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Kernkraftwerk Gravelines

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Kernkraftwerk Gravelines
Gravelines Nuclear Power Station-7886.jpg
Standort
Land Flag of France.svg Frankreich
Region Hauts-de-France
Ort Gravelines
Koordinaten 51° 0′ 54″ N, 2° 8′ 5″ OTerra globe icon light.png 51° 0′ 54″ N, 2° 8′ 5″ O
Reaktordaten
Eigentümer Électricité de France
Betreiber Électricité de France
Vertragsjahr 1974
Betriebsaufnahme 1980
Im Betrieb 6 (5706 MW)
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Die Quellen für diese Angaben sind in der Zusatzinformation einsehbar.

Das Kernkraftwerk Gravelines (französisch Centrale nucléaire de Gravelines) steht nahe der Stadt Gravelines in der französischen Region Hauts-de-France. Der Kraftwerkskomplex bestand original aus den drei Anlagen A, B und C und ist einer der größten Kraftwerkskomplexe in Frankreich. Gelegen ist die Anlage an der Nordseeküsten am Ärmelkanal, der die Kühlung bereitstellt, zwischen Calais und Dunkerque (Dünkirchen) nahe der Grenze zu Belgien.

Geschichte

Das Gelände des Kraftwerkskomplexes Gravelines wurde bereits in den späten 1960ern seitens Électricité de France erworben für den Bau von zunächst vier konventionellen Kraftwerksblöcken, die ursprünglich im Kraftwerkskomplex Gravelines A untergebracht waren. Man wollte sich ursprünglich auf zwei Blöcke beschänken, da die Netze nicht soweit ausgebaut waren um die gesamte Energie aus Gravelines abzuleiten.[1] Im konventionellen Kraftwerksbauproigramm waren insgesamt 15 Blöcke mit je 700 MW Leistung vorgesehen, die auf die sechs Standorte Martigues, Cordemais, Le Havre, Ambès B, Fos und Gravelines aufgeteilt werden sollten.[2] Ab 1972 wurden die Planungen abgeändert und Gravelines A auf vier 700 MW Blöcke geplant, sowie der Bau eines Kernkraftwerks mit zwei 900 MW starken Blöcken (Gravelines B), gefolgt von vier weiteren 1200 MW starken Reaktorblöcken (Gavelines C). Während es sich bei den beiden 900 MW starken Blöcken um Druckwasserreaktoren von Framatome unter Lizenz handeln sollte, gab es für die vier größeren Blöcke die Option sie als Siedewasserreaktoren des Typs General Electric BWR/6 zu errichten,[3][4] vier von den insgesamt sechs Folgeaufträgen, die General Electric nach der Vollendung von Saint Laurent B von Électricité de France erhalten sollte,[5] bevor das Projekt 1976 storniert wurde.[6]

Im Frühjahr 1973 kündigte Électricité de France an, neue Standorte für den Bau neuer Kernkraftwerke für das 4. und 5. Bauprogramm der Republik ausgewählt zu haben. Unter anderem wurde der Standort Gravelines gewählt. Nach damaligen Planungen sollten im Rahmen des 4. Bauprogramms 8000 MW an neuen Kapazitäten entstehen und im 5. Bauprogramm weitere 19.000 MW.[7] Am 2. Mai 1973 beantragte Électricité de France die Gemeinnützigkeit der Anlage.[8] Im Jahr 1974 wurde bekanntgegeben, dass bis zu 6 Reaktoren in Gravelines entstehen könnten.[9] Trotz der Vorarbeiten gab der Regionalrat des Nord-Pas-de-Calais in einer Forderung eine Stellungnahme ab, in der zusätzliche Gutachten für die Wassererwärmung durch das Kernkraftwerk Gravelines gefordert wurden und lehnte zeitgleich weitere Kernkraftwerke in Dannes und Oye-Plage ab, obwohl der Wirtschafts- und Sozialausschuss beiden Anlagen zugestimmt hatte.[10] Am 7. November 1975 wurde dem Kernkraftwerk Gravelines die Gemeinnützigkeit zugesprochen.[8]

Gravelines B

Im März 1974 wurde der Aufsichtsrat von Électricité de France ermächtigt insgesamt 16 Reaktoren bei Framatome zu bestellen. Hierbei handelte es sich um 12 Aufträge und 4 Optionen, wobei die Blöcke für Gravelines unter die Optionen fiel, die aber als sicher galt.[11] Bereits im Herbst 1974 wurde mit den Vorarbeiten für den Bau des Kernkraftwerks für die Blöcke 1 und 2 begonnen. Wie auch bei den anderen 900 MW-Druckwasserreaktoren, die von Framatome geordert wurden, sollte die Errichtung unter der Lizenz von Westinghouse erfolgen, die Turbogeneratoren von Alsthom geliefert werden. Um auf dem 150 Hektar großen Gelände genügen Fläche zu gewinnen, sollten rund zwei Drittel des Landes aus der Nordsee durch Eindeichung gewonnen werden. Bis Anfang 1975 wurden die Spundwände für die Blöcke 1 und 2 errichtet und das Grundwasser abgesenkt, sowie knapp ein Drittel der Erdarbeiten abgeschlossen.[12] Die Gesamtkosten für den Bau wurden auf 5,6 Milliarden Franc geschätzt, von denen ein Kostenanteil von 45 % auf den nuklearen Anlagenteil entfallen, 23 % auf den konventionellen Teil, 20 % auf die Bauten, 8 % auf die elektrischen Anlagen und 4 % auf die Erdarbeiten.[13]

Bau

Bau von Gravelines B um 1977

Am 1. Februar 1975 begannen die Bauarbeiten an Gravelines 1, gefolgt von Gravelines 1 am 1. März 1975. Am 1. Dezember 1975 erfolgte der Baubeginn von Gravelines 3 und am 1. April 1976 der Bau von Gravelines 4.[14] Bis April 1974 wurden die Bauarbeiten am Kühlwasserzu- und rücklauf voll in Angriff genommen.[15] Während den Bauarbeiten kam es am 22. Februar 1977 zu einem Lohnstreik von etwa 800 Bauarbeitern.[16] Bis Mitte 1977 konnten bereits rund 70 % der Gesamtanlage vollendet werden, sowie die eigentlichen Bauarbeiten an Gravelines 1, in dem bereits die elektromechanischen Montagen begonnen haben, sowie die Kräne in der Turbinenhalle und Reaktorhalle installiert wurden.[17] Am 25. Juni 1977 kam es zu Demonstrationen seitens Projektgegnern am Kernkraftwerk, bei denen knapp 1500 Personen anwesend waren.[18] Am 26. Oktober 1977 wurde der Erlass zur Baugenehmigung des Kernkraftwerks Gravelines im französischen Staatsanzeiger Journal Officiel veröffentlicht.[19]

Über das Jahr 1977 bis Mitte 1978 kam es zu ersten Terminproblemen an der Anlage, wobei es insbesondere Schwierigkeiten bei der Installation der Metallkonstruktionen in Gravelines 1 gab, die gelöst werden konnten, allerdings Montageverzögerungen im Bereich des Reaktors noch vorlagen. In der Turbinenhalle des Blocks wurden bis zu diesem Zeitpunkt knapp 8000 Kondensatorrohre installiert und der Sekundärkreis zu 90 % vollendet. Man plante zu diesem Zeitpunkt den Turbosatz im Oktober 1978 mit dem Warmprobebetrieb erstmals zu testen. In Gravelines 2 gab es Lieferverzögerungen seitens Framatome für mehrere Großkomponenten des Reaktorsystems. Man plante bis April 1978 die Anlieferung des Reaktordruckbehälters und damit einen Gesamtverzug der Bauarbeiten um 10 Monate. Das Reaktorgebäude befand sich kurz vor der Fertigstellung. Gravelines 3 befand sich bis dahin noch im Zeitplan und man plante eine Anlieferung des Reaktors bis Oktober 1978, sodass im Juli 1978 das Spülen des Reaktorsystems bei offenen Reaktor geplant war. Bis Januar 1978 sollte ursprünglich das Reaktorgebäude geschlossen werden, aufgrund der Wetterbedingungen war jedoch das Setzen des Daches mit dem Kran nicht möglich. Innerhalb des Reaktorgebäudes waren die eigentlichen Bauarbeiten fast abgeschlossen und an der Turbinenhalle wurde das Gießen des Betons für die Fundamente vorgenommen. An Gravelines 4 erfolgte zu diesem Zeitpunkt nur der Bau des Reaktorgebäudes.[20]

Schließen des Reaktorgebäudes von Gravelines 1

Bis Mitte 1979 erreichte der Stand der verbauten Betonmengen 451.000 Kubikmeter von insgesamt 465.000 Kubikmeter. Im Dezember 1978 wurde das gemeinsame Maschinenhaus der Blöcke geschlossen. Die Blöcke 1 und 2 befanden sich bereits in der Inbetriebnahmephase, an Gravelines 3 wurde das Reaktorgebäude begonnen vorzuspannen und an Gravelines 4 wurde das Betonieren der Reaktorgebäudekuppel in Angriff genommen.[21] Während der nicht nuklearen Erprobung 1979 von Gravelines 1 kam es zu einer Leckage im Primärsystem des Blocks, infolge eines nicht geschlossenes Ventils in einer der Hilfssysteme, wobei es zum Austritt von 50 Kubikmeter Wasser in das Reaktorgebäude kam. Im Normalbetrieb hat dieser Kreis keinen Kontakt zum Primärsystem. Obwohl es keinerlei Problem darstellt, kam es insbesondere durch den Unfall von Three Mile Island im März 1979 im Kernkraftwerk Three Mile Island, zu einer starken medialen Aufmerksamkeit. Électricité de France hielt daran fest bis Juli 1979 den ersten Kernbrennstoff in den Block zu laden.[22] Umweltschützer fechteten in der Folge die Gemeinnützigkeit der Anlage an, was allerdings der Staatsrat im November 1979 ablehnte.[23]

In Gravelines 2 wurde im Juli 1979 begonnen den Kaltprobebetrieb durchzuführen, an Gravelines 3 wurden im Mai und Juni 1979 der Turbosatz angeliefert und die Schweißarbeiten bis Juli 1979 am Primärkreislauf abgeschlossen. Rund 80 % der Arbeiten waren bis Ende 1979 an dem Block abgeschlossen. In Gravelines 4 trafen im Juni 1974 die ersten Schwerkomponenten auf der Baustelle ein. Im August 1979 folgte die Anlieferung des Reaktordruckbehälters, sowie des Druckhalters, sodass bis Ende 1979 die Montage des Primärkreislaufs voll in Angriff genommen werden konnte.[24] Im November 1980 wurde der Warmprobebetrieb von Gravelines 4 abgeschlossen und der Reaktor für eine Genehmigung für das Laden des ersten Kernbrennstoffs für April 1981 für die nukleare Inbetriebnahme vorbereitet.[25] Ab Februar 1981 kam es landesweit zu Streiks auf den Baustellen durch Arbeiter von Framatome, die auch ab März 1981 das Kernkraftwerk Gravelines betrafen, aufgrund der Senkung der Trennungs- und Wohnungszuschläge seitens Framatome. Die Framatome-Mitarbeiter informierten darüber auch den Staatspräsident Valéry Giscard d’Estaing.[26]

Betrieb

Blick durch die Turbinenhalle von Gravelines B

Im Jahr 1976 projektierte man, dass Gravelines 1 im Jahr 1978 den Betrieb aufnimmt, Gravelines 2 im Jahr 1979 und Gravelines 3 und 4 im Jahr 1980.[15] Aufgrund von Montageproblemen wurde 1977 die Inbetriebnahme von Gravelines 1 auf Mai 1979 verschoben.[20] 1978 plante man, dass im November des gleichen Jahr Gravelines 1 ans Netz gehen würde, im April und Oktober 1980 Gravelines 2 und 3, sowie im Mai 1981 Gravelines 4.[20]

Am 20. September 1979 übermittelte die Gewerkschaft Confédératión Française Démocratique du Travail (kurz CFDT) an den französischen Industrieminister einen offenen Brief, der auf einen Konflikt zwischen der Gewerkschaft und Électricité de France hinweist und bereits länger diskutiert wird. Genauer handelt es sich um die Frage, ob die baugleichen Reaktoren Tricastin 1 und Gravelines 1 nach Zeitplan oder später in Betrieb gehen sollten, da Haarrisse im Verbindungsbereich zwischen Reaktordruckbehälterstutzen und den Leitungen des Primärkreislaufs gefunden wurde. Die Gewerkschaft forderte die Reparatur noch vor der Inbetriebnahme, allerdings wurde seitens der Fachleute der Électricité de France und der Commissariat à l’énergie atomique et aux énergies alternatives (kurz CEA) übereinstimmend festgestellt, aufgrund der geringen Tiefe von wenigen Millimetern der Haarrisse, dass keine Sicherheitsgefährdung vorliegt, was auch seitens der Gewerkschaft nicht bestritten wurde. Auf Basis dieser Einschätzung hat das Industrieministerium daher eine Reparatur abgelehnt, da es zusätzliche Kosten und Zeit gekostet hätte, allerdings sollte eine hohe frequentierte Prüfung der Risse über mehrere Jahre hinweg erfolgen. Sollten dann Auffälligkeiten gefunden werden, sollte eine Reparatur erfolgen, was allerdings aufgrund der dann aufgrund der höheren Strahlung eine höhere Strahlenexpositiondes Personals bedeutet hätte und die Methoden dazu noch nicht erprobt waren. Ursächlich für die Haarrisse war eine zweite aufgetragene Edelstahlplattierung, die seitens Framatome ohne Vorwärmen aufgebracht wurde. Die zweite Edelstrahlplattierung wurde seitens Framatome auf Wunsch von Électricité de France aufgebracht als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme, was bei insgesamt 20 Reaktordruckbehältern erfolgte, wobei bei 10 Druckbehältern das Auftragen mit Vorwärmen stattfand. Erstmals entdeckt wurden die Risse am 3. Januar 1979 an einem Ausgangsstutzen in Tricastin 1, im Juni 1979 auch an einen Ausgangsstutzen an Gravelines 1. Die CFDT, sowie die Gewerkschaft Confédération Générale du Travail (kurz CGT) nutzten die Funde um Kritik an den Qualitätskontrollen zu üben, die bereits seit längeren vorlag. In der Folge forderten beide Gewerkschaften eine Überprüfung auch der laufenden 900 MW-Anlagen in Frankreich.[27]

Blick in da Flutbecken einer der Reaktorblöcke mit offenen Reaktor

Aufgrund der geringen sicherheitstechnischen Bedeutung erteilte das Ministerium am 1. Oktober 1979 die Freigabe für das Laden des ersten Kernbrennstoffs für Gravelines 1. Die Gewerkschaft CFTD rief in der Folge zum Streik auf.[27] Am 27. Oktober 1979 wurde der Ladevorgang begonnen und am 3. November 1979 abgeschlossen, eine Woche schneller als ursprünglich geplant, und am 17. November 1979 der Reaktordruckbehälter geschlossen. Wegen des Streiks der CFDT wurden unter nationaler Verpflichten viele Arbeiten von Framatome-Technikern übernommen.[28] Aufgrund eines zeitgleich stattfindenden Streiks bei Alsthom-Atlantique in Belfort, die schwere Komponenten für Kernkraftwerke fertigen, wurde die Inbetriebnahme von Gravelines 1 verzögert.[23] Nach Plan sollte der Block bis Februar 1980 die erste Kritikalität erreichen, allerdings wurden mehrere Wochen Verzögerungen eingeplant, nachdem die Aufsichtsbehörde zunächst eine automatische Kontrolle der Haarrisse während des Kalt- und Warmprobebetriebs erproben wollte, bevor der Anlage die Betriebsgenehmigung erteilt wird.[29] Zwischen Électricité de France und Framatome folgte eine öffentliche Diskussion über die Kosten für den Fund der Haarrisse und wer sie tragen würde. Während Framatome erklärte, dass die von Électricité de France geforderte zusätzliche Plattierung nicht in der Westinghouse-Lizenz vorgesehen war und daher die Verantwortung bei Électricité de France sah, konterte Électricité de France mit dem Argument, dass Framatome als Hersteller die Verantwortung für die Qualität bei Framatome liege.[30]

Am 19. Februar 1980 erteilte der Industrieminister die Betriebsgenehmigung für Gravelines 1,[30] sodass der Reaktor am 21. Februar 1980 erstmals kritisch gefahren werden konnte.[14][30] Am 1. März 1980 ging der Block erstmals ans Netz[31] [14] und erreichte kurz darauf für die Inbetriebnahmeversuche eine Leistung von 50 %.[31] Am 5. Juli 1980 fuhr der Block erstmals unter Volllast mit seiner projektierten Nennleistung von 951 MW. Ende Juli ging der Block für geplante Reparaturen am Generator vom Netz, nachdem im Block Bugey 4 und Tricastin 1 Haarrisse im Stator gefunden wurden, die zu Leckagen zwischen dem Wasserstoff- und Wasser-Kühlkreislauf des Generators führten. Électricité de France ordnete daher für alle von Alsthom-Atlantique gelieferten Generatoren für die Anlagen des Contrat Programme 1 radiographische Untersuchungen an.[32]

Am 2. August 1980 erreichte Gravelines 2 erstmals die Kritikalität[32][14] und ging am 26. August 1980 erstmals ans Netz.[14][33] Am 8. Oktober 1980 fuhr der Block erstmals unter Volllast.[34] Am 25. November 1980 wurde Gravelines 1 in den kommerziellen Betrieb überführt, dicht gefolgt von Gravelines 2 am 1. Dezember 1980.[14][35]

Am 30. November 1980 wurde Gravelines 3 erstmals kritisch gefahren.[14][35] Am 12. Dezember 1980 ging der Block erstmals ans Netz[14][36] und fuhr am 20. Januar 1981 erstmals unter Volllast seine 951 MW voll aus.[37] Der Block wurde am 1. Juni 1981 in den kommerziellen Betrieb überführt.[14][38] Zwischen dem 25. und 29. April 1981 wurde Gravelines 4 erstmals mit Kernbrennstoff beladen.[39] Am 31. Mai 1981 wurde der Block erstmals kritisch gefahren[14][39] und ging am 14. Juni 1981 erstmals ans Netz.[14][39] Am 19. August 1981 fuhr der Block erstmals unter Volllast mit 951 MW[40] und wurde am 1. Oktober 1981 in den kommerziellen Betrieb übergeben.[14][41]

Aufgrund der Inbetriebnahme des Kernkraftwerks stiegen 1980 die Gewerbesteuerabgaben der Électricité de France drastisch an, die sich für Gravelines alleine 1980 auf 1,2 Millionen Franc für die Standortgemeinde Gravelines beliefen.[42] Anfang 1982 kam es bei Électricité de France zu Streiks für höhere Gehälter und Urlaubsgelder, sowie eine Verkürzung der Arbeitszeit. Zu diesem Zeitpunkt waren drei der Blöcke in Gravelines für Wartungen vom Netz und Gravelines 3 wurde am 8. März 1982 als Warnstreik vom Netz genommen und erst am 12. März 1982 wieder angefahren.[43]

Im Juli 1982 wurde bei der Wiederinbetriebnahme von Bugey 4 ein Schaden an einer der Halterungen eins Steuerstabführungsrohres entdeckt, bei dem mehrere Metallstücke in den gesamten Primärkreislauf gelangten. Hierbei handelte es sich um kein Sicherheitsrisiko, bei einer Kontrolle anderer Blöcke wurden ähnliche Schäden auch in Gravelines 1 entdeckt.[44] Die Ursache hierfür war ein Stift aus Inconel, der nach knapp 30.000 Betriebsstunden bricht, in anderen Kernkraftwerke teilweise bereits nach 25.000 Betriebsstunden, in Gravelines 1 trat es bereits nach 1000 Betriebsstunden auf. Als Folge entschied Électricité de France alle Stifte in allen gebauten Druckwasserreaktoren gleichen Typs in den folgenden Jahren zu ersetzen.[45] Einen weiteren Rückschlag gab es am 8. Juli 1982 nach einem Urteil des Verwaltungsgericht Lille, bei dem Projektgegner gegen die Genehmigung zur Ableitung der Abluft aus der Anlage klagten. In dem Urteil des Verwaltungsgericht wurde die am 6. März 1979 erteilte Genehmigung aufgehoben aufgrund unzureichender Untersuchungen bei den Auswirkungen auf die Umwelt. Dies betraf allerdings weder den Bau der Blöcke 5 und 6, noch den Betrieb der anderen vier Reaktoren, da bereits am 21. Juni 1982 eine neue Abgasgenehmigung im Vorfeld erteilt wurde.[44]

Während die ersten Jahre mit kleineren Betriebsunterbrechungen gekennzeichnet waren, richtete sich über die Jahre ein stabiler Betrieb der Blöcke ein. Gravelines 2 erreichte am 11. September 1986 einen Betrieb von zwei Jahren ohne Reaktorschnellabschaltung.[46]

Im Jahr 1989 wurde erstmals in Gravelines 3 und 4 MOX-Kernbrennstoff geladen mit einen Anteil von 5 % Plutonium aus der Wiederaufbereitung und 95 % abgereichertes Uran aus der Urananreicherung. Über die folgenden Jahre sollte beim jährlichen Wechsel eines Drittels des Reaktorkerns jeweils 16 MOX-Brennelemente geladen werden, sowie 36 Brennelemente mit angereicherten Uran.[47] Gravelines ist nach Saint Laurent B das zweite französische Kernkraftwerk gewesen, das auf MOX-Kernbrennstoff umstellte.[48]

Am 1. April 1989 kam es während einer routinemäßige wiederkehrenden Prüfung in Gravelines 4, bei der alle 53 Steuerstäbe in den Kern fallen gelassen werden, zu einem Zwischenfall, als mehrere Steuerstäbe auf knapp der Hälfte des Kerns stecken blieben und die Endlage nicht erreichten. Bei Untersuchungen wurde festgestellt, dass der Verschleiß an dem Hüllmaterial der Steuerstäbe größer war als erwartet. An einem Steuerstab, der aus 24 Stäben besteht, brach einer der Stäbe innerhalb des Führungsrohres im Brennelement ab. Da es sich um einen übertragbaren Fehler handelte, ordnete Électricité de France an alle Steuerstäbe in den 900 MW und 1300 MW-Anlagen gegen neue zu tauschen während den jeweiligen Revisionen, sodass bis 1990 das Problem gelöst war. Zusätzlich gab es die Anordnung während des Leistungsbetriebs die ordnungsgemäße Funktion der Steuerstäbe durch regelmäßiges Einfahren zu prüfen. Das Ereignis wurde auf der sechsstufigen französischen Skala mit der Stufe 2 bewertet.[48]

Schaltwarte einer der Blöcke

Nach der Revision von Gravelines 1 wurde der Block Ende August 1989 wieder angefahren. Beim Anfahren wurde am 16. August 1989 durch einen Techniker festgestellt, dass für das Druckentlastungsventil im Vorsteuerkreis am Druckhalter die falschen Schrauben verwendet wurden. Als das Ventil 1984 installiert wurde, als technologische Folge des Unfalls im Kernkraftwerk Three Mile Island 1979, wurden durch die französische Lieferfirma Sebim Schrauben aus Vollmaterial im Vorsteuerkreis installiert, die durch Électricité de France noch vor Inbetriebnahme durch perforierte Hohlschrauben ersetzt wurden, sodass der Druchfluss des Dampfs zum Aktivieren des Ventils im Vorsteuerkreis vollständig übertragen werden konnte. Hintergrund des Ersatzes war der Tausch der federgespannten Überdruckventile durch vorgesteuerte Ventile. Während der Revision 1988 wurden zusätzlich kleine Ventile und ein Filter auf der druckführenden Seite eingebaut, um den Betrieb des Druckentlastungsventil des Druckhalters zu gewährleisten, wobei temporär die Hohlschrauben durch Schrauben aus Vollmaterial ausgetauscht wurden. Gravelines 1 lief rund ein Jahr mit den falschen Schrauben, die im Versagensfall dazu geführt hätten, dass das Druckentlastungsventil bei hohen Druck sehr spät erst ausgelöst hätte und die Gefahr eines Abrisses bestand, bei dem der Primärkreislauf mit einer großen Leckage ausdampfen würde. Bei der Kontrolle 1988 vor dem Anfahren im Juni nach der Installation der neuen Ventile und des Filters fiel der Fehler nicht auf, da am Druckentlastungsventil keine Requalifikation stattfinden sollte, da es keine bauliche Änderung am Ventil selbst gab. Während der Revision 1989 wurden die falschen Schrauben während der routinemäßigen Requalifikation entdeckt. Aufgrund der Schwere dieses Vergehens wurde seitens Électricité de France am 21. August ein Verfahren eingeleitet, dass die gesamte Qualitätskontrolle des Unternehmens infrage stellte und international zu einer großen Aufmerksamkeit führte. Der Zwischenfall führte zudem zu Kontrollen seitens der Aufsichtsbehörde, als auch seitens des konventionellen Kraftwerksarms der Électricité de France zu Untersuchungen in der Anlage, die ähnliche Schwächen in der Qualitätskontrolle entdeckt haben. Auf der sechsstufigen französischen Skala wurde das Ereignis mit der Stufe 3 bewertet, die als Vor-Unfall bezeichnet wird.[49][48]

Im Januar 1994 wurden während der Jahresrevision von Gravelines 1 die drei Dampferzeuger gegen neue getauscht.[50] Der Tausch wurde durch ein gemeinsames Team der Électricité de France zusammen mit Framatome durchgeführt und konnte innerhalb von 37 Tage abgeschlossen werden, sechs Tage vor dem eigentlich geplanteb Termin. Am 2. April 1994 wurde der Brennelementwechsel abgeschlossen und der Primärkreislauf wieder mit Wasser befüllt.[51][52] Der Wechsel fand auch 1996 in Gravelines 2 statt.[53][54] Der Wechsel für Gravelines 4 wurde im Jahr 2000 geplant.[55]

Blick auf einer der Lademaschinen in Gravelines

Während der Revision vom Gravelines 1 im August 2009 kam es zu einem Zwischenfall, als beim Laden eines Brennelements dieses plötzlich stecken blieb und sich verklemmte. Als Folgemaßnahme wurde das Reaktorgebäude evakuiert und ein Technikerteam begann das Brennelement zu bergen, was auch gelang. Das Ereignis wurde auf der internationalen Skala für nukleare und radiologische Ereignisse mit der Stufe 1 bewertet.[56]

Während der periodischen Sicherheitsinspektion für die Qualifikation für weitere 10 Jahre Laufzeit, die alle 10 Jahre stattfindet, wurde Ende 2011 ein Riss an einer der Durchführungen für die Reaktorinstrumentierung am Boden des Reaktordruckbehälters von Gravelines 1 gefunden. Es war die erste Anlage in Frankreich, an der solch ein Defekt auftrat, wobei bereits einige Jahre zuvor an der Westinghouse-Anlage South Texas im Jahr 2003 ein ähnlicher Defekt gefunden wurde. Die Aufsichtsbehörde ASN hatte darauf das Anfahren der Anlage untersagt und das Entladen der Brennelemente aus dem Reaktor angefordert. Seitens Électricité de France wurde für den Defekt eine Reparaturmethode entwickelte. Zwar stellte der Riss im Material keine direkte Gefahr für die Anlagensicherheit dar, allerdings fordert das nukleare Sicherheitsregelwerk die volle Integrität der druckführenden Primärinstallationen in einwandfreien Zustand.[57] Infolge der Entdeckung des Risses an der Einschweißstelle wurde eine Überprüfung aller 900 MW-Anlagen und 1300 MW-Anlagen auf ähnliche Fehler in Frankreich seitens der ASN angeordnet, nachdem andere Komponenten mit der gleichen Materialzusammensetzung ähnliche Risse aufwiesen. Seitens Électricité de France wurde Ende Dezember 2011 vorgeschlagen die Instrumentierungsdurchführen von Gravelines 1 ganz zu verschließen und nicht mehr zu nutzen.[58]

Im Jahr 2016 wurde nach dem Fertigungsskandal um gefälschte Dokumente um den Komponentenherstelle Le Creusot Untersuchungen in eventuell betroffenen Anlagen angeordnet, die Dampferzeuger mit einen hohen Kohlenstoffgehalt besitzen könnten. Während in Gravelines 2 bereits eine Untersuchung während seiner Revision unterging, musste Gravelines 4 für die Untersuchung vom Netz genommen werden.[59][60] Ende 2016 gab die ASN an, dass unter bestimmten Konditionen einige der Blöcke, darunter auch Gravelines 2 und 4, wieder ans Netz gehen könnten, forderte aber weitere Inspektionen an.[61][62]

Gravelines C

Anfang 1979 beschloss die französische Regierung eine Forcierung der Vollendung der in Bau befindlichen Kernkraftwerke. Da es in den letzten Jahren zu einem raschen Anstieg des Energiebedarfs kam und gleichzeitig durch die Ölkrise die Lieferung iranischen Öls ausblieb, sollten daher mehrere Anlagen beschleunigt vollendet werden, um die Versorgungssicherheit nicht zu gefährden. In dieses forcierte Programm fielen nur die Kernkraftwerke Gravelines und Cattenom.[63] Da diese Kapazitäten aber nicht reichen würden, wurde am 6. Februar 1979 durch den interministeriellen Rat beschlossen, noch zusätzlich zwei Blöcke für das Kernkraftwerk Gravelines zu bestellen.[64][21] Am 4. April 1979 genehmigte der Ministerrat den Bau der beiden Blöcke Gravelines 5 und 6.[22] Dass man sich für weitere Anlagen der 900 MW-Klasse aus dem Contrat Programme 1 entschied hing damit zusammen, dass ursprünglich sämtliche Komponenten von Gravelines C für das iranische Kernkraftwerk Karun vorgesehen waren. Mit der Stornierung im April 1979 fiel daher die Entscheidung die Anlage, wie sie in den Iran geliefert werden sollte, als Gravelines C zu erbauen und die Komponenten dort einzubauen.[65]

Bau

Bau von Gravelines C

Am 1. Oktober 1979 begann der Bau von Gravelines 5 und 6.[14] Am 21. Novbember 1979 wurde durch die Regierung das Investitionsprogramm für die Blöcke gebilligt mit einer Auftragserteilung im Jahr 1980.[24] Noch im Dezember 1979 wurde Gravelines 5 bei Framatome bestellt, Gravelines 6 im September 1980. Bis Ende 1980 wurde das Reaktorgebäude von Gravelines 5 bis auf eine Höhe von 4,65 Meter errichtet, bei Gravelines 6 war zu diesem Zeitpunkt nur das Fundament gegossen worden.[25] Am 18. Dezember 1981 wurde die atomrechtliche Genehmigung für die beiden Blöcke erteilt.[66] Anfang 1982 kam es zu Streiks für mehr Gehalt, Urlaubsgeld und kürzere Arbeitszeiten, kam es in den ersten zwei Wochen der Streiks zu keinen Problemen am Bau der Blöcke, allerdings wollten die streikenden Arbeiter der Électricité de France danach den Zutritt der Arbeiter nur noch nach Kontrolle gewähren, woraufhin zwei Vertragsfirmen diese Kontrollen ignorierten, sodass die Bauarbeiten weitergehen konnten.[43]

Bis August 1982 wurden die Betonierungsarbeiten am Reaktorgebäude von Gravelines 5 abgeschlossen, sowie mit der Montage des Primärkreises im April 1982 begonnen. Im Juli 1982 wurden auch die Hilfssysteme des Blocks installiert und die Dampferzeuger im August. Am 9. November 1982 wurde der Reaktordruckbehälter in den Block eingehoben. Da an den Dampferzeugerrohren auf der primären Seite Unregelmäßigkeiten der Wandstärke entdeckt wurden, kam es zu Verzögerungen bei der Montage der nuklearen Anlagenteile. Parallel wurden bereits die elektrischen Montagen begonnen. An Gravelines 6 waren bis Juni 1983 alle Betonierarbeiten nahezu abgeschlossen. Im September 1982 wurde der Sicherheitsbehälter geschlossen und im Oktober 1982 mit der elektrischen Montage begonnen.[67] In Gravelines 5 wurde das Spülen des Reaktorsystem bei offenen Reaktor am 18. Oktober 1983 abgeschlossen und am 11. November 1983 der Kaltprobebetrieb aufgenommen. Am 24. November 1983 wurde die Druckprobe des Primärkreislaufs abgeschlossen. Im Februar 1983 wurde in Gravelines 6 die Montagen im Reaktorgebäude freigegeben, sodass über das Jahr 1983 die Dampferzeuger geliefert werden konnten und gegen Ende 1983 die Montage dieser beginnen konnte. Im dritten Quartal wurde der Reaktordruckbehälter des Blocks angeliefert.[68]

Zwischen dem 17. März 1984 und 27. April 1984 absolvierte Gravelines 5 seinen Warmprobebetrieb. In Gravelines 6 verliefen die Bauarbeiten trotz der Verzögerungen 1982 durch die Streiks planmäßig, sodass im Mai 1984 die Montage des Primärkreislaufs abgeschlossen werden konnte und bis zum 18. Oktober 1984 die Druckprobe des Kreises stattfinden konnte. Am 8. November 1984 wurde die Folgeinspektion am Reaktordruckbehälter nach den Drucktests abgeschlossen. Die letzten Teile der Turbine sollten Ende 1985 auf der Baustelle angeliefert werden.[69]

Betrieb

Nach Planungen aus dem Jahr 1980 sollten die Blöcke 1984 und 1985 ans Netz gehen.[24] Zwischen dem 11. Juni 1984 und dem 15. Juli 1984 wurde der erste Kernbrennstoff in Gravelines 5 geladen und der vorkritische Betrieb bis zum 6. Juli 1984 abgeschlossen.[69] Am 5. August 1984 wurde Gravelines 5 erstmals kritisch gefahren und ging am 28. August 1984 erstmals ans Netz.[14][70][69] Am 6. Dezember 1984 fuhr der Block erstmals seine volle Leistung unter Volllast aus.[69] Am 15. Januar 1985 wurde der Block in den kommerziellen Betrieb überführt.[70][69] Am 21. Juli 1985 wurde Gravelines 6 erstmals kritisch gefahren und ging am 1. August 1985 erstmals ans Netz.[14][71] Am 18. Oktober 1985 fuhr der Block erstmnals mit seiner Nennleistung von 951 MW unter Volllast. Am 25. Oktober 1985 wurde der Block in den kommerziellen Betrieb überführt.[72] Der Block war der letzte in Frankreich innerhalb des Contrat Programme 1, der in Betrieb ging, womit das Bauprogramm dieser Variante des Reaktormodells abgeschlossen wurde.[73]

Mit der Inbetriebnahme von Gravelines 6 wurde das Kernkraftwerk Gravelines zum leistungsstärksten Kernkraftwerk in Frankreich und der westlichen Welt seinerzeit ab 1985.[70] Weltweit gesehen war die Anlage zu diesem Zeitpunkt hinter den Kernkraftwerken Fukushima-Daiichi zusammen mit Fukushima-Daini, die 7784 MW Nettoleistung erzeugten, das zweitgrößte Kernkraftwerk der Welt hinsichtlich der installierten Nettoleistung von 5480 MW.[74] Die Anlage erzeugte jährlich damit die Energiemenge, die die ganze Schweiz im Jahr 1985 alleine verbrauchte.[75]

Im Jahr 1997 wurden am Reaktordruckbehälter von Gravelines 6 Haarrisse entdeckt. Ähnliche Haarrisse wurden bereits 1993 und 1995 in Saint Laurent B und 1999 in Tricastin 1 entdeckt. Die Haarrisse waren zwar in dem Bereich, in dem der Behälter der Neutronenstrahlung und Versprödung durch diese ausgesetzt ist, allerdings waren diese Risse wohl in Form von Einschlüssen bereits bei der Fertigung entstanden, weshalb die Aufsichtsbehörde DSIN keine sicherheitstechnische Relevanz in diesen sah.[76]

Im Jahr 2016 wurde bekannt, nachdem der Fertigungsskandal um gefälschte Dokumente um den Komponentenherstelle Le Creusot sich intensivierte, dass Électricité de France Annomalitäten in der Dokumentation eines Dampferzeugers in Gravelines 5 gefunden hat.[77] Ursprünglich sollten 2016 bereits die Dampferzeuger gegen neue ausgetauscht werden. Aufgrund des langen Stillstands und der langen Prüfungsdauer, gab es auch zu den originalen gelieferten drei neuen Dampferzeugern Diskrepanzen im Design. So konnte erst im Jahr 2019 der Tausch der drei Dampferzeuger in Gravelines 5 erfolgen, nachdem drei neue Dampferzeuger gefertigt wurden.[78][79] Der Austausch der Dampferzeuger in Gravelines 6 wurde ebenfalls geplant.[80][81]

Ausbaupläne

Électricité de France hat im Jahr 2019 die Vorplanung von sechs Reaktoren des Typs EPR-2 von Framatome aufgenommen. Im Dezember 2020 wurde bekannt, dass Gravelines einer der Kandidatenstandorte für zwei der sechs Blöcke ist.[82]

Standortdetails

Im Jahr 1983 wurden die Kernkraftwerke Bugey und Gravelines zu einem Centre de Production Nucléaire (kurz CPN) zusammengelegt, womit die Blöcke der Anlagen und zugehörige Dienste unter einer Leitung zusammengefasst wurden.[83]

Ab 1983 wurde zur Fortnutzung der Abwärme aus dem Kernkraftwerk Gravelines ein Fischzuchtprojekt gestartet. Zusätzlich wurde eine Projektstudie für die Auskopplung von Prozessdampf und Fernwärme ausgearbeitet.[84]

Von der Schaltanlage des Kernkraftwerks Gravelines bei Echinghen wurde 1986 eine Gleichstrom-Hochspannungstrasse nach England zur Schaltanlage Lydd des Kernkraftwerks Dungeness in Betrieb genommen, die den Export von Leistung aus den Kernkraftwerk Gravelines zur Netzstabilisierung im Vereinigten Königreich diente. Die Kapazität der Leitung liegt bei 2000 MW, jeweils 50 % aufgeteilt auf zwei Leitungen. Zu Beginn war für Électricité de France der Betrieb der Leitung probelamtisch aufgrund von nicht synchronen Rückkopplungen ins Netz, deren Probleme aber gelöst werden konnten.[85]

Seit 21. März 1986 besteht zwischen der Standortgemeinde Gravelines eine Städtepartnerschaft mit der deutschen Gemeinde Biblis.[86] Die Partnerschaft kam hauptsächlich durch die Kooperation zwischen dem Kernkraftwerk Gravelines und dem Kernkraftwerk Biblis zustande über das Rheinisch Westfälische Elektrizitätswerk (kurz RWE) zustande, der letztlich den Kontakt über die Électricité de France zwischen den beiden Standortgemeinden hergestellt hat.[87]

Am 22. Mai 2001 fand am Kernkraftwerk Gravelines eine internationale Notfallübung statt, die seitens der IAEA geleitet wurde und seitens der Weltorganisation für Meteorologie der Vereinten Nationen, der Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen, sowie der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen beiwohnten. Ebenfalls nahm die Europäische Kommission bei, die Nuclear Energy Agency der OECD und mehrere Behörden umd Ämter aus Frankreich, Belgien, Deutschland und er Schweiz teil. Der Testlauf diente dazu die Abläufe bei einem nuklearen Unfall auf deren Wirksamkeit und der Entscheidungsfindung hin zu prüfen. Angenommen wurde ein Unfall in Gravelines, bei dem es zu einem Leck im Primärsystem gekommen sei mit dem Austritt großer Mengen an Kühlmittel, sodass unklar war, ob die Kühlung des betroffenen Reaktors noch gewährleistet werden könne. Während der Übung übermittelte das deutsche Umweltministerium als Praxisprüfung eine Meldung über einen Unfall in Gravelines an die Nachrichtenagentur Reuters mit den Hinweis auf eine Übung. Aufgrund des hohen Informationsgehalts der Meldung wurde impliziert, dass es sich um einen tatsächlichen Unfall handle, woraufhin auf Nachfrage verschiedener Nachrichtenagenturen das Bundesumweltministerium erklärte, dass es keinen Unfall gegeben habe und es sich um eine Übung handle.[88][89] Der ungewollte Zweischenfall mit der Agenturmeldung zeigte allerdings die hohe Effektivität und Wichtigkeit der Kommunikation mit und über die Medien.[90]

Im Jahr 2003 erhielt Gravelines eine Modernisierung des Simulators, in dem die Situationen für probalistische Sicherheitstests um knapp 30.000 Ereignisse erweitert wurde. Durch die Modernisierung sollte die praktische Erfahrung beim Betrieb der Kernkraftwerke für die Operatoren erweitert werden, als auch mehr Einblick für Sicherheitsingenieuren und andere Spezialisten bieten, wie Kernkraftwerke in bestimmten Situationen reagieren.[91]

Am 27. August 2010 überschritt als erstes Kernkraftwerk in Frankreich das Kernkraftwerk Gravelines die Erzeugungsmarke von einer Billionen Kilowattstunden.[92]

Beispielhaftes Experiment des Überkochens anhand eines Ölfasses

Während des Sicherheitsreviews im Jahr 2013 wurde entdeckt, dass die industrielle Entwicklung um das Kernkraftwerk Gravelines seit seiner Errichtung einen sicherheitstechnischen Einfluss auf die Anlage haben könnte. Fast parallel zum Bau von Gravelines wurde 1974 ein Ölterminal errichtet, das heute der Firma Total gehört. Über die 1970er wurde das Ölterminal immer wieder erweitert, sodass bis 2013 insgesamt sechs Öltanks mit einem Inhalt von jeweils 90.000 Kubikmeter errichtet wurden. Der dem Kernkraftwerk am nächsten gelegene Tank steht in einer Distanz von 700 Meter, sodass Électricité de France einen 20 Meter hohen Erdwall errichtete mit einer Drainage um fließende Flüssigkeiten aufzufangen. Das Institut de Radioprotection et de Sûreté Nucléaire (kurz IRSN) erklärte allerdings, dass Électricité de France weitere Maßnahmen ergreifen müsse, da im Falle eines Überkochen eines brennenden Öltanks, beispielsweise durch einfachen geringen Wassereintritt, eine Feuerwalze das Kernkraftwerk erreichen könnte, da das Öl vom Volumen sehr schnell expandiert. Dadurch könnte die Hitze mehrere Sicherheitssysteme nachhaltig beschädigen, darunter die Notstromversorgung, die Systeme zum Ablassen des Dampfs, als auch die Kühlwasserpumpenbauwerke. In einer Risikoanalyse seitens Électricité de France wurde festgestellt, dass im schlimmsten Szenario ein Überkochen des am nächsten gelegenen Tanks bereits 60 Stunden nach Ausbruchs des Feuers einsetzen könnte. In einer ersten Maßnahme handelte Électricité de France mit Total aus, dass ab 2014 in dem am nächsten gelegenen Tank kein Rohöl mehr gelagert wird, sondern Diesel, der bei einem Überkochen einen viel geringeren Wärmeeffekt hat. Bis zur Umstellung des Tanks auf Diesel hat Total angekündigt die Lagermenge auf ein Minimum zu reduzieren. Ursprünglich sah der Notallplan seitens Électricité de France vor, die Anlage sofort nach Ausbruch eines Brands vom Netz zu nehmen. Ein zukünftigen Notfallmaßnahmen setzt Électricité de France zusätzlich darauf das Personal innerhalb von zwei Stunden in einen Schutzbunker zu evakuieren.[93]

Technik

Die sechs Blöcke sind ausgestatttet mit Druckwasserreaktoren des Typs Framatome M310 des Contrat Programme 1 (kurz CP1). Jeder der Blöcke erreicht bei einer thermischen Reaktorleistung von 2785 MW eine elektrische Bruttoleistung von 951 MW, von denen netto 910 MW ins Netz gespeist werden.[14]

Das Kernkraftwerk Dayawan in der Volksrepublik China ist im Bereich der Reaktoranlagen mit den Blöcken in Gravelines technisch identisch, allerdings wurde die Turbinenanlage bereits nach den technischen Anforderungen des Contrat Programme 2 ausgerichtet.[94] Die Referenzanlage für Dayawan ist Gravelines 5 und 6.[95]

Modell der Anlage im Informationszentrum

Im Februar 2011 wurde ein Defekt an Lagerbuchen in den Dieselgeneratoren der Anlagen der 900 MW-Klasse des Contrat Programme 1 gefunden, die alle einen vorzeitigen Verschleiß aufwiesen. Als Vorsichtsmaßnahme wurden alle Lagerbuchsen an den Dieselgeneratoren getauscht, deren Betrieb durch die verschlissene Buchsen aber nicht beeinträchtigt wurde, woraufhin das Ereignis nur aufgrund der Anforderungen für nukleare Sicherheit, die immer einen einwandfreien Zustand der Noteinrichtungen anfordern, auf der internationalen Skala für nukleare und radiologische Ereignisse für Gravelines nur mit der Stufe 1 bewertet wurde.[96]

Informationszentrum

Das Kernkraftwerk Gravelines besitzt ein Informationszentrum, das nur Montags von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr, sowie von 13:30 uhr bis 17:00 Uhr geöffnet hat. Das Informationszentrum befindet sich direkt vor dem Kernkraftwerk.[97]

Daten der Reaktorblöcke

Das Kernkraftwerk Gravelines besteht aus sechs in Betrieb befindlichen Blöcken.

Reaktorblock[14]
(Zum Ausklappen Block anklicken)
Reaktortyp Leistung Baubeginn Netzsyn-
chronisation
Kommer-
zieller Betrieb
Stilllegung
Typ Baulinie Netto Brutto

Einzelnachweise

  1. International Conference on Large High Voltage Electric Systems: Proceedings, Band 2, International Conference on Large High Voltage Electric Systems, 1972. Seite 20.
  2. France. Ministère de l'énergie, u.a.: Énergie, environnement: rapport sur les relations entre le secteur de l'énergie et l'environnement, Documentation française, 1974. Seite 47.
  3. Nuclear Engineering International, Band 18, Heywood-Temple Industrial Publications Limited, 1973. Seite 589.
  4. L'Energia elettrica, Band 53,Ausgaben 7-12, Centro elettrotecnico sperimentale italiano "Giacinto Motta", 1976. Seite 503.
  5. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 19. Handelsblatt GmbH, Februar 1974. Seite 51.
  6. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 21. Handelsblatt GmbH, April 1976. Seite 175.
  7. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 18. Handelsblatt GmbH, Mai 1973. Seite 210.
  8. a b Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 21. Handelsblatt GmbH, Januar 1976. Seite 2.
  9. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 19. Handelsblatt GmbH, Mai 1974. Seite 246.
  10. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 20. Handelsblatt GmbH, September 1975. Seite 393.
  11. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 19. Handelsblatt GmbH, April 1974. Seite 154.
  12. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 20. Handelsblatt GmbH, April 1975. Seite 155, 194.
  13. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 21. Handelsblatt GmbH, Juni 1976. Seite 271.
  14. a b c d e f g h i j k l m n o p q Power Reactor Information System der IAEA: „France“ (englisch)
  15. a b Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 21. Handelsblatt GmbH, April 1976. Seite 176.
  16. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 22. Handelsblatt GmbH, April 1977. Seite 159.
  17. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 22. Handelsblatt GmbH, Mai 1977. Seite 290.
  18. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 22. Handelsblatt GmbH, Juli/August 1977. Seite 355.
  19. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 22. Handelsblatt GmbH, Dezember 1977. Seite 606.
  20. a b c Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 23. Handelsblatt GmbH, Mai 1978. Seite 230.
  21. a b Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 24. Handelsblatt GmbH, Mai 1979. Seite 271, 275.
  22. a b Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 24. Handelsblatt GmbH, Juni 1979. Seite 296.
  23. a b Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 25. Handelsblatt GmbH, Januar 1980. Seite 11, 13.
  24. a b c Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 25. Handelsblatt GmbH, Juni 1980. Seite 319, 321.
  25. a b Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 26. Handelsblatt GmbH, Juni 1981. Seite 369.
  26. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 26. Handelsblatt GmbH, Mai 1981. Seite 274.
  27. a b Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 24. Handelsblatt GmbH, November 1979. Seite 503, 504.
  28. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 24. Handelsblatt GmbH, Dezember 1979. Seite 556.
  29. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 25. Handelsblatt GmbH, Februar 1980. Seite 54, 55.
  30. a b c Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 25. Handelsblatt GmbH, März 1980. Seite 106, 107.
  31. a b Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 25. Handelsblatt GmbH, April 1980. Seite 167.
  32. a b Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 25. Handelsblatt GmbH, August/September 1980. Seite 395.
  33. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 25. Handelsblatt GmbH, Oktober 1980. Seite 479.
  34. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 25. Handelsblatt GmbH, Dezember 1980. Seite 590.
  35. a b Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 26. Handelsblatt GmbH, Januar 1981. Seite 2.
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  37. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 26. Handelsblatt GmbH, April 1981. Seite 227.
  38. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 26. Handelsblatt GmbH, August/September 1981. Seite 447.
  39. a b c Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 26. Handelsblatt GmbH, Juli 1981. Seite 395.
  40. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 26. Handelsblatt GmbH, Oktober 1981. Seite 523.
  41. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 26. Handelsblatt GmbH, Dezember 1981. Seite 631.
  42. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 27. Handelsblatt GmbH, Januar 1982. Seite 5.
  43. a b Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 27. Handelsblatt GmbH, April 1982. Seite 182.
  44. a b Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 27. Handelsblatt GmbH, Oktober 1982. Seite 485, 499.
  45. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 28. Handelsblatt GmbH, Januar 1983. Seite 2.
  46. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 32. Handelsblatt GmbH, Februar 1987. Seite 60.
  47. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 34. Handelsblatt GmbH, Juli 1989. Seite 315.
  48. a b c Nuclear Engineering International, Band 34, Heywood-Temple Industrial Publications Limited, 1989. Seite 3, 10.
  49. Institute for Defence Studies and Analyses: Strategic Digest, Band 19,Ausgaben 7-12, Institute for Defence Studies and Analyses., 1989. Seite 1388, 1389.
  50. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 39. Handelsblatt GmbH, Januar 1994. Seite 22.
  51. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 39. Handelsblatt GmbH, Juni 1994. Seite 406.
  52. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 39. Handelsblatt GmbH, Oktober 1994. Seite 682.
  53. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 42. Handelsblatt GmbH, August/September 1997. Seite 553.
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  73. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 31. Handelsblatt GmbH, Juni 1986. Seite 312.
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  75. Microtecnic, Agifa S.A., 1986. Seite 10.
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  80. World Nuclear News: No immediate action required on components, says EDF, 18.09.2019. Abgerufen am 22.01.2020. (Archivierte Version bei Internet Archive)
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  83. Kerntechnische Gesellschaft (Bonn, Germany), u.a.: Atomwirtschaft, Atomtechnik, Band 28. Handelsblatt GmbH, Mai 1983. Seite 223.
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  98. a b c d e f Nuclear Engineering International: 2011 World Nuclear Industry Handbook, 2011.
  99. a b c d e f International Atomic Energy Agency: Operating Experience with Nuclear Power Stations in Member States. Abrufen.

Siehe auch