 Minuten mit einer Abkühlrate von 50 Kelvin pro Stunde begann der Naturumlauf im zweiten Loop instabil zu werden mit zweitweise negativen Werten des Naturumlaufs. Gegen 16:20 Uhr kam es zu einer kurzzeitigen Umkehr des Naturumlaufs, bevor er durch die Rückschlagventile der Hauptumwälzpumpen unterbrochen wurde. Dabei kam es zu einem ungleichmäßigen Temperaturverhalten im Dampferzeuger 2 und der kälteste Punkt lag dabei am Eintritt in den Dampferzeuger, verursacht durch das in den Primärkreislauf strömende Sperrwasser der Abdichtung der Hauptumwälzpumpen. So stieg die Temperaturdifferenz zwischen Loop 1 und 2 auf 26 K, da die Nachwärmeabfuhr vornehmlich über Loop 1 erfolgte und sich Wärme im Primärsystem anstaute.
  • 16:30 Uhr: Nach Abriss des Naturumlaufs in Loop 1 kam es zu einem langsamen Angleichen der Temperaturdifferenz zwischen Eintritt und Austritt des Dampferzeugers mit einer Differenz von 12 °K, In Loop 2 steig die Temperaturdifferenz zwischen Ein- und Austritt des Dampferzeugers auf 20 bis 30 K an, dadurch kam es zu einer zu großen Temperaturdifferenz zwischen beiden Loops, was den Abriss des Naturumlaufs in Loop 2 bestätigte.
  • 16:52 Uhr: Isolation des Dampferzeugers 1 von der Dampfabfuhr. Dadurch waren beiden Dampferzeuger praktisch isoliert, sodass ein Ausfall der Nachwärmeabfuhr simuliert wurde. Dies führte dazu, dass der Druck im Dampferzeuger im Dampferzeuger 1 auf der Sekundärseite anstieg. Das gesamte Primärsystem begann sich mit rund 20 K pro Stunde aufzuheizen durch die Nachzerfallswärme des Reaktors. Der Naturumlauf in Loop 1 blieb weiterhin stabil, während der Naturumlauf in Loop 2 nach wie vor unterbrochen blieb. Durch das kalte Wasser im kalten Strang von Loop 2 und der sich ergebenden Temperaturdifferenz gab es einige horizontale Strömungen im heißen Strang des Loops, die zum Aufheizen des Dampferzeugers führten, allerdings nicht zu einer Wärmeabfuhr.
  • 17:22 Uhr: An Dampferzeuger 1 und 2 wird die Isolation wieder aufgehoben, sodass beide Dampferzeuger wieder mit der Speisewasserzufuhr und der Dampfabfuhr verbunden sind. Die Gesamtsituation blieb allerdings die gleiche, dass der Naturumlauf in Loop 1 weiterhin aufrecht blieb und in Loop 2 weiterhin erlag.
  • 17:34 Uhr: Isolation von Dampferzeuger 1 von der Dampfabfuhr. Durch ein kurzzeitiges Zuschalten einer Verbindung der Dampfleitungen zwischen Dampferzeuger 1 und 2 führte dazu, dass der Naturumlauf in Loop 2 wieder in gang kam. Nach öffnen der Dampfabfuhr in Dampferzeuger 1 war der ursprüngliche Zustand mit einem Naturumlauf in beiden Loops wiederhergestellt. Alle Temperaturparameter erreichten wieder ihre ursprünglichen Parameter mit einer Differenz von 8 °K zwischen den Loops.
  • 18:00 Uhr: Abschluss des Tests durch Starten der Hauptumwälzpumpen. Die aktive Kühlung führte zu dazu, dass die Temperaturdifferenz zwischen den Loops vollständig auf 0 K zurückging und damit normale Betriebsparameter wieder erreicht wurden.

Die Ergebnisse des Tests brachten wertvolle Erkenntnisse für die Kraftwerk Union über das Verhalten des Naturumlaufs unter bestimmten Bedingungen. Es wurde gezeigt, dass der Naturumlauf stoppen kann, wenn die Wärmesenke in den Sekundärkreislauf unterbrochen wird. Es wurde auch klar, dass der Naturumlauf durch Instrumente in einem normalen Kernkraftwerk nicht einfach gemessen werden kann, sondern dies nur über Temperaturangaben an einzelne Stellen des Systems abgelesen werden kann. Allerdings sind diese Temperaturangaben nicht zwangsweise ein Hinweis, dass wirklich ein Naturumlauf eingesetzt hat. Die Kraftwerk Union hate daher im Vorfeld für diesen Versuch zusätzliche Messinstrumente installiert, um einen Naturumlauf messen zu können, der nur in den horizontalen Teilen des Primärsystems wirklich gemessen werden konnte. Aus der Studie gingen allerdings auch Probleme hervor, die bei einem unterbrochenen Naturumlauf vorkommen können. Dies betrifft insbesondere das mögliche Sieden von Kühlmittel im Loop, dessen Naturumlauf abgerissen ist, da sich die Temperatur über eine längere Zeit an die des Reaktordruckbehälters anpasst. Problematisch ist ebenfalls, dass beim Ausfall des Naturumlaufs die Borkonzentration im Primärkreislauf nicht gleichmäßig gehalten werden kann und die Steuerungsmöglichkeiten begrenzt werden. Bei einem dazu auftretenden Leck an einer der Dampferzeugerröhren kann zudem eine Verdünnung der Borkonzentration stattfinden. Einwirkungen auf den Sekundärkreis in Bezug auf dessen Druck bei sinkender Temperatur der Nachwärmeabfuhr waren nicht registriert worden.[54][55]

Im Jahr 1984 wurden auf Basis der im Jahr 1983 durchgeführten Sicherheitsanalyse in einem neuen gebunkerten Gebäude, das direkt mit dem Reaktorgebäude verbunden ist, zwei zusätzliche gebunkerte Wassertanks mit einer Kapazität von je 200 Kubikmeter Wasser für den Primärkreislauf installiert, sowie ein weiterer 400 Kubikmeter fassender Wassertank für das Nachspeisen des Sekundärkreislaufs. Die Systeme haben jeweils eine eigene unabhängige Stromversorgung erhalten, die in Form von zwei nachgerüsteten je 1 MW starken Station-Blackout-Dieselgeneratoren im Jahr 1986 Energie bei vollständigen Verlust der Stromversorgung des Kernkraftwerks Borssele die Energieversorgung der wichtigsten Anlagenbereiche sicherstellen.[41]

Blockade des Kernkraftwerks am 24. April 1987

Am 24. April 1987 kam es am Standort Borssele erneut zu Protesten. Diese waren vornehmlich im Zusammenhang mit der Gegenstimmung nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl im April 1986 in Zusammenhang gebracht worden.[58] Insgesamt gab es 100 Teilnehmer an der Demonstration in Borssele. Einige der Protestierenden sind in das geschützte Anlagengelände eingedrungen, wo sie gewalttätig gegen Polizisten vorgingen. Dabei wurden 29 Polizisten und 10 Demonstranten verletzt. Von Verhaftungen wurde abgesehen.[59]

Im Juni 1990 beschloss die niederländische Regierung mit ihrem Energieprogramm zwischen 1991 und 2000 die Nachrüstung des Kernkraftwerks Borssele für den weiteren Betrieb der Anlage bis spätestens 2003.[60] Angesetzt wurden für Borssele Investitionen von rund 500 Millionen Gulden.[61] Dies umfasst insgesamt 16 Systemänderungen in der Anlage, darunter Anpassungen im Kühlsystem, die Installation größerer Notstromdiesel, die Kapazität des Reservespeisewassersystems erhöht werden und ein großer Teil außenliegender Systeme in Gebäude verlagert. Letzterer Punkt soll vornehmlich dazu dienen diese Systeme gegen Einwirkungen von Außen zu schützen, insbesondere gegen Flugzeugabstürze, Gasexplosionen, Erdbeben und dauerhaften Ausfall der Kühlwasserversorgung. im sekundären Anlagenteil sollten die Frischdampf- und Speisewasserleitungen ersetzt werden. Die größte Änderung betrifft die Leittechnik der Anlage, die durch ein modernes Reaktorschutzsystem ersetzt werden sollte um die Automatisierung der Anlage zu erhöhen und Störungen zu umgehen, die durch menschliche Schalthandlungen initiiert werden könnten.[62] Die Planungen für die Nachrüstungen mit dem Ziel, die Sicherheit auf das gleiche Niveau wie bei den Konvoi-Anlagen anzuheben, begannen 1991. Das Hauptproblem bestand weniger in der Umsetzung die Anlagen wie im Konvoi mit dem Leck-vor-Bruch-Prinzip mit Bruchausschluss zu bauen, sondern die Integration mit den unveränderlichen Teilen des Kernkraftwerks Borssele.[63]

Anfang September 1994 musste das Kernkraftwerk Borssele für mehrere Tage vom Netz gehen. Ursache hierfür war ein Kühlwassermangel der infolge einer verstärkten Muschelansammlung in den Kühlwasserzuleitungen den Durchfluss verringerten. Ursächlich hierfür waren hohe Wassertemperaturen, die ein Anwachsen der Muschelpopulation in der Westerschelde begünstigten.[64] Ab 1995 begannen die Modernisierungsarbeiten im Kernkraftwerk Borssele, die teilweise während des Betriebs und teilweise während der Revision durchgeführt wurden. Ausgeführt wurden die Arbeiten von Siemens-Bereich Energieerzeugung (Kraftwerk Union). Die betrifft unter anderem die Modernisierung der Leittechnik der Anlage und den Austausch von Sicherheitsventilen im primären und sekundären Kreislauf der Anlage. Die Modernisierung der Leittechnik war vorgesehen um die Eingriffe von Personal bei Störsituationen zu verringern, sodass eine höhere Automatisierung den Block selbst bei solchen Events regelt.[65] Die Karenzzeit sollte dadurch auf 30 Minuten angehoben werden.[66] Verbesserungen sollten ebenfalls in der Nachkühlkette der Anlage umgesetzt werden. Die Umbauarbeiten waren bis Mitte 1997 vorgesehen.[65] Unabhängig von den Nachrüstungen kam es während Wartungsarbeiten am 21. November 1996 zur fehlerhaften Montage von vier Sperrventilen im Ventingsystem der Anlage, die zur Druckentlastung des Sicherheitsbehälters dient. Auf der Schaltwarte wurden diese Ventile als geschlossen angezeigt, allerdings waren alle vier Ventile offen. Binnen zwei Stunden nach Eintritt des Fehlers nach der Wartung konnten diese geschlossen werden. Die Störung selbst wurde auf der internationalen Bewertungsskala für nukleare und radiologische Ereignisse mit der Stufe 2 bewertet, da durch die offenen Sperrventile die Filter des Ventingsystems des Sicherheitsbehälters umgangen wurden und damit eine direkte Verbindung zwischen dem Sicherheitsbehälter und der Außenwelt bestand. Eine Freisetzung von radioaktiven Gasen fand nicht statt.[67][41] Die gefilterte Druckentlastung wurde erst kurz vorher von Siemens neu nachgerüstet.[68]

Entwicklung der Kernschadensfrequenz von Borssele im Vergleich mit anderen Reaktoren der Kraftwerk Union

Im Rahmen der 1993 durchgeführten Sicherheitsanalyse wurden in den folgenden Jahren weitere Verbesserungen an der Anlage vorgenommen. Im Jahr 1997 wurde diese fertiggestellt und das Kernkraftwerk Borssele um zusätzliche acht Grundwasserbrunnen erweitert. Dies soll bei einem Verlust der Kühlwasserversorgung aus der Westerschelde die Nachwärmeabfuhr aus dem Block gewährleisten, indem Grundwasser aus dem Brunnen dafür genutzt wird. Ebenso wurde an der Rückseite des Maschinenhauses ein neues Dieselgeneratorhaus errichtet mit drei identischen 5 MW starken Dieselgeneratoren. Diese ersetzten die alten regulären und kleineren Dieselgeneratoren, die in einem anderen Gebäude untergebracht waren.[41] Die Nachrüstung erfolgte, da die bisherigen Dieselgeneratoren zu wenig Leistung besaßen um alle neuen Komponenten der neuen Subsysteme zu versorgen, die nachgerüstet wurden, da eine Vielzahl neuer Verbraucher in Form von Pumpen und Ventilen installiert wurden.[63] Ebenfalls wurde die Anlage über einen Notstandsleitwarte erweitert, die im Falle einer Unzugänglichkeit der regulären Schaltwarte dazu dient Schalthandlungen durchzuführen.[41] All diese Analgenteile wurden in das dem Reaktorgebäude vorgelagerte gebunkerte Notstandsgebäude installiert. Neben den Wassertanks als Vorratsbehälter wurden auch zusätzliche Stränge zum Reaktor- und Speisewassersystem integriert, darunter ein zusätzliches Hochdruckeinspeisesystem, ein zusätzliches Speisewasserpumpensystem und ein zusätzliches Reaktorschutzsystem.[69] Insbesondere die Redundanzen wurden umgebaut und auf 4×100 % erweitert, sodass die Redundanzauslegung denen neuer Kernkraftwerke entspricht.[63] Die Installation der gesamten Nachrüstungen fand vom 8. Februar 1997 an[68] binnen fünf Monate Stillstand statt, sodass die Anlage am 14. Juli 1997 wieder ans Netz gehen konnte[70] und nach einer zweiwöchigen Probebetriebsphase am 28. Juli 1997 wieder regulär betrieben werden konnte.[63] Mit diesen Nachrüstungen wurde der Sicherheitsstandard in etwa auf denen der Konvoi-Anlagen in Deutschland angehoben[68][63] und die Kernschadensfrequenz von 5,6×10-5 auf 4,5×10-6 gesenkt.[63] Dieses Nachrüstprogramm war im Vergleich weltweit das komplexeste und umfangreichste, das bisher an einen Kernkraftwerk durchgeführt wurde. Begründet war dies durch die engen Raumverhältnisse, die vereinzelt nicht den Einsatz einer Strahlenabschirmung zuließen und dies durch umfangreiche Dekontamination umgangen werden musste. Problematisch war auch, dass bei der Modernisierung der Leitwarte einzelne Subsysteme im Betrieb bleiben mussten, was durch die Installation einer provisorischen Leitwarte gelöst wurde. Die Kosten für die Nachrüstungen fielen mit 467 Millionen Gulden geringer aus als der ursprünglich angesetzte Betrag von 500 Millionen Gulden. Nach der Modernisierung wurde am 2. März 1998 ein Festakt mit 200 Gästen abgehalten und der Standortgemeinde Borssele eine Schenkung in Höhe von 15.000 Gulden überreicht.[68]

Ab dem Jahr 1999 war der weitere Betrieb des Kernkraftwerks Borssele bis in das Jahr 2007 eine mögliche Option. Die Kosten für die erzeugte Kilowattstunde, die durch die Modernisierung hinzukamen, betragen 2 Cent je erzeugte Kilowattstunde. Damit lag der Gesamtpreis pro Kilowattstunde aus dem Kernkraftwerk Borssele bei 8 Cent pro Kilowattstunde, was halb so hoch ist wie der Preis für die Kilowattstunde aus neuen Gaskraftwerken in den Niederlanden zu diesem Zeitpunkt.[71]

Nach der Entscheidung des Weiterbetriebs des Kernkraftwerks Borssele für 20 Jahre wurde ab 2003 nach Wege gesucht die Effizienz der Anlage zu steigern. Der einzige Weg hierfür wurde allerdings darin gesehen den Turbosatz der Anlage zu modernisieren. Der Reaktorkern der Anlage bietet allerdings ebenfalls Reserven, da die thermische Leistung seit Inbetriebnahme noch nie erhöht wurde. Dies wurde allerdings seitens EPZ versucht zu vermeiden, da die Leistungserhöhung eine Änderung der Betriebslizenz erfordert, die seitens des Unternehmens als zu kostspielig gesehen wurde. Eine Leistungserhöhung der Turbine durch den Einsatz neuer Leitschaufeln wurde bereits zuvor erwogen und als generell möglich erachtet, allerdings wäre der technische Aufwand aufgrund vorher fehlender technologischer Lösungen groß gewesen. Dies hätte das Fixieren von Lagern in Betonformen erfordert und eine Verstärkung des Turbinentischs aufgrund des zusätzlichen Gewichts. Mit neuen Materiallösungen standen diese Optionen allerdings ohne großen Aufwand zur Verfügung.[72] Am 3. Februar 2005 erteilte die EPZ den Auftrag an Siemens Holland zur Modernisierung des Turbosatzes mit Leistungserhöhung des Kernkraftwerks Borssele um 30 MW. Die Kosten sollten sich auf rund 43 Millionen Euro belaufen. Der Umfang der Modernisierung sollte neue Wasserabscheider, neue Turbinenschaufeln, ein neues Innengehäuse und eine neues Turbinenleit- und Regelsystem beinhalten.[73][74] Der Umbau erfolgte mit dem regulären Anlagenstillstand ab 21. Oktober 2006. Neben dem Umbauten an der Turbine wurde auch der Generatorstator ausgetauscht, da dieser bereits im Jahr 2002 beschädigt wurde[72] aufgrund eines Kurzschluss im externen Netz.[49] Am 10. Dezember 2006 ging der Block wieder ans Netz. Während des Testbetriebs wurden die eigentlichen Erwartungen der Leistungserhöhung übertroffen und ein Spitzenwert von 35 MW Mehrgewinn erreicht. Die Nettoleistung der Anlage wurde durch die Modernisierung auf 482 MW angehoben und die Bruttoleistung auf 515 MW.[72][75] Auf Basis der 2003 durchgeführten Sicherheitsanalyse der Anlage wurden zusätzliche Modifikationen am Kernkraftwerk Borssele durchgeführt und Öffnungen zur Belüftung oder zum Betrieb der Dieselgeneratoren zusätzliche Schnorchel angebracht, sodass der Lufteintritt von 7,3 Meter auf 9,8 Meter erhöht wurde. Dies soll die generelle Höhe der ersten Öffnungen im Falle einer Überflutung an den neusten Erkenntnissen anpassen. Die höchste je gemessene Flut in Borssele wurde 1953 registriert mit einer Wasserhöhe von 4,55 Meter über der Nullmarke.[41]

Im Mai 2008 beantragte EPZ den Einsatz von Mischoxid-Kernbrennstoff (kurz MOX) im Kernkraftwerk Borssele. Vornehmlich sollte hierdurch die Abhängigkeit von den volatilen Preisen des Natururanmarktes gesenkt werden, dessen Preise insbesondere durch die hohe Anzahl an beantragten Neubauten von Kernkraftwerken angestiegen waren. Einen entsprechenden Antrag wurde beim Ministerie van Volkshuisvesting, Ruimtelijke Ordening en Milieubeheer eingereicht. Der MOX-Kernbrennstoff soll vornehmlich aus den aufbereiteten Komponenten des Kernbrennstoffs aus Borssele bestehen, der ab Inbetriebnahme in La Hague aufbereitet und zurückgewonnen wurde, darunter das Plutonium und zurückgewonnenes abgereichertes Uran. Das Kernkraftwerk Borssele ist in der Lage knapp 50 % des Kerns mit MOX-Kernbrennstoff zu bestücken ohne die Betriebseigenschaften zu verändern, jedoch sind technische Änderungen an der Anlage durchzuführen.[76] Im Juni 2011 genehmigte die niederländische Regierung den Einsatz von MOX-Kernbrennstoff im Kernkraftwerk Borssele. Die Entscheidung trat am 11. August 2011 in Kraft.[77][78] Um das Plutonium aus Borssele vollständig auszunutzen und ohne Reste an Plutonium bis zum Betriebsende 2033 übrig zu lassen, stimmte Areva in ihrem Vertrag mit EPZ zur Fertigung der MOX-Brennelemente zu, Plutonium aus dem eigenen Bestand in den MOX-Elementen zu nutzen. Das praktisch ausgeliehene Plutonium, wird dann bis zum letzten Reaktorkern 2033 praktisch aus dem aufbereiteten Kernbrennstoff aus Borssele aufbalanciert. Dadurch sicherte sich EPZ die Wiederaufbereitung des Kernbrennstoffs bis zum letzten Reaktorkern im Jahr 2033. Die Strategie von EPZ war, ab 2014 schrittweise rund 40 % MOX im Kern zu nutzen, oder 48 MOX-Brennelemente von insgesamt 121 Brennelementen im Kern. International war solch ein hoher MOX-Anteil in Kernkraftwerke bisher ohne Beispiel.[79]

Infolge des Reaktorunfalls im Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi im März 2011 wurden Nachrüstungen am Kernkraftwerk Borssele durchgeführt. Die betrifft die Installation einer zusätzlichen 380 kV-Anbindung der Schaltanlage an das Stromnetz in den Niederlanden, um für Redundanz zu sorgen, die Installation eines zusätzlichen Kühlsystems für die Abklingbecken, die Anschaffung von mobilen Dieselgeneratoren und Pumpen mit der Installation von zusätzlichen Einspeisepunkten für dieses Equipment, sowie Erhöhung der Dieselvorräte, die in kurzer Zeit abrufbar sind. Als spezielles System im Falle des Eintretens einer Kernschmelze wurde ein System installiert, dass Wasser in den Spalt zwischen Reaktorschacht und Reaktorbehälter einleiten kann um ein Zurückhalten der Kernschmelze im Reaktordruckbehälter zu gewährleisten (In-Vessel Retention).[41]

Im Oktober 2013 begann Areva mit der Produktion der ersten Serie von MOX-Brennelementen in der Produktionsanlage Melox in Marcoule für das Kernkraftwerk Borssele. Im ersten Schritt sollten acht MOX-Elemente geladen werden und anschließend jedes Jahr zum Brennelementwechsel 12 zusätzliche.[80][81][82] Während des Brennelementwechsels zwischen dem 28. Mai 2014 und dem 22. Juni 2014 wurden die ersten acht MOX-Elemente geladen.[83]

Zwischen 2014 und 2018 wurde die Leittechnik des Kernkraftwerks Borssele seitens Framatome modernisiert und das Stand der Technik bildende digitale Leittechniksystem Teleperm XS integriert. Dies beinhaltete ebenfalls die weitere Modernisierung der Schaltwarte. Die Bereiche der Modernisierung betreffen dabei insbesondere die Reaktorregelung und -begrenzungen.[84][85]

Stilllegung

Die erteilte Betriebslizenz der Anlage war 1973 zeitlich unbefristet erteilt worden. Gerechnet wurde bei einer Anlagenstandzeit von 40 Jahren mit mindestens diesen Betriebszeitraum.[49]

Nach den Wahlen 1981 in den Niederlanden wurde vom Kabinett Van Agt II im September 1981 angekündigt die Stilllegung der niederländischen Kernkraftwerke untersuchen zu wollen um deren Folgen für die Energieversorgung, Arbeitsplätze, der Politik und finanzieller Natur zu erfassen. Die fertige Ausarbeitung sollte im April 1982 veröffentlicht werden.[86] Der Bericht wurde verspätet erst am 12. Januar 1983 abgegeben. Das Ergebnis war, dass man aus Kostengründen und für den Erhalt der Arbeitsplätze keine Stilllegung der Anlagen empfahl, da sich Strommehrkosten durch die Stilllegung in Höhe von mehr als 5 Milliarden Gulden ergaben (angegeben wurde ein Bereich von 5,4 bis 6,2 Milliarden Gulden[87]), die über den Strompreis hätten finanziert werden müssen. An den Kernkraftwerken Borssele und Dodewaard selbst hingen 450 Arbeitsplätze ab, indirekt zusätzliche 1500 Arbeitsplätze. Im Vergleich zu Kohlekraftwerken hatte das Kernkraftwerk Borssele einen Kostenvorteil von 3 Cent je Kilowattstunde.[88] Aud der anschließenden Debatte mit öffentlichen Umfragebögen nahmen rund 42.000 Personen teil. Dabei zeigte sich, dass 52 % der Teilnehmer für den weiteren Betrieb der Kernkraftwerke Borssele und Dodewaard waren.[89]

Nach dem Reaktorunfall von Tschernobyl am 26. April 1986 beantragte die niederländische Regierung eine Mission des IAEA-Operational Safety Assesment Review Teams im Kernkraftwerk Borssele um die Sicherheitskultur zu analysieren. Diesen Bericht wollte die Regierung als Basis nehmen über die weitere Zukunft der Kernenergie in den Niederlanden zu entscheiden und über den weiteren Betrieb der Anlage.[90] Ebenfalls ging es um eine Überprüfung des Prozesses für eine geplante probalistische Sicherheitsanalyse und ein anschließendes Review dieser Sicherheitsanalyse.[91][92] Im Jahr 1990 verabschiedete die niederländische Regierung ein neues Energieprogram zwischen den Jahren 1991 und 2000. Darin wurde festgelegt Borssele nur noch bis 2003 zu betreiben.[60] Der Ersatz für das Kernkraftwerk war der geplante Bau eines neuen Kombi-Kohlekraftwerks mit integrierter Vergasung am Standort Borssele mit einer Leistung von 600 MW, das ab 1999 in Betrieb gehen sollte.[93] Im Jahr 1994 stimmte das niederländische Parlament für eine Stilllegung des Kernkraftwerks Borssele im Jahr 2003 mit 77 Stimmen für und 73 Stimmen gegen die Stilllegung.[94] Der Betreiber der Anlage stimmte 1994 der Stilllegung des Kernkraftwerks Borssele bis 2003 zu. Eine Absprache sah allerdings vor, genannt Borssele 2004+, die bei einer umfangreichen Modernisierung den weiteren Betrieb des Kernkraftwerks ermöglichen soll.[95]

Mit der umfangreichen Modernisierung des Kernkraftwerks zwischen 1994 und 1997 änderten sich allerdings die Umstände, sodass die Anlage durchaus in einen Zustand gebracht wurde, die einen Betrieb der originalen Standzeit von 40 Jahren durchaus ermöglichte, womit die Absprache Borssele 2004+ greifen würde für einen Betrieb bis zum Jahr 2013. Ab 1998 wurde seitens des Betreibers daher eine Klage gegen den Stilllegungsbeschluss eingereicht, woraus sich aus politisch eine Debatte eröffnete über den weiteren Betrieb des Kernkraftwerks Bossele, da sich die Regierung nicht bemühte die getroffene Absprache einzuhalten.[95] Am 10. Dezember 1999 reichten auch Mitarbeiter des Kernkraftwerks Borssele eine Klage gegen die Stilllegung 2003 beim Verwaltungsgerichtshof in Den Haag ein. Die Mitarbeiter führen an, dass der Beschluss der Regierung von 1994 ungültig sei, da die unbefristete Betriebsbewilligung des Kernkraftwerks hierfür geändert werden müsste und die dazugehörige Umweltverträglichkeitsprüfung fehle. Die Folgen der Stilllegung und die geplante Mehrverbrennung von Kohle müsse entsprechend berücksichtigt werden.[96] Im Februar 2000 fiel das Urteil im Falle der Klage der Mitarbeiter und das Gericht stimmte den Klägern zui, dass die Entscheidung aus dem Jahr 1994 keinerlei rechtliche Grundlage habe für die Stilllegung des Kernkraftwerks Borssele und die Stilllegungsentscheidung nicht mit dem Atomgesetzt der Niederlande vereinbar ist, da es eindeutige Gründe für die Entziehung einer Betriebsgenehmigung nennt und einfordert. Der Umweltminister Jan Pronk kündigte in der Folge dieser Entscheidung an neue Wege zu finden, das Kernkraftwerk Borssele stillzulegen.[97][98]

Der niederländische Ministerpräsident Wim Kok nahm am Verwaltungsgerichtshof nach dem Urteil in einer Stellungnahme der Regierung Stellung dazu, dass zwar die rechtliche Umsetzung als falsch bezeichnet wurde, die Stilllegung selbst aber nicht verurteil wurde. Die Regierung kündigte daraufhin neue Gespräche mit dem Betreiber EPZ an, um über die Stilllegung zu verhandeln. Wim Kok erklärte, dass es eine bindende Vereinbarung mit EPZ gebe die Anlage 2003 stillzulegen.[99] Die Regierung reichte gegen das Urteil Klage ein, konnte aber bei einer ersten Verhandlung am 22. Juni 2001 keine ausreichende Begründung für ihre Klage hervorbringen. Am 21. September 2001 reagierte der Veraltungsgerichtshof auf die frühere Stellungnahme und verneinte das Vorhandensein einer bindenden Vereinbarung mit EPZ über die Stilllegung des Kernkraftwerks Borssele. Die Regierung kündigte daraufhin an bei einer weiteren Verhandlung am 9. November 2001 neue Beweise vorzulegen.[100][101] Aufgrund der kurzen verbleibenden Zeit war absehbar, dass das Kernkraftwerks Borssele 2003 nicht vom Netz gehen wird und sich die Stilllegung verzögern wird.[102] Mit der Wahl der weiten Parlamentskammer am 15. Mai 2002 kam es zu einem Regierungswechsel in den Niederlanden und zur Abwahl der Regierung unter Wim Kok. Die neue Regierung unter Ministerpräsident Jan Peter Balkenende gab am 28. November 2002 bekannt keine Veranlassung zu sehen, das Gerichtsurteil weiter anzufechten. Damit war der weitere Betrieb des Kernkraftwerks Borssele bis mindestens 2013 entschieden. Die Partei der Grünen der Niederlande forderten zuvor das Urteil weiter anzufechten.[103] In einer Textpassage im Regierungsprogramm des 2003 neu geformten Kabinetts von Jan Peter Balkenende wurde im Mai 2003 verankert, dass das Kernkraftwerk Borssele stillgelegt wird, wenn es das Ende seiner technischen Lebensdauer erreicht hat, das bedeutet Ende 2013. Seitens der EPZ wurde angekündigt im Jahr 2010 zu entscheiden, ob sie den betrieb über das Jahr 2013 weiter fortführen werde oder nicht.[104][105][106]

Im Jahr 2004 schloss das Kernkraftwerk Borssele einen erneuerten Vertrag mit der COGEMA über die weitere Wiederaufbereitung des abgebrannten Kernbrennstoffs. Da der Vertrag allerdings über das Jahr 2013 hinausgehen würde,[107] bis zum 31. September 2049 und Zurückführung des aufbereiteten Abfalls bis 31. Dezember 2052,[108] sowie der Vertrag aber durch die niederländische Regierung genehmigt werden müsste, wäre man im Falle einer vorzeitigen Stilllegung des Kernkraftwerks Borssele mit Kompensationszahlungen bis zu 1,3 Milliarden Euro konfrontiert gewesen. Um diese Zahlungen zu umgehen müsste man entweder einen längeren Betrieb des Kernkraftwerks zustimmen, oder aber die Gesetzeslage ändern.[107] Ab 2005 gab es seitens des Staatssekretärs für Umwelt, Pieter van Geel, die Überlegung die Stilllegung von Borssele 2013 nicht durchzuführen. Insbesondere im Lichte der Zusagen zum Kyoto-Protokoll um Klimaziele einzuhalten wäre es der falsche Weg das Kernkraftwerk Borssele stillzulegen. Das Argument war insbesondere, dass die Investitionen für die Stilllegung von Borssele hoch wären und aus diesen Investitionen keine Ersatzenergiequellen aus erneuerbaren Energien errichtet werden könnten. Zusätzlich war absehbar, dass mit der Stilllegung die Niederlande ihre Emissionsziele verfehlen würde.[109] Am 10. Januar 2006 entschied die niederländische Regierung infolge einer langen Debatte den Betrieb des Kernkraftwerks Borssele ab 2013 für 20 weitere Jahre bis 2033 fortzuführen um die Emissionsziele einzuhalten. Dies knüpfte die Regierung allerdings an die Bedingung, dass der Betreiber EPZ 250 Millionen Euro an Investitionen in nachhaltige Energieerzeugung investiert. Außerdem wurde festgelegt, dass das Kernkraftwerk Borssele seinen Benchmarkrekord hält und dauerhaft unter den 25 % sichersten Kernkraftwerken in Vergleich mit Anlagen aus der Europäischen Union, den Vereinigten Staaten von Amerika und Kanada verbleibt.[110][49][111][49] Im Juni 2006 unterzeichneten EPZ und die niederländische Regierung offiziell die Vereinbarung.[112]

Für die Überprüfung der Sicherheit des Kernkraftwerks Borssele, um die Einhaltung der Benchmarkvorgabe zu erfüllen, wurde 2008 das Borssele Benchmark Committee gegründet, das regelmäßig ab 2013 im Abstand von fünf Jahren die Sicherheit der Anlage überprüft. Bei Unterschreitung der Benchmark muss das Kernkraftwerk Borssele sofort stillgelegt werden. Solange es die Benchmark einhält, darf die Anlage bis zum Stilllegungstermin am 31. Dezember 2033 betrieben werden. Im ersten Bericht, der 2013 veröffentlicht wurde, bewertete das Komitee die Anlage gut, wies aber darauf hin, dass der Alterungsmanagementprozess verbessert werden sollte.[113] Im Jahr 2020 hat die International Energy Agency die Energieversorgung der Niederlande analysiert, darunter auch 11 Seiten im Abschlussbericht über das Kernkraftwerk Borssele. Die International Energy Agency empfahl die Prüfung, das Kernkraftwerk Borssele auch über das Jahr 2033 weiter zu betreiben, sofern es der Zustand der Anlage zuließe. Der Weiterbetrieb könnte einen großen Beitrag leisten die Kohlenstoffemission der Niederlande weiter zu senken. Insbesondere die Laufzeitverlängerungen in den Vereinigten Staaten von Amerika mit bis zu 80 Jahren könnten als mögliche Vorlage dienen.[114] Der Betreiber EPZ schloss sich im Dezember 2020 dieser Empfehlung an und der Direktor Carlo Wolters erklärte in einer Parlamentsdebatte, dass man das Kernkraftwerk Borssele gerne länger betreiben wolle für 10 bis 20 Jahre (2043 bis 2053), oder alternativ zwei neue Reaktorblöcke am Standort errichte.[115]

Am 15. Dezember 2021 wurde das Koalitionsvertrag des Kabinetts Rutte IV veröffentlicht, in dem der Weiterbetrieb des Kernkraftwerks Borssele über das geplante Abschaltdatum 2033 festgehalten wurde.[116][117] Im Jahr 2022 wurde die Aufsichtsbehörde Autoriteit Nucleaire Veiligheid en Stralingsbescherming beauftragt die technische Machbarkeit des Weiterbetriebs von Borssele zu prüfen. Entsprechend dazu müssen die zuvor gemachten Abkommen mit EPZ aktualisiert und Änderungen des Atomgesetzes vorgenommen werden.[118]

Ausbauplanungen

Ursprünglich 1969 vorgesehener Zwillingsblock (gestrichelt dargestellt)

Der ursprünglich am 4. April 1969 erteilte Auftrag für den ersten Reaktorblock in Borssele an die Kraftwerk Union enthielt eine zusätzliche Klausel, die eine Option über den Bau eines zweiten baugleichen Reaktorblocks Borssele 2 vorsah.[12] Dessen Bau war 1969 noch vor 1973 vorgesehen.[2][119] Ab 1972 wurde der Bau eines 600 MW starken Reaktorblocks erwogen[120] und im Jahr 1974 eine Ausschreibung für Borssele 2 für einen 1000 MW starken Leichtwasserreaktor lanciert, die allerdings nur drei Angebote von zwei Konsortien vorsah: Gemeinschaftsangebot der Rijn-Schelde-Verolme, Comprimo, General Electric und Bredero für einen Siedewasserreaktor, sowie Verenigde Machine Fabrieken, Betongroep, Siemens Nederland und Kraftwerk Union für Siede- und Druckwasserreaktor.[121] Seitens der niederländischen Regierung wurde im September 1974 das generelle Einverständnis für den Bau von bis zu drei 1000 MW starke Kernraftwerke erteilt, die bis 1985 in Betrieb gehen sollten. Voraussetzung waren allerdings von der Regierung angeforderte Sicherheitsanalysen zu den Kernkraftwerken, woraus sich ein Rückhalt der Energieversorger ergab, die nicht vor Mitte 1976 über den Bau der Blöcke entscheiden wollten.[122] Entsprechende Gutachten wurden bis 1975 fertiggestellt, allerdings noch keine Entscheidung seitens des Gesundheitsrats der Niederlande und der interministeriellen Kommission für Reaktorsicherheit gefällt. Zeitgleich entfaltete sich eine öffentliche Diskussion über den Bau der weiteren Reaktorblöcke, weshalb vor 1977 die Energieversorger zunächst keine Entscheidung über den Bau nennen wollten.[123]

Der Bau einer der drei Blöcke in Borssele war ab 1977 sicher, da die Standortstudien lediglich zwei Vorzugsstandorte für den Bau neuer Kernkraftwerke listete. Die anderen beiden Blöcke sollte im Kernkraftwerk Urk am Noordoostpolder entstehen.[124] Bis 1978 gab es weitere Verzögerungen und eine weitere Entscheidung wurde zunächst nicht datiert. Hintergrund waren Vorbereitungen der Raumordnungsplanung für den Bau der Anlage, die allerdings wegen Probleme bei der Regierungsbildung auf der politischen Seite verzögert wurden.[125] Die Planungen seitens der Energieversorger wurden aufgrund der langen Verzögerungen 1979 zurückgestellt und es sollte bis 1987 kein Bau eines neuen Kernkraftwerks berücksichtigt werden.[126] Der Einsatz weiterer Kernkraftwerke war jedoch erst nach dem Jahr 2000 vorgesehen, da ab 1985 rund 2500 MW Kapazität an neuen Kohlekraftwerken installiert werden sollte. Seitens SEP wurde festgelegt, dass neue Kernkraftwerke nur an den bestehenden Anlagen Kernkraftwerk Dodewaard und Borssele entstehen sollten.[127]

Nach den Wahlen 1981 kündigte Ministerpräsident Dries van Agt an, dass man für den Bau der drei neuen 1000 MW starken Reaktorblöcke eine breite gesellschaftliche Diskussion initiieren wolle, um deren Bau umzusetzen.[86] Für die Endlagerung sah man langfristig die Erkundung von Salzstöcken in den Niederlanden vor, oder aber die Lagerung auf dem Meeresmoden.[128] Auf Basis neuer Verbrauchsschätzungen von 1983 sah die SEP vor, dass neue Reaktorblöcke frühstens ab 1993 nötig seien.[129] Die niederländische Öffentlichkeit lehnte den weiteren Ausbau der Kernenergie 1983 eher ab.[130] Nach dem neuen Anlagen im Frühjahr 1985 mehrere neue Kernkraftwerke zu errichten, gab Regierung Mitte 1985 ihre Standortpräferenzen bekannt. Als Vorzugsstandort für mindestens einen Block war Borssele öffentlich kommuniziert worden. Im Frühjahr 1986 sollte eine entsprechende Standortentscheidung getroffen werden.[131] Vorgesehen war der Bau von mindestens zwei weiteren Reaktorblöcken mit 900 bis 1300 MW Leistung.[132] Anfang 1986 wurde Borssele als erster Standort für die neuen Blöcke bestimmt, gefolgt von je einen weiteren Block in Delfzijl und Maasvlatke. Ein Bau war allerdings nicht vor den 1990ern zu erwarten, da die Niederlande ihre Gasförderung weiter ausbauen wollte und die Opposition gegen den Bau weiterer Kernkraftwerke stark war. Eine Studie der Motor-Columbus für das niederländische Wirtschaftsunternehmen wurde empfohlen, die schlüsselfertige Errichtung der neuen Kernkraftwerke zu wählen.[133] Dass die Niederlande trotz des Ausbaus der Gasförderung Kernkraftwerke plante lag insbesondere im Zusammenhang mit den Reserven, die nach Stand 1985 nur bis 2025 ausreichen würden.[134] Infolge des Reaktorunfalls von Tschernobyl am 26. April 1986 verschob die niederländische Regierung im Mai 1988 eine Entscheidung über den Bau weiterer Kernkraftwerke in das Jahr 1988.[90] Bereits 1987 zeichnete sich allerdings in der niederländischen Regierung ab, auf den weiteren Ausbau der Kernenergie zu verzichten.[58]

Planungen 2008

Anfang 2005 begann sich eine neue Kernenergie-Debatte in den Niederlanden zu entwickeln. Seitens der regierenden christdemokratischen Partei unter Ministerpräsident Jan Peter Balkenendeden gab es zwei Mitglieder, die sich für das Offenhalten der Optionen der Kernenergie für die Zukunft aussprachen. Entsprechende Debatten wurde zuvor meist gemieden. Dies war insbesondere im Zusammenhang mit der vorgesehen Schließung des Kernkraftwerks Borssele bis 2013 gemeint gewesen.[135] Diese Debatte verschob sich bis Juni 2005 hin zu einem generellen Ruf den Anteil der Kernenergie in den Niederlanden möglicherweise auszubauen. Dies war eine Reaktion auf Debatten in der niederländischen Öffentlichkeit die Bedenken äußerten, dass die Niederlande in Zukunft womöglich auch von Importen abhängig werden könnten, bei gleichzeitigem Ausbau der erneuerbaren Energien. Dies führte zu einer offiziellen Stellungnahme der christdemokratischen Partei die erklärte, dass Kernenergie für die Zukunft ebenfalls eine Option darstelle um Kohlenstoffemissionen zu reduzieren.[136] Der Staatssekretär für Umwelt, Pieter van Geel, bekräftigte diese Aussage am 12. Februar 2006 und erklärte, dass trotz des Ausbaus der erneuerbaren Energien für ihn nur neue Kernkraftwerke und saubere Kohlekraftwerke infragekommen würden, um die Emissionsziele der Niederlande zu erreichen. Dabei machte der Staatssekretär erstmals konkrete Aussagen dazu, dass die Standorte Borssele, Maasvlakte und Eemshaven infrage kämen für diese neuen Kapazitäten.[137] Dies sind generell die Standorte, die bereits in den 1980ern für neue niederländische Kernkraftwerke erwogen wurden.[133]

Bis Oktober 2006 wurden die generellen Rahmenbedingungen geschaffen für den Bau neuer Kernkraftwerke in den Niederlanden seitens der christdemokratischen-liberalen Koalition. Beide Parteien hatten damit ein erstes Kernenergieprogramm ausgearbeitet, das die Inbetriebnahme eines ersten neuen Kernkraftwerks frühstens 2016 vorsah. Diese Planungen umfassten allerdings auch einen fertigen Plan für die Entsorgung radioaktiver Abfälle, über deren finale Strategie bis 2025 entschieden werden sollte.[138] Im Februar 2007 erklärte die Koalition jedoch, dass während der Amtszeit dieser Regierung keine neuen Kernkraftwerke errichtet werden sollen.[139] im Jahr 2008 nahm die Diskussion weiter an Fahrt auf mit dem Argument sich von Abhängigkeiten loszulösen, das von Außenminister Maxime Verhagen ins Spiel gebracht wurde. Dabei zielte er in seiner Ausführung insbesondere auf die Abhängigkeit von russischem Gas, das durch Gazprom in Europa knapp ein Drittel des Bedarfs abdeckt. Man könne dabei nicht Russland kritisieren, da man eine Abhängigkeit aufgebaut habe und aufgrund der sich ändernden politischen Werte in Russland zu einer in Europa nicht akzeptablen Verhältnisse gleichzeitig kritisieren kann, wenn man von dem Land abhängt.[140]

Im September 2008 kündigte DELTA an zwei bis vier neue Reaktorblöcke in Borssele errichten zu wollen und mit der Lizenzierung der Blöcke zu beginnen. Dabei soll es sich um Anlagen in der Leistungsklasse zwischen 1000 und 1600 MW handeln. Der Standort Borssele ist soweit ausgebaut, dass bis zu 5000 MW an Leistung installiert werden können. Die Entscheidung kam trotz der Absage der Politik, dass die gegenwärtige Koalition zu ihrer Position stehe und kein neues Kernkraftwerk während ihrer Regierungszeit errichten wolle, wie die Umweltministerin Jacqueline Cramer unterstrich. Die Wirtschaftsministerin Maria van der Hoeven fügte allerdings hinzu, dass es kein Verbot des Denkprozesses hinsichtlich des Baus eines neuen Kernkraftwerk gebe.[141] Nach der Wahl im Jahr 2010 mit dem Kabinett Rutte I wurden die Planungen im Februar 2011 konkretisiert und aktive Schritte für den Bau neuer Kernkraftwerke eingeleitet, die ab 2015 errichtet werden könnten.[142][143]

DELTA

Am 10. September 2008 kündigte DELTA den Neubau von bis zu zwei Blöcken am Standort Borssele an.[144] Am 25. Juni 2009 reichte DELTA ein Gründungsmemorandum beim Ministerie van Volkshuisvesting, Ruimtelijke Ordening en Milieubeheer ein, womit der Prozess für die Beantragung des Baus neuer Reaktoren begonnen wurde. Damit war seitens des Ministeriums die Ausarbeitung der Rahmenbedingungen der Umweltverträglichkeitsprüfung durch eine unabhängige Kommission angestoßen worden. DELTA rechnete damit Ende 2011 den Bau der Blöcke offiziell zu beantragen.[145][146][147] Bereits im November 2009 lancierte DELTA eine Ausschreibung für einen Engineering-Procurement-Construction-Vertrag für die Vorplanung der schlüsselfertigen Errichtung eines Kernkraftwerks der dritten Generation mit Festpreis, sowie der Beschaffung des ersten Kernbrennstoffs, Serviceverträgen und Inbetriebnahme der Anlage.[148] Die Ausschreibung sah den Bau einer Anlage mit 1000 bis 2500 MW installierte Leistung vor. Die Ausschreibungsdeadline war der 24. Dezember 2009.[149]

Im November 2010 gab es eine gemeinsame Absichtserklärung zwischen DELTA und Électricité de France über die mögliche Teilhabe von Électricité de France an der neuen Anlage im Kernkraftwerk Borssele. Eine Entscheidung über die Teilnahme an dem Projekt sollte allerdings erst nach der Entscheidung des Baus getroffen werden. Die Zusammenarbeit war dabei eine klare Fortsetzung der Kooperation, da DELTA zusammen mit Électricité de France bereits ein 900 MW starkes Gaskraftwerk im zum Kernkraftwerk benachbarten Sloe-Hafen betreibt, in dem auch die neuen Reaktorblöcke entstehen sollten.[150][151][152] Im Januar 2012 gab DELTA gegenüber seiner Anteilseigner allerdings bekannt, dass man das Projekt gestoppt habe. Ursächlich hierfür war, dass die Kombination aus der Finanzkrise, der hohen Investitionen für den Bau eines Kernkraftwerks, die derzeitigen Klimainvestitionen und die Überkapazität im Strommarkt mit derzeit geringen Strompreisen den Bau nicht wirtschaftlich durchführen kann. Die Ungewissheiten die sich daraus ergeben waren zu diesem Zeitpunkt für DELTA noch nicht absehbar. Mit den Arbeiten am Projekt wollte man fortfahren, sofern sich Situation verbessere.[153][154]

Energy Resources Holding

Im September 2010 gab die Energy Resources Holding (kurz ERH) bekannt ebenfalls ein Kernkraftwerk mit einen oder maximal zwei Reaktorblöcken in Borssele errichten zu wollen. Wie auch DELTA wollte die ERH maximal eine Leistung von 2500 MW am Standort installieren. Die parallele Planung hätte die Neubaukapazität auf 5000 MW verdoppelt. Im Gegensatz zu DELTA, die noch keinen Reaktortyp direkt gewählt hatten, plante die ERH entweder den Bau von zwei AP1000 oder eines einzelnen Siedewasserreaktors. Die ERH hat dem Ministerie van Volkshuisvesting, Ruimtelijke Ordening en Milieubeheer ebenfalls ein entsprechendes Gründungsmemorandum übermittelt.[155][156] Das Projekt kam allerdings nie in eine konkrete Planungsphase.

Standortstudie für 4 Kernkraftwerke

Erwogene Standorte der Anlagen

Da sowohl DELTA als auch die ERH bis zu zwei Reaktoren planten stellte sich die Frage, ob es generell möglich ist zwei Kernkraftwerke mit vier Reaktoren in Borssele zu errichten und wie es sich verhält, falls der Bau parallel oder nacheinander ausgeführt wird. Seitens des Wirtschaftsministeriums wurde daher 2010 eine Studie bei der Arcadis Consult in Auftrag gegeben, die diese Situation untersuchen sollte. Dies wurde in deren Bericht vom 10. März 2011 zusammengefasst. Die Annahme des Baus von vier Reaktoren basiert auf der veröffentlichten Planung der beiden Energieversorger, maximal eine Erzeugungsleistung von je 2500 MW zu installieren. Unter den infrage kommenden Reaktortypen passt nur der AP1000 in diese Leistungsklasse mit 1250 MW Leistung pro Block. Der ebenfalls infrage kommende Framatome EPR würde hingegen die Leistung übersteigen, weshalb hier maximal der Bau eines Blocks berücksichtigt wurde. Die vorhandenen Ableitungen am Standort Borssele waren 2011 nicht ausreichend, um die Energie in das Stromnetz zu übertragen, allerdings der Ausbau bis 2017 in Arbeit, der die Übertragungsleistung der vorhandenen und neuen Schaltanlagen von Tennet auf eine Kapazität von 5500 MW anheben beim Betrieb im N+1-Regime. Bei dem ausfallsichereren Redundanzsystem N+2 würde die Übertragungsleistung von 2850 MW nicht mehr ausreichen. Unabhängig der Planung muss Tennet als Netzbetreiber bei einem Bau von vier Blöcken aus seiner Verpflichtung den Anschluss der Blöcke an das Stromnetz sicherstellen, sodass sich die Frage der bestehenden Übertragungsleistungen teilweise erübrigt.[157]

Die Kühlung der Anlagen stellte eine größere Herausforderung am Standort Borssele dar. In beiden Fällen muss die Kühlwasserentnahme im Van-Citters-Hafen im Sloe-Hafen erfolgen. Bei vier AP1000 müssten 240 Kubikmeter Wasser pro Sekunde aus dem Hafenbecken entnommen werden, was generell machbar ist. Problematischer ist die Rückleitung, die direkt in die Westerschelde erfolgen müsste. Die Wärmeemissionen könnten zu einem Temperaturanstieg am bestehenden Pumpenbauwerk des Kernkraftwerks Borssele führen, was mit einer Effizienzminderung verbunden wäre. Um dies zu umgehen, müsste der Kühlwasserzulauf erheblich umgebaut werden, oder aber die Einleitung des warmen Kühlwassers der neuen Blöcke weiter abseits des Ufers erfolgen. Bei dem Bau von zwei EPR mit 6210 MW thermischer Leistung und 3300 MW elektrischer Leistung, bedeutet ein Reaktor für DELTA und ERH, wäre die Kühlung einfacher umsetzbar, da die benötigten Wassermengen und die Wärmeabgabe geringer wäre, was geringere Arbeiten erfordert.[157]

Insgesamt ist der Platz auf dem Gelände des Kernkraftwerks Borssele mit 32 Hektar nicht ausreichend um zwei Reaktorblöcke zu installieren, sondern nur einen (bei einer maximal angenommenen Bedarfsfläche von 20 Hektar pro Block während des Baus und teilweiser Auslagerung der Baubasis abseits des Reaktorblocks). Um weitere Reaktoren zu errichten, muss zusätzliches Land angekauft werden. Hierzu gab es angrenzend an das bestehende Gelände der EPZ nördlich ein größeres Gebiet im Sloe-Hafen, der genügend Platz für zwei weitere Reaktoren bietet und gleichzeitig die Baubasis aufnehmen könnte. Unterteilt werden die beiden Standorte durch den Europaweg-Zuid, wobei der Standort im Sloe-Hafen als Standort Nord bezeichnet wird und das bestehende Kernkraftwerksgelände in Borssele als Standort Süd. Sowohl DELTA als auch ERH bevorzugten den Nordstandort, da dieser die besseren Verhältnisse aufweist in Bezug auf Kühlwasserentnahme und Rückleitung. Beim Bau von einem Block je Unternehmen ist es möglich, zwei Reaktoren des Typs AP1000 dort zu positionieren. Ausgeschlossen davon war einzig der EPR als Doppelblockanlage, da der Platzbedarf dieses Reaktortyps die vorhandenen Flächen überschreitet. Bei einer Entscheidung für den EPR hätte einer der Versorger einen Block im Norden und der andere einen Block im Süden bauen müssen. Hinsichtlich der benötigten Flächen für die Bauinfrastruktur wären zusätzliche große Flächen notwendig mit mindestens 20 Hektar pro AP1000. Hierzu kommen nur andere Freiflächen im Sloe-Hafen infrage, die allerdings nicht diese Größe bieten. Dies begrenzte den Bau weiterer Blöcke, sodass diese möglicherweise nicht parallel errichtet werden können, sondern in Folge.[157]

Baufolge 2× Norden 2× Süden 1× Nord 1× Süd
Gleichzeitig Unwahrscheinlich Unmöglich Unwahrscheinlich
Nacheinander Möglich Unmöglich Möglich

Das Resultat (Tabelle rechts) zeigt, dass der bestehende Standort der EPZ in Borssele nicht genügend Platz bietet für den Bau von zwei Blöcken, jedoch für den Bau eines Reaktorblocks. Der Standort im Norden bietet genügen Platz für zwei Reaktoren. Ein gleichzeitiger Bau, der eher unwahrscheinlich ist, wäre prinzipiell möglich, der Bau der Blöcke hintereinander allerdings generell möglich.[157] Die Studie selbst berücksichtigt jeweils nur symmetrische Planungen. Anhand der Ergebnisse ist jedoch festzustellen, dass zu diesem Zeitpunkt in Borssele und dem benachbarten Sloe-Hafen der Platz für insgesamt drei Reaktorblöcke vorhanden war.

Planungen 2022

Im September 2020 stellte Eric Wiebes, Minister für Wirtschaft und Klima der Niederlande, einen Bericht zur Rolle der Kernenergie in den Niederlanden vor hinsichtlich der Aspekte zur Dekarbonisierung der Nierlande bis zum Jahr 2050. Der Bericht wurde von der in Österreich ansässigen Enconet Consulting GmbH ausgearbeitet für das Ministerium für Energie und Klima der Niederlande. Der Bericht zog einen Vergleich aus niederländischert Perspektive und Analyse der Kernenergie in anderen Ländern in Europa und deren Kosten. Das Resultat des Berichts war, dass die Kernenergie im Schnitt nicht teurer als der Einsatz von Photovoltaik und Windkraft ist unter Einbeziehung aller anfallenden Kosten aller drei Energieerzeugungsarten. Der Bericht kam letztlich in seinem Resultat zu der Aussage, ob die Kernenergie in Zukunft eine Rolle im Energiemix der Niederlande spielen könnte, zu einer eindeutigen Zustimmung.[158][159][160][161] In einer ersten Reaktion im Dezember 2020 veröffentlichte EPZ ein Positionspapier zur Kernenergie, in der man zum Erreichen der Klimaziele den weiteren Betrieb des Kernkraftwerks Borssele über 2033 hinaus als Ansatz nannte, oder aber den Bau von zwei neuen großen Reaktoren der 1500 MW-Klasse am Standort Borssele vor Mitte der 2030er Jahre. Einen entsprechenden Lösungsweg wollte man zusammen mit der Regierung evaluieren, da das Projekt nur mit politische Unterstützung umgesetzt werden kann durch das Setzen der Rahmenbedingungen für solch ein Großprojekt. Die Konditionen für den Bau neuer Reaktoren sehen seitens EPZ vor nur ein Reaktordesign zu verwenden, das bereits erprobt ist und dessen Genehmigungsprozess im angemessenen Zeitrahmen umgesetzt werden kann. Dabei sah man für zwei Blöcke die Investitionen von 8 bis 10 Milliarden Euro als nötig an bei einer Bauzeit von acht Jahren, sodass bis zu 3500 MW dann am Standort Borssele an installierter Erzeugungsleistung zusätzlich zur Verfügung stehen.[162][115]

Im Februar 2021 wurde seitens der niederländischen Nichtregierungsorganisation e-Lise Foundation ein Weißpapier[163][115] der niederländischen Regierung übergeben mit 13 Empfehlungen die helfen sollen den Bau neuer Kernkraftwerke umzusetzen. Die Nichtregierungsorganisation setzt sich für die Nutzung der Kernenergie ein und ist auch beteiligt in der Marktanalyse der Regierung für den Einsatz der Kernenergie. In dem Weißpapier wird vornehmlich darauf eingegangen, dass die niederlänfische Gesetzgebeung zu diesem Zeitpunkt ein Hindernis für den Bau neuer Kernkraftwerke in den Niederlanden sei.[164][115] Eine Studie der Beratungsfirma KPMG zeigte im Juli 2021, dass es seitens niederländischer Marktteilnehmer, darunter Vertragspartner, Betreiber und Lieferanten, eine hohe Unterstützung für den Bau neuer Kernkraftwerke in den Niederlanden gibt. Die Studie wurde von der niederländischen Staatsssekräterin für Wirtschaftsfragen, Dilan Yesilgöz-Zegerius, im Februar 2021 in Auftrag gegeben nach Annahme der Initiative in der zweiten Parlamentskammer am 17. September 2020. Insgesamt wurden 41 nationale und internationale Marktteilnehmer dazu befragt, die allesamt den Bau eines erpropten Reaktordesigns vorzogen, wobei auch kleine modulare Reaktoren als interessante Alternative gesehen wurden, diese aber bisher nicht kommerziell errichtet wurden. Das selbe galt für Reaktoren der Generation IV.[165][166]

Nach den Parlamentswahlen im März 2021 gestaltete sich die Regierungsbildung als schwierig. Allerdings positionierten sich die beiden potentiellen Koalitionspartner, die christdemokratische Partei und die Volkspartei für Freiheit und Demokratie, für den Ausbau der Kernenergie in den Niederlanden mit dem Bau von bis zu acht neuen Kernkraftwerken. Der Bau sollte mit entsprechenden staatlichen Subventionen erfolgen, wie es auch beim Ausbau der Windkraft und der Photovoltaik gehandhabt wird. Auch die Standortprovinz Zeeland, in der das Kernkraftwerk Borssele steht, sowie die Provinz Nordbrabant poisitonierten sich für den Bau dieser neuen Kernkraftwerke in ihrern Gebieten. Die Standortgemeinde Borssele stand einen Bau ebenfalls wohlgesonnen gegenüber. Der Bau von neuen Kernkraftwerken wurde im Koalitionsvertrag eine zentrale Rolle in der Dekarbonisierung zugewiesen.[167][168] Am 15. Dezember 2021 wurde das Koalitionsprogramm veröffentlicht, in dem der Neubau des ersten Kernkraftwerks ab 2025 vorgesehen ist.[116][117]

Der Minister für Klima- und Energieminister, Rob Jetten, reichte am 10. Juni 2022 einen Entwurf des nationalen Energieplans im Parlament ein, der bis 2050 die Klimaneutralität der Niederlande sicherstellen soll. Darin enthalten sind auch die Planungen für den Bau von zwei neuen Kernkraftwerken, aber auch die damit verbundenen Probleme. Der Entwurf sieht vor, dass zunächst die Voraussetzungen für den Bau dieser Anlagen geschaffen werden müssen, um die Finanzierung des Baus zu gewährleisten. Mit einer Vorbereitungsphase des Standorts zwischen drei und fünf Jahren und einer Bauzeit von 10 bis 12 Jahren, ist der Termin Mitte 2035 nicht haltbar. Die Zeiten könnten allerdings reduziert werden, wenn man den Bau von kleinen modularen Reaktoren berücksichtigen würde. Diese sind allerdings zu einem wesentlich späteren Zeitpunkt erst verfügbar.[169] Für die Finanzierung der neuen Blöcke hat der Staat ein Budget von 50 Millionen Euro im Jahr 2023 vorgesehen, das bis 2024 auf 200 Millionen Euro steigen soll und 2025 auf 250 Millionen Euro. Dies soll mit dem Baubeginn bis um das Jahr 2030 auf 5 Milliarden Euro steigen. So soll der Fortschritt des Baus der neuen Blöcke gewährleistet werden.[170] Am 9. Dezember 2022 wurde durch einen Beschluss des Kabinetts der Standort Borssele für den Bau der ersten zwei neuen Reaktoren vorselektiert. Ausschlaggebend für den Standort war die vorhandene Infrastruktur, sowie die Nähe zur COVRA. Zwei Blöcke in Borssele zu bauen soll zudem kosteneffektiver sein als einzelne Blöcke an mehreren Standorten.[118]

Standortdetails

Die Provinz Zeeland ist generell eine durch verschiedene Arten wie Brücken, Deichen und anderen Wasserbauwerken verbundene Zusammensetzung aus mehreren Inseln. Der Standort Borssele befindet sich hinter dem Deich an der Westschelde an der Mündung in die Nordsee. Die Umgebung ist vornehmlich flach und der Standort wird begrenzt im Norden durch den anschließenden Sloe-Hafen. Erdbeben sind am Standort Borssele nur mit einer sehr geringen Intensität zu erwarten. Block 1 ist daher nicht direkt für ein Auslegungserdbeben entworfen worden, aber generell für Querbeschleunigungen von 0,3 g ausgelegt worden. Das stärkste Erdbeben wurde am 11. Juni 1938 mit einer Magnitude von 5,6 auf der Richterskala registriert. Das Flutungsrisiko ist in den Niederlanden generell hoch. Ausgelegt ist das Kernkraftwerk Borssele für eine Überflutung von 7,3 Metern über dem Amsterdamer Pegel. Die höchste bekannte Flut am Standort Borssele fand am 1. Februar 1953 statt mit einer Höhe von 4,7 Metern über den Amsterdamer Pegel. Ein auslegungsüberschreitendes Hochwasser wird nicht erwartet, allerhöchstens in einem Fall alle Millionen Jahre. Die Deiche um das Kernkraftwerk sind mit einer Höhe von 7,75 Metern im Inland und 9,4 Metern an der Küste so ausgelegt, dass ein Eindringen von Wasser am Standort ausgeschlossen werden kann. Beide Deiche sind entworfen worden mit einer Versagenswahrscheinlichkeit von einmal in 4000 Jahren.[171]

In der planerischen Reserve des Standortes wurden 1969 die Anlagen, inklusive des konventionellen Kraftwerks, so eingeteilt, dass insgesamt 6 Reaktorblöcke am Standort errichtet werden könnten. Vorgesehen waren die Reaktoranlagen jeweils in Doppelblock-Spiegelbauweise für die Leistungsklassen 450 MW, 600 MW und 1000 MW, sowie die Erweiterung des konventionellen Kraftwerks um zwei weitere 400 MW-Blöcke.[2] Bis 1977 wurde das Potential für den Bau weiterer Blöcke in Borssele untersucht für einen möglichen Ausbau auf eine Kapazität von 5000 MW mit weiteren Reaktorblöcken. Begrenzt wurde der Ausbau allerdings durch den Tidenhub an der Westerschelde, da das Wasser hierfür aus der ablaufenden Mündung der Schelde entnommen werden muss, sowie die Distanz zwischen Entnahmestelle und Rückleitung des Kühlwassers vergrößert werden muss, da es ansonsten zu Mischung des warmen Abwassers mit dem zu entnehmenden Kühlwassers kommen könnte.[172]

Der Standort Borssele 1986 mit Kernkraftwerk (links), Ölkraftwerk (Mitte) und Kohlekraftwerk (rechts)

Neben dem Kernkraftwerk Borssele befanden sich am Standort zwei konventionelle Kraftwerksblöcke mit Öl- und Gas-Kombibrennern, die zwischen 1976 und 1983 in Betrieb waren. Die Stilllegung der Blöcke erfolgte infolge der Ölkrise der 1970er. Ab 1983 erfolgte der Umbau in ein Kohlekraftwerk durch Hinzufügen eines Kohlekessels, der die Bestandsturbinen nutzen sollte. Der Block ging am 1. Oktober 1987 in Betrieb. Im Jahr 2011 wurde die Stilllegung des Kraftwerks zum 31. Dezember 2015 beschlossen. Infolge eines tödlichen Unfalls am 20. November 2015 wurde der Block vorzeitig stillgelegt.[173] Ab Juli 2020 begann der Rückbau des Kohlekraftwerks zur grünen Wiese und wurde 2022 abgeschlossen. Der Bereich steht in Zukunft für neue Bauprojekte zur Verfügung.[174]

Eigentümer und Betreiber

Die eigentlichen Eigentümer waren ursprünglich die Samenwerkende Elektriciteits Produktiebedrijven (kurz SEP), der mit Sitz in Arnheim ein Gemeinschaftsunternehmen aller privater Energieversorger der Niederlande war und im Mai 1965 daraus die Gemeenschappelijke Kernenergie Centrale Nederland (kurz GKN) entstand. Mit der geänderten Interessenlage übernahm 1969 die PZEM als Eigentümer- und Betreibergesellschaft den Standort Borssele vollständig.[2] Mit dem geänderten Energiegesetz 1989 mussten Energieversorger eine installierte Leistung von mindestens 2500 MW aufweisen, woraus sich eine Umfirmierung ergab und mehrere Energieversorger ihre Geschäfte zusammenlegten. Im Jahr 1990 trat die PZEM der 1987 gegründeten Elektriciteits Produktiemaatschappij Zuid-Nederland (kurz EPZ) bei, die damit den Betrieb des Kernkraftwerks übernahm. Mit der Liberalisierung des europäischen Strommarkts wurde 2000 die EPZ neu organisiert und die Muttergesellschaften organisierten sich neu. So hielten fortan die Energieversorger DELTA als Nachfolgegesellschaft der PZEM 50 % der Anteile und der Energieversorger Essent die andern 50 %.[175] Borssele war der einzige Produktionsstandard der EPZ seither und EPZ das letzte Versorgungsunternehmen in den Niederlanden in öffentlicher Hand.[176] Im Jahr 2009 startete RWE den Versuch den Energieversorger Essent zu übernehmen und damit Teileigentümer des Kernkraftwerks Borssele zu werden.[177] Im Februar 2009 unterzeichneten Essent und RWE ein Abkommen über die Rahmenbedingungen des Verkaufs und am 23. Juni 2009 stimmte auch die Kommission der Europäischen den Verkauf zu. DELTA hatte bereits im April 2009 Klage gegen den Kauf der Anteile durch RWE eingereicht, um den Anteil von 50 % am Kernkraftwerk Borssele nicht zu offerieren, um es weiterhin in öffentlicher Hand zu halten zur Wahrung derer Interessen. Essent sollte daher die Anteile am Kernkraftwerk Borssele an DELTA veräußern und nicht an RWE. Im Juli 2009 wies Gericht im niederländischen Arnhem das Anrecht von RWE von 50 % Anteilschaft am Kernkraftwerk Borssele ab, da EPZ vollständig in öffentlicher Hand bleiben muss.[178] Am 17. Mai 2011 wurde eine Einigung erzielt rund 30 % der Anteile an EPZ zu übernehmen. Hierzu wurde die Energy Resources Holding (kurz ERH) gegründet, deren Gesellschafter RWE ist. Die verbleibenden 20 % wurden DELTA überschrieben, die mit 70 % als Mehrheitseigentümer der EPZ und damit des Kernkraftwerks Borssele auftritt.[179]

Eigentümer
  • 1969 bis 1990 - PZEM
  • 1990 bis 2000 - EPZ
    • 33,3 % PNEM
    • 33,3 % PLEM
    • 33,3 % PZEM
  • 2000 bis 2011 - EPZ
    • 50 % DELTA
    • 50 % Essent
  • seit 2011 - EPZ
    • 70 % DELTA
    • 30 % ERH
Betreiber
  • 1969 bis 1990 - PZEM
  • seit 1990 - EPZ

Technik Block 1

Der Block ist ausgestattet mit deinem Druckwasserreaktor[15] des Typs Siemens Baulinie 1, der auf dem Kernkraftwerk Obrigheim basiert mit Verbesserungen aus dem Kernkraftwerk Stade. Im Gegensatz zu den konsequenten Weiterentwicklung der deutschen Anlagen (Stade als 4-Loop-Variante des 2-Loop-Reaktor in Obrigheim [475 MWth pro Loop] und der 4-Loop-Anlage Biblis A [860 MWth pro Loop]) ist Borssele eine Zwischengröße mit 685 MWth Leistung pro Loop und damit ein Einzelstück.[2] Der Reaktor erreicht eine thermische Leistung von 1366 MW und erzeugt dabei eine elektrische Bruttoleitung von 515 MW, von denen 482 MW netto ins Netz gespeist werden.[15] Der Reaktordruckbehälter behaust insgesamt 121 Brennelemente, die mit 32 Steuerstäben aus Silber-Indium-Cadmium geregelt werden. Die im Reaktor erzeugte Wärme wird an zwei Dampferzeuger weitergeleitet, die jeweils 1329 Tonnen Dampf je Stunde erzeugen. Dieser wird an den Turbosatz weitergeleitet, der aus einen zweiflutigen Hochdruckteil und drei zweiflutigen Niederdruckteilen besteht. Die Turbine dreht sich mit 3000 Umdrehungen pro Minute und treibt einen Generator an, der mit einer Scheinleistung von 600 Megavoltampere eine Generatorspannung von 21 Kilovolt aufweist.[2]

Der Simulator des Kernkraftwerks Borssele befindet sich in der deutschen Kraftwerksschule in Essen´, in der sich auch die Simulatoren der deutschen Kernkraftwerke befinden und rund 1800 Personen jährlich im Training geschult werden.[180] Mit der Installation einer vollständig neuen Leitwarte im Kernkraftwerk Borssele im Jahr 1997 wurde ebenfalls der Simulator in Essen neu aufgebaut.[68]

Daten des Reaktorblocks

Reaktorblock[15]
(Zum Ausklappen Block anklicken)
Reaktortyp Leistung Baubeginn Netzsyn-
chronisation
Kommer-
zieller Betrieb
Stilllegung
Typ Baulinie Netto Brutto

Einzelnachweise

  1. a b Kerntechnische Gesellschaft im Deutschen Atomforum: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 12. Handelsblatt GmbH, November 1967. Seite 500.
  2. a b c d e f g h i j k l m Kerntechnische Gesellschaft im Deutschen Atomforum: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 15. Handelsblatt GmbH, Mai 1970. Seite 226 bis 232.
  3. a b Kerntechnische Gesellschaft im Deutschen Atomforum: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 13. Handelsblatt GmbH, Februar 1968. Seite 59.
  4. Kerntechnische Gesellschaft im Deutschen Atomforum: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 14. Handelsblatt GmbH, Januar 1969. Seite 2, 3.
  5. American Society of Mechanical Engineers: Mechanical Engineering, Band 91,Ausgabe 2, American Society of Mechanical Engineers, 1969. Seite 71.
  6. Atomic Industrial Forum, u.a.: Nuclear Industry, Band 15, Atomic Industrial Forum, 1968. Seite 48.
  7. Kerntechnische Gesellschaft im Deutschen Atomforum: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 13. Handelsblatt GmbH, Juli 1968. Seite 334.
  8. a b c Nuclear Engineering International, Bände 13-14, Progressive Media International, 1968. Seite 23.
  9. Seite 48.
  10. Verband Deutscher Elektrotechniker: Elektrotechnische Zeitschrift: ETZ.. Ausgabe B, Band 21, VDE-Verlag., 1969.
  11. Elektrotechnischer Verein (Berlin, Germany), u.a.: ETZ, elektrotechnische Zeitschrift: Ausg. A., Band 90, Ausgaben 7-12, VDE-Verlag, 1969. Seite 486.
  12. a b c Kerntechnische Gesellschaft im Deutschen Atomforum: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 14. Handelsblatt GmbH, Mai 1969. Seite 222.
  13. Kerntechnische Gesellschaft im Deutschen Atomforum: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 14. Handelsblatt GmbH, September/Oktober 1969. Seite 423.
  14. Nuclear Engineering International, Band 15, Heywood-Temple Industrial Publications Limited, 1970. Seite 209.
  15. a b c d e f g Power Reactor Information System der IAEA: „Netherlands“ (englisch)
  16. Kerntechnische Gesellschaft im Deutschen Atomforum: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 14. Handelsblatt GmbH, September/Oktober 1969. Seite 503.
  17. Kerntechnische Gesellschaft im Deutschen Atomforum: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 15. Handelsblatt GmbH, April 1970. Seite 181.
  18. a b Kerntechnische Gesellschaft im Deutschen Atomforum: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 16. Handelsblatt GmbH, März 1971. Seite 145.
  19. Kerntechnische Gesellschaft im Deutschen Atomforum: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 17. Handelsblatt GmbH, April 1972. Seite 187.
  20. Kerntechnische Gesellschaft im Deutschen Atomforum: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 17. Handelsblatt GmbH, Mai 1972. Seite 251.
  21. a b Kerntechnische Gesellschaft im Deutschen Atomforum: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 18. Handelsblatt GmbH, März 1973. Seite 133, 134.
  22. Nuclear Engineering International, Band 18, Heywood-Temple Industrial Publications Limited, 1973. Seite 187.
  23. a b Kerntechnische Gesellschaft im Deutschen Atomforum: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 18. Handelsblatt GmbH, Juli 1973.
  24. a b c d e Kerntechnische Gesellschaft im Deutschen Atomforum: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 18. Handelsblatt GmbH, August/September 1973. Seite 365, 367.
  25. Kerntechnische Gesellschaft im Deutschen Atomforum: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 15. Handelsblatt GmbH, August 1970. Seite 361.
  26. United States. Joint Publications Research Service: Translations on Sub-Saharan Africa, Ausgaben 931-939, 1970. Seite 43.
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