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Liste von Endlagern
Die Liste von Endlagern listet nahezu alle weltweit im Bau und Betrieb befindlichen sowie stillgelegten und verschlossenen Endlager für leicht-, mittel- und hochradioaktive Abfälle auf. Die Vollständigkeit der Liste kann aktuell nicht gewährleistet werden, da die Meldung eines Endlagers an die IAEA auf freiwilliger Basis stattfindet und nicht alle Länder Berichte über ihre Anlagen eingereicht haben.
Erklärung
- Endlager – Nennt den Namen des Endlagers.
- Aufbau – Nennt den Aufbau des Endlagers.
- Tiefbohrlöcher - Der radioaktive Abfall lagert in Bohrlöchern mit einer Tiefe von über 300 m, in Klammern das Wirtsgestein.
- Bohrlöcher - Der radioaktive Abfall ist in oberflächennahen Bohrlöchern entsorgt, in Klammern das Wirtsgestein.
- Bergwerk - Das Endlager liegt untertage als Bergwerk, in Klammern das Wirtsgestein.
- Kaverne - Das Endlager ist als Kaverne ausgeführt, in Klammern das Wirtsgestein.
- Silo - Das Endlager ist untertage als Silo ausgebaut, in Klammern das Wirtsgestein.
- Betonwannen - Der Müll ist oberirdisch in Betonwannen eingelagert, diese werden beim Verschluss mit Erde überschüttet. Standardbauweisen in Klammern.
- Gräben - Der radioaktive Abfall ist oberirdisch vergraben, in Klammern der Boden.
- Abfälle – Gibt die Art des radioaktiven Abfalls an, der im Endlager ist.
- VLLW - sehr schwach radioaktive Abfälle
- LLW - schwach radioaktive Abfälle
- ILW - mittelradioaktive Abfälle
- HLW - hochradioaktive Abfälle
- Lagerkapazität – Gibt die Lagerkapazität des Endlagers an in m3Kubikmeter.[I 1]
- Vorhanden - Momentanes Einlagerungsvolumen.
- Geplant - Geplantes Einlagerungsvolumen beim Verschluss.
- Status – Gibt an ob das Endlager im Bau, in Betrieb, stillgelegt oder verschlossen ist, ebenso ob die Abfälle rückgeholt werden.
- Im Bau - Das Endlager befindet sich im Bau.
- In Betrieb - Das Endlager befindet sich in Betrieb.
- Stilllegung – Das Endlager wird stillgelegt oder die Einlagerung ist gestoppt.
- Einschluss – Das Endlager wurde in den sicheren Einschluss überführt.
- Rückholung/Aufgegeben – Der Abfall wird aus dem Endlager rückgeholt; das Endlager wurde aufgegeben.
- Baubeginn – Nennt das Jahr, als mit der Errichtung der Deponie begonnen wurde.
- Inbetriebnahme – Nennt das Jahr, an dem das Endlager erstmals Abfälle empfing.
- Stilllegung – Nennt das Jahr, in dem der Einlagerungsbetrieb beendet wurde.
Afrika
- Größte Einzelanlage: Gräben am Endlager Vaalputs mit >16.000 m3
- Größtes Endlager: Endlager Vaalputs mit >16.000 m3
- Baulich größtes Endlager: Vaalputs aufgrund der größten Einzelanlage
Ägypten
In Ägypten wurde 1983 das Hot Laboratory and Waste Management Center gegründet, das die Entsorgung der anfallenden radioaktiven Abfälle zum Auftrag hat. Der einzige Standort des Unternehmens ist Inshas.[1][2]
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Inshas | Gräben | LLW, ILW | 3.000 | 3.000 | In Betrieb | 1983 | 2005 |
Südafrika
In Südafrika betreibt nur die Electricity Supply Commission (ESCOM) ein Kernkraftwerk in Koeberg. Der Hauptteil der radioaktiven Abfälle stammt noch aus Zeiten des südafrikanischen Kernwaffenprogramms, oder wird von Forschungseinrichtungen und der Nuklearmedizin generiert. Für die Entsorgung ist die Nuclear Energy Corporation of South Africa (NECSA) zuständig. Die Entsorgungskosten von Koeberg werden dem Kraftwerksbetreiber ESCOM in Rechnung gestellt.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Thabana[3] | Gräben | LLW, ILW | 10.000 | 10.000 | Stillgelegt | 1964 | 1964[4] | 1998 |
Vaalputs[5] | Gräben (Tongestein) | LLW, ILW | >16.000 | 666.000[6] | In Betrieb | 1985 | 1986 | (2036) |
Asien
- Größte Einzelanlage: Gräben am Endlager Baku mit 372.000 m3
- Größtes Endlager: Endlager Baku mit 472.000 m3
- Baulich größtes Endlager: Mezamor mit drei Einzelanlagen
Armenien
In Armenien ist der Staat für die Entsorgung radioaktiver Abfälle zuständig. Die Deponierung findet am Standort Mezamor direkt neben dem Kernkraftwerk Mezarmor statt. Der Standort ist der bisher einzige vorgesehene Standort, der aufgrund seiner Eignung auch für zukünftige Lager vorgesehen ist.[7]
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Mezamor | Betonwannen (Radon) | LLW, ILW | 840[7] | 840[7] | In Betrieb | |||
Betonwannen (Radon) | LLW, ILW | 840[7] | 840[7] | In Betrieb | ||||
Betonwannen (Radon) | LLW, ILW | 840[7] | 840[7] | In Betrieb |
Aserbaidschan
In Aserbaidschan ist der Staat für die Entsorgung radioaktiver Abfälle zuständig. Die Deponierung findet im Industriekomplex IZOTOP statt, der 30 Kilometer von Baku entfernt liegt. Als regulierende Behörde sowie Betreiber der Endlager tritt Gosgortechnadzor auf, eine Behörde die dem Katastrophenschutzministerium unterstellt ist. Die Kosten werden von Staat getragen, etwa 4 Millionen Euro wurden auch durch das TACIS-Programm der EU beigesteuert.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Baku[8] | Betonwannen (Radon) | LLW, ILW | 100.000 | 100.000 | In Betrieb | 1960 | 1963 | |
Gräben (Tongestein)[9] | LLW, ILW | 372.000 | 372.000 | In Betrieb | 2012 | 2012 |
China
In China werden Kernkraftwerke mit einer Steuer von 2,6 Renminbi pro Kilowattstunde belastet (€ 0,31 ct/kWh), um die Entsorgung radioaktiver Abfälle zu finanzieren. Die Finanzierung und das Projektmanagement wird über die staatliche China Atomic Energy Agency (CAEA) abgewickelt, der Betrieb von der China National Nuclear Corporation (CNNC) gewährleistet. Insgesamt sind fünf Endlager für schwach- und mittelradioaktive Abfälle geplant, davon sind zwei bereits in Betrieb.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Beilong[10][11] | Betonwannen | LLW, ILW | >8800 | 240.000 | In Betrieb | 1998 | 2000 | |
Beishan[10][11] | Betonwannen | LLW, ILW | 20.000 | 200.000 | In Betrieb | 1993 | 1999 |
Indien
In Indien werden alle Kernkraftwerke von der Staatsfirma Nuclear Power Corporation of India Limited (NPCIL) betrieben. Die NPCIL betreibt mehrere Kraftwerksparks, in denen auch die Entsorgung der schwach- und mittelradioaktiven Abfälle stattfindet. Die Konditionierung findet in Tarapur und Trombay statt, eine weitere Anlage wird gerade (2012) in Kalpakkam errichtet. Die Kosten werden den Abfallverursachern in Rechnung gestellt, was durch den staatlichen Betrieb der Kernkraftwerke aber de facto nur auf Medizin und Forschung zutrifft. Deshalb sind die Kraftwerksbetreiber für die Entsorgung ihres eigenen Abfalls verantwortlich, während externe radioaktive Abfälle durch das Bhabha Atomic Research Centre (BARC) in Trombay entsorgt werden. Auch nach der Einlagerung bleiben die Abfallverursacher die rechtmäßigen Eigentümer des Mülls.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Kaiga[12] | Betonwannen | LLW, ILW | 30.000 | 30.000 | In Betrieb | 2000 | ||
Kakrapar[6][13] | Betonwannen | LLW, ILW | 50.000 | 50.000 | In Betrieb | 1993 | ||
Kalpakkam[6][13] | Betonwannen | LLW, ILW | 30.000 | 30.000 | In Betrieb | 1974 | ||
Narora[6][13] | Betonwannen | LLW, ILW | 50.000 | 50.000 | In Betrieb | 1991 | ||
Rajasthan[6][13] | Betonwannen | LLW, ILW | 45.000 | 45.000 | In Betrieb | 1972 | ||
Tarapur[6][13] | Gräben | LLW, ILW | 57.000 | 57.000 | In Betrieb | 1972 | ||
Trombay[6][13] | Gräben | LLW | 26.000 | 26.000 | In Betrieb | 1960 |
Iran
Für die Entsorgung radioaktiver Abfälle ist die staatliche Iranische Atomenergieorganisation (engl. Atomic Energy Organization of Iran, AEOI) verantwortlich. Für die Deponierung des Abfalls werden Müllgebühren erhoben, ein Teil der Kosten wird aus der Staatskasse quersubventioniert. Nach der Einlagerung ist der Staat der rechtmäßige Eigentümer des Abfalls. Da das Kernkraftwerk Buschehr erst 2011 ans Netz gehen konnte, wird die Entsorgung von hochradioaktivem Abfall in den nächsten Jahren keine Rolle spielen.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Kavir Ghom[14] | Gräben (Wüste) | VLLW | 20.000 | 100.000 | In Betrieb | 1975 | 1976 |
Israel
In Israel ist der Chief Radiation Executive (CRE) in Zusammenarbeit mit der Israel Atomic Energy Commission (IAEC) für die Entsorgung radioaktiver Abfälle zuständig. Der CRE ist dabei dem Umweltministerium unterstellt. Die Entsorgung findet am Nuclear Research Center Negev (NRCN) statt. Radioaktive Abfälle fallen neben zivilen Kernenergienutzung (Nuklearmedizin, Kernforschung) auch durch den Bau von Kernwaffen an. Die Kosten für die Entsorgung übernimmt der israelische Staat.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Negev[6][15] | Gräben (Wüste) | LLW, ILW | 4000 | 5300 | In Betrieb | 1974[16] | 1974[16] |
Japan
In Japan müssen die Betreiber kerntechnischer Anlagen zur Entsorgung von radioaktiven Abfällen Rückstellungen bilden. Die Japan Nuclear Fuel Limited (JNFL) ist dabei für die Entsorgung von schwach- und mittelradioaktiven Abfällen zuständig, während die Nuclear Waste Management Organisation (NUMO) die HLW-Entsorgung übernimmt. Die Rückstellungen der HLW-Entsorgung werden von der NUMO kassiert, und liegen bei 0,2 yen/kWh (€ 0,17 ct/kWh). Nach der Einlagerung sind die Abfallverursacher auch weiterhin die rechtmäßigen Eigentümer des Mülls, und müssen für eventuelle Folgekosten aufkommen.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Rokkasho[17] | Betonwannen | LLW | 30.720 | 40.000 | In Betrieb | 1990 | 1992 | (2027) |
Betonwannen | LLW | 20.736 | 40.000 | In Betrieb | 1998 | 2000 | (2030) | |
Tōkai[18] | Gräben (Sand) | VLLW | 2520 | 2520 | Einschluss | 1981 | 1995 | 1996 |
Kirgistan
In Kirgistan ist die Kirgisjilkommunsojus, eine Tochter der kirgisischen Kommunal-Dienstleistungsgesellschaft, die in Zusammenhang mit dem Bau des einzigen Endlagers nahe der Hauptstadt Bischkek 1965 gegründet wurde, für die Entsorgung verantwortlich. Die Kosten werden vom Staat getragen. Die einzigen Abfallproduzenten sind Krankenhäuser, Forschungseinrichtungen und einige wenige kommerzielle Firmen.[19]
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Tschüi[6][20] | Betonwannen (Radon) | LLW, ILW | 600 | 600 | In Betrieb | 1965 |
Malaysia
Malaysia betreibt noch keine Kernkraftwerke, allerdings wird in Gebeng seit 2008 eine Aufbereitungsanlage für Metalle der Seltenen Erden betrieben. Da die Aufbereitungsabgänge radioaktiv sind, wurde in Mukim Belanja ein Endlager eingerichtet. Eine Zelle wurde bereits eingerichtet und verschlossen, eine weitere befindet sich zur Zeit im Bau. Ursprünglich sollte am Standort noch ein Endlager für die restlichen radioaktiven Abfälle des Landes entstehen, diese Idee wurde inzwischen aus populistischen Gründen verworfen.[21][22]
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Mukim Belanja[23] | Betonwannen | LLW, ILW | 77.000 | 77.000 | Einschluss | 2003 | 2005 | 2005 |
Pakistan
In Pakistan existiert nur ein Endlager, welches vom Pakistan Institute of Nuclear Science and Technology betrieben wird.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
PINSTECH[24] | Gräben (Tongestein) | LLW, ILW | 180 | 180 | In Betrieb | 1998 | 1998 |
Südkorea
In Südkorea werden alle Kernkraftwerke von der staatlichen Korea Hydro & Nuclear Power (KHNP) betrieben und vom Subunternehmen Korea Power Engineering Company (KPEC) gebaut. Für die Entsorgung von Atommüll wurde 2009 die Korea Radioactive Waste Management Co. Ltd (KRWM) gegründet. Bereits seit 1988 muss der Kraftwerksbetreiber zur Entsorgung der Abfälle 900.000 Won ($ 705) pro Kilogramm abgebrannten Brennstoffes in einen Fonds einzahlen. Nach der Einlagerung bleiben die Abfallverursacher die rechtmäßigen Eigentümer des Mülls. Bemerkenswert ist, dass Wŏlsŏng durch einen Bürgerentscheid ausgewählt wurde, nachdem sich dort 89,5 % der Wähler für das Endlager aussprachen.[25]
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Wŏlsŏng[26] | Silo | LLW, ILW | 35.200[27] | 237.600 | In Betrieb | 2008[28] | 2014[29] | |
Betonwannen | LLW, ILW | 44.000 | 44.000 | Im Bau | 2014[30] | (2019)[31] |
Tadschikistan
In Tadschikistan wird das einzige Endlager bei Fajsobod durch die Stadtverwaltung von Duschanbe betrieben. Da es keine Aufarbeitungsmöglichkeiten in Tadschikistan gibt wird der Abfall unaufgearbeitet eingelagert. Die Abfälle die anfallen sind meist vergessene, durch Zufall wiedergefundene Strahlenquellen die im ganzen Land gesammelt wurden.[32]
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Fajsobod[32][33] | Betonwannen (Radon II) | LLW, ILW | 3400 | 3400 | In Betrieb | 1960 | 1962 |
Taiwan
Taiwan, beziehungsweise der Kraftwerksbetreiber Taipower, entsorgte seine radioaktiven Abfälle ab 1982 auf der Orchideeninsel. Diese Entscheidung ist kontrovers, teilweise ist auch von einer Rückholung des Abfalles die Rede. Da sich die Inselbevölkerung von der Regierung übergangen fühlte und eine Kompensation verlangte – besonders die Minorität der Tao – wurde 2002 das Baugesetz geändert, wodurch Privathaushalte auf der Insel keine Stromrechnung mehr bezahlen müssen.[34] Da Taipower ein staatliches Energieversorgungsunternehmen ist, werden alle Kosten de facto vom Staat bezahlt.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Lanyu[13] | Gräben | LLW | 12.000 | 12.000 | Einschluss | 1982 | 1982 | 1996 |
Vietnam
Vietnam verfügt noch über keine Kernkraftwerke, plant aber den Bau von Anlagen in Phước Dinh und Vĩnh Hải. Zur Zeit ist nur ein Forschungreaktor in Dalat (auch DaLat oder Da Lat geschrieben) in Betrieb, wo sich auch ein Endlager befindet. Da Vietnam eine Volksrepublik ist und alles dem Staat gehört, werden auch alle Kosten vom Staat getragen.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Dalat[6][13] | Betonwannen | LLW | 900 | 900 | In Betrieb | 1984 | 1986 |
Europa
- Größte Einzelanlage: Tiefbohrlöcher am Endlager Sewersk mit >30.000.000 m3
- Größtes Endlager: Endlager Sewersk mit >30.000.000 m3
- Baulich größtes Endlager: Ekores mit acht Einzelanlagen
Bulgarien
In Bulgarien ist die State Enterprise Radioactive Wastes (SE-RAW) für die Entsorgung von strahlenden Abfällen aus Kernkraftwerken verantwortlich. Dazu wurden zwei Fonds geschaffen: Einer für die Entsorgung der Abfälle, und der Andere für den Abriss der Anlagen. Die Höhe der Einzahlungen in die Fonds wird vom bulgarischen Ministerrat beschlossen, und liegt momentan (2012) bei 3% für die Entsorgung und 7,5% für den Abriss, bezogen auf die Produktionskosten des Kernkraftwerks. Nach der Einlagerung geht der Abfall in den Besitz des Staates über.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Nowi Chan[35] | Betonwannen | LLW, ILW | 237 | 237 | Stillgelegt | 1962 | 1964 | 1994 |
Betonwannen | LLW, ILW | 80 | 80 | Stillgelegt | 1962 | 1964 | 1994 | |
Betonwannen | ILW | 1 | 1 | Stillgelegt | 1962 | 1964 | 1994 | |
Gräben (Kristallingestein) | LLW, ILW | 200 | 200 | Stillgelegt | 1984 | 1984 | 1994 |
Deutschland
In Deutschland ist das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) für die Entsorgung radioaktiver Abfälle verantwortlich. Dieses beauftragte die DBE mit der Entsorgung der Abfälle an den Standorten Morsleben und Salzgitter. Die Kosten der Entsorgung werden den Abfallverursachern in Rechnung gestellt. Nach der Einlagerung geht der Abfall rechtlich in den Besitz der Bundesrepublik über. Eine Besonderheit in Deutschland sind die von Politik und Medien getragenen Desinformationskampagnen über Atommüll, die die Entsorgungskosten in die Höhe treiben. So wurde Konrad bereits 1975 als Endlagerungsstandort für LLW und ILW ausgesucht, Gorleben folgte für HLW 1977. Bis heute erfinden Politik und Medien immer weitere Gründe, den Einlagerungsbetrieb zu verzögern. Eine Besonderheit stellt auch das Bergwerk Asse dar, das erst seit 2009 als Endlager geführt wird, aber trotzdem mit radioaktiven Abfällen bestückt wurde. Da die Anlage seit Beginn von staatlicher Seite betrieben wurde (GSFGesellschaft für Strahlenforschung bzw. Helmholtz Zentrum München, ab 2009 vom BfS), und die Abfallgebühren seit 1975 bereits bei Ablieferung des Mülls gezahlt wurden, sind weder die DBE noch die Abfallverursacher für Folgekosten verantwortlich.[36]
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Asse[37] | Kavernen (Steinsalz) | LLW, ILW | 47.000 | 47.000 | Stillgelegt | 1965 | 1967 | 1978 |
Konrad[38] | Bergwerk (Eisenerz) | LLW, ILW | 0 | 303.000 | Im Bau | 2008 | ||
Morsleben[39] | Kavernen (Steinsalz) | LLW, ILW | 55.000 | 55.000 | Stillgelegt | 1970 | 1971 | 2008 |
Estland
In Estland werden radioaktive Abfälle von der ALARA AS entsorgt, ein zu 100% staatliches Unternehmen. Da seit 1995 kein Endlager zur Verfügung steht, wurde 1998 in Paldiski ein Zwischenlager eröffnet. Estland betreibt keine Kernkraftwerke.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Tammiku (Saku)[40] | Betonwannen | LLW, ILW | 200 | 200 | Einschluss | 1963 | 1995 |
Finnland
In Finnland ist das private Unternehmen POSIVA Oy für die Entsorgung radioaktiver Abfälle zuständig. In der Praxis entsorgt POSIVA Oy nur den hochradioaktiven Abfall, während die Kraftwerksbetreiber ihre schwach- und mittelradioaktiven Abfälle vor Ort in unterirdischen Silos entsorgen. Das Endlager für HLW befindet sich seit 2012 im Bau. Die Kosten der Entsorgung werden durch einen Fonds finanziert, in den die Energieversorger (bzw. die Stromkunden) etwa € 0,15 ct/kWh einzahlen. Nach erfolgter Einlagerung geht der Abfall in das Eigentum des Staates über.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Loviisa[41] | Silo (Gneis) | LLW, ILW | 2500 | 8740 | In Betrieb | 1993 | 1998 | |
Olkiluoto[42][43] | Silo (Granitgestein) | LLW | 9100 | 9100 | In Betrieb | 1988 | 1992 | |
Silo (Granitgestein) | ILW | 6400 | 6400 | In Betrieb | 1988 | 1992 | ||
Bergwerk (Granitgestein) | HLW | 0 | 0 | Im Bau | 2012 |
Frankreich
In Frankreich ist die staatliche Organisation ANDRA (Agence Nationale pour la gestion des Déchets Radioactifs) für die Entsorgung zuständig. Die ANDRA vergibt dafür Aufträge an Subunternehmen, und kassiert dafür von den Kernkraftwerksbetreibern (bzw. den Stromkunden) ein Entsorgungsgebühr von € 0,14 ct/kWh ein. Diese Gebühr beinhaltet einen Kostenvorschuss für ein HLW-Endlager, die Rückstellungen betrugen 2004 bereits 13,4 Milliarden Euro. Nach der Einlagerung wird die ANDRA die rechtmäßige Eigentümerin des Mülls.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Centre de la Manche[44] | Betonwannen | LLW, ILW | 527.225 | 527.225 | Einschluss | 1969 | 1969 | 1991 |
Centre de l'Aube[44] | Betonwannen | LLW, ILW | 220.000 | 1.000.000 | In Betrieb | 1989 | 1992 | (2060) |
Betonwannen | VLLW | 180.000 | 650.000 | In Betrieb | 1989 | 2003 | (2030) |
Lettland
In Lettland ist die staatliche Entsorgungsbehörde RAPA Ltd. für die Deponierung radioaktiver Abfälle zuständig. Die Kosten dafür werden aus der Staatskasse beglichen. Das Endlager am Standort Baldone wurde 2004 erweitert, um den zerlegten Forschungsreaktor des Kernforschungszentrums Salaspils aufnehmen zu können, der im Juni 1998 abgeschaltet wurde.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Baldone[13] | Betonwannen (Radon) | LLW, ILW | 800 | 1900 | In Betrieb | 1962 |
Litauen
2001 wurde die Radioactive Waste Management Agency (RATA) gegründet, um die radioaktiven Abfälle des Kernkraftwerks Ignalina zu entsorgen. Da es in der Sowjetunion nicht üblich war finanzielle Vorsorge zu treffen, wird das Endlager zu 95% vom (europäischen) Ausland finanziert. Die EU wird 1,4 Mrd. Euro beisteuern, der Rest kommt von der Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD). Die restlichen 5% wird der litauische Entsorgungsfonds zahlen. Nach der Einlagerung wird der Atommüll Eigentum von RATA.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Maišiagala[6][13] | Betonwanne (Radon) | LLW | 200 | 200 | Einschluss | 1964 | 1964 | 1989 |
Stabatiškės[45][46] | Betonwannen | LLW, ILW | 0 | 100.000 | Im Bau | 2012 | (2015) | (2035) |
Moldawien
In Moldawien werden radioaktive Abfälle in der Central Radioactive Waste Disposal Facility (CRWDF) in Chișinău entsorgt, welche dem Ministerium für öffentliche Arbeit und Wohnungbau unterstellt ist. Die Kosten werden daher komplett vom Staat getragen. Die Überwachung der Anlage findet durch die National Agency of Regulation of the Nuclear Activities and of the Activities with Ionizing Radiation Sources statt, welche dem Ministerium für Umwelt und natürliche Ressourcen unterstellt ist.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Chișinău[6][47] | Betonwanne (Radon) | LLW, ILW | 120 | 120 | Stillgelegt | 1960 | 1961 | 1965 |
Betonwanne (Radon) | LLW, ILW | 120 | 120 | Stillgelegt | 1960 | 1961 | 1990 | |
Betonwanne (Radon) | LLW, ILW | 84 | 120 | Stillgelegt | 1960 | 1961 | 1996 | |
Betonwanne (Radon) | LLW, ILW | 0 | 120 | In Betrieb | 1960 | 1961 |
Norwegen
In Norwegen ist das staatliche Institute for Energy Technology (IFE) in Kjeller für die Entsorgung radioaktiver Abfälle verantwortlich. Die Kosten werden den Abfallverursachern in Rechnung gestellt. Nach der Einlagerung geht der Müll in Staatseigentum über. Der Abfall im Endlager Kjeller wurde rückgeholt, und ist heute in Himdalen eingelagert. Norwegen betreibt keine Kernkraftwerke, HLW fällt also nur durch Forschungsreaktoren an.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Himdalen[48] | Kaverne (Basaltgestein) | LLW, ILW | 1575 | 1575 | In Betrieb | 1997 | 1999 | (2030) |
Kjeller[49][I 2] | Gräben (Tongestein) | LLW, ILW | 0 | 0 | Aufgegeben | 1970 | 1970 | 2001 |
Polen
In Polen ist die staatliche RWMP Swierk für die Entsorgung von Atommüll zuständig. Seit 1961 werden die Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen in die leeren Räume und Gänge der Ruine des Forts Różan gestellt, und somit kostengünstig entsorgt. Die Kosten der Entsorgung werden den Abfallverursachern in Rechnung gestellt. Nach der Ablieferung geht der Müll in das Eigentum der RWMP Swierk über.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Różan[6][13] | (Ruine) | LLW, ILW | 3500[50] | >3500 | In Betrieb | 1961 | 1961 | (2020) |
Rumänien
In Rumänien werden radioaktive Abfälle durch die staatliche Agenţia Naţională pentru Deşeuri Radioactive (ANDRAD) entsorgt. Die Kosten werden den Abfallverursachern in Rechnung gestellt. Nach der Einlagerung geht der Abfall in das Eigentum der ANDRAD über. Die Endlagerung in Baita-Bihor erfolgt praktischerweise in einem ehemaligen Uranbergwerk. Für den Bau und Betrieb des zweiten Endlagers in Saligny, das ab 2016 errichtet werden soll, wird ein Aufschlag von € 0,2 ct/kWh erzeugter Elektroenergie aus dem Kernkraftwerk Cernavodă erhoben.[51]
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Baita-Bohor[52] | Bergwerk (Sedimentgestein) | LLW, ILW | 1868 | 5000 | In Betrieb | 1978 | 1985 | (2030) |
Russland
In Russland ist das Staatsunternehmen RosRAO für die Entsorgung der radioaktiven Abfälle zuständig. Das Unternehmen wurde 2008 aus den Resten des privatwirtschaftlichen Spezialunternehmens RADON etabliert und übernahm sämtliche RADON-Endlageranlagen mit den dazugehörigen Nebenanlagen in Russland. Betrieben werden die Endlager von Tochterfirmen von RosRAO, jeweils eine pro Endlager. Der Aufbau der Lager ist regional gegliedert, um die anfallenden Abfallmengen aus den einzelnen Regionen ohne große Transportwege regional endgültig einzulagern. Das Hauptabfallzentrum und Erprobungsstandort zur Endlagerung befindet sich in Sergiew Posad, weshalb es auch das baulich größte Endlager in Russland ist. Es befindet sich allerdings nicht allein im Besitz von RosRAO, sondern RosRAO teilt sich die Anlage mit der Stadt Moskau als weiterem Anteilseigner. Rosatom plante, RosRAO weiter aufzuspalten und einen einzelnen nationalen Betreiber zur Entsorgung radioaktiver Stoffe zu schaffen.[53] Dieser Schritt wurde im März 2012 verwirklicht durch die Gründung von NO RAO.[54] Nach dieser Reorganisation übernimmt RosRAO nunmehr den Transport und das Management radioaktiver Stoffe,[55] während NO RAO Aufbereitung und Entsorgung mit sämtlichen Endlagern übernimmt.[56] An sämtlichen RADON-Endlagern befinden sich zusätzlich Bohrlöcher, außer an den Standorten Grosny, Kasan, Murmansk und Tscheljabinsk.[57][58] Eine Besonderheit sind zusätzlich die Tiefbohrlöcher in Sewersk, Dimitowgrad und Schelesnogorsk, wo bereits hochradioaktive Abfälle aus der Wiederaufarbeitung entsorgt wurden.[59] Die Kosten der Entsorgung werden den Abfallverursachern in Rechnung gestellt.[53]
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Baschkirien (Ufa)[6][13] | Betonwannen (Radon) | LLW | 10 | 10 | In Betrieb | 1964 | ||
Bohrlöcher[57][58] | LLW | 130 | 130 | In Betrieb | 1964 | |||
Bohrlöcher[57][58] | LLW | 130 | 130 | In Betrieb | 1976 | |||
Bohrlöcher[57][58] | LLW | 130 | 130 | Einschluss | 1964 | |||
Chabarowsk[6][13] | Betonwannen (Radon) | LLW | 60 | 60 | In Betrieb | 1964 | ||
Dimitrowgrad[59] | Tiefbohrlöcher (Kalksandstein) | LLW, ILW, HLW | ~10.000.000 | ~10.000.000 | Einschluss | 1957 | 1957 | 2011 |
Grosny[6][13] | Betonwannen (Radon) | LLW | 30 | 30 | Stillgelegt | 1964 | ||
Irkutsk[6][13] | Betonwannen (Radon) | LLW | 10 | 10 | In Betrieb | 1964 | ||
Kasan (Tatarien)[6][13] | Betonwannen (Radon) | LLW | 20 | 20 | In Betrieb | 1964 | ||
Leningrad (Sosnowy Bor)[6][13] | Betonwannen (Radon) | LLW, ILW | 3000 | 3000 | In Betrieb | 1962 | ||
Bohrlöcher[57][58] | LLW | 29500 | 29500 | In Betrieb | 1963 | |||
Bohrlöcher[57][58] | LLW | 29500 | 29500 | In Betrieb | 1971 | |||
Moskau (Sergiew Posad)[6][13] | Betonwannen (Radon) | LLW, ILW | 6000 | 6000 | In Betrieb | 1964 | ||
Bohrlöcher[57][58] | LLW | 45650 | 45650 | In Betrieb | 1979 | |||
Bohrlöcher[57][58] | LLW | 45650 | 45650 | In Betrieb | 1990 | |||
Bohrlöcher[57][58] | LLW | 45650 | 45650 | In Betrieb | 1979 | |||
Bohrlöcher[57][58] | LLW | 45650 | 45650 | In Betrieb | 1985 | |||
Murmansk[6][13] | Betonwannen (Radon) | LLW | 50 | 50 | Stillgelegt | 1964 | 1993 | |
Nischni Nowgorod[6][13] | Betonwannen (Radon) | LLW | 25 | 25 | In Betrieb | 1964 | ||
Bohrlöcher[57][58] | LLW | 975 | 975 | In Betrieb | ||||
Nowosibirsk[6][13] | Betonwannen (Radon) | LLW | 40 | 40 | In Betrieb | 1968 | ||
Rostow[6][13] | Betonwannen (Radon) | LLW | 20 | 20 | In Betrieb | 1964 | ||
Bohrlöcher[57][58] | LLW | 290 | 290 | Einschluss | 1963 | |||
Bohrlöcher[57][58] | LLW | 290 | 290 | In Betrieb | 1963 | |||
Samara[6][13] | Betonwannen (Radon) | LLW | 10 | 10 | In Betrieb | 1964 | ||
Bohrlöcher[57][58] | LLW | 580 | 580 | In Betrieb | 1985 | |||
Saratow[6][13] | Betonwannen (Radon) | LLW | 50 | 50 | In Betrieb | 1964 | ||
Bohrlöcher[57][58] | LLW | 1750 | 1750 | In Betrieb | 1963 | |||
Schelesnogorsk[59] | Tiefbohrlöcher (Sandstein) | LLW, ILW, HLW | ~10.000.000 | ~10.000.000 | Einschluss | 1957 | 1957 | 2011 |
Sewersk[59] | Tiefbohrlöcher (Sandstein) | LLW, ILW, HLW | 30.000.000 | 30.000.000 | Einschluss | 1957 | 1957 | 2011 |
Swerdlowsk (Jekaterinburg)[6][13] | Betonwannen (Radon) | LLW | 150 | 150 | In Betrieb | 1964 | ||
Bohrlöcher[57][58] | LLW | 1275 | 1275 | In Betrieb | 1988 | |||
Bohrlöcher[57][58] | LLW | 1275 | 1275 | In Betrieb | 1992 | |||
Tscheljabinsk[6][13] | Betonwannen (Radon) | LLW | 50 | 50 | In Betrieb | 1963 | ||
Wolgograd[6][13] | Betonwannen (Radon) | LLW | 10 | 10 | In Betrieb | 1964 | ||
Bohrlöcher[57][58] | LLW | 595 | 595 | In Betrieb | 1990 | |||
Bohrlöcher[57][58] | LLW | 595 | 595 | In Betrieb | 1963 |
Schweden
In Schweden ist das Privatunternehmen SKB für die Entsorgung radioaktiver Abfälle zuständig. Zur Deckung der Kosten müssen die Stromkunden (bzw. die Kernkraftwerksbetreiber) SEK 0,038/kWh (€ 0,40 ct/kWh)[60] in einen Fonds einzahlen, der von der Swedish Radiation Safety Authority (SSM) verwaltet wird. Nach erfolgter Einlagerung wird die SKB rechtmäßiger Eigentümer des Mülls. Langfristig soll in Forsmark noch ein Endlagerbergwerk für HLW entstehen.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Forsmark[61][62] | Gräben (Granitgestein) | LLW, ILW | 42.500 | 42.500 | In Betrieb | 1989 | 1989 | (2040) |
Bergwerk (Granitgestein)[I 3] | LLW, ILW | 63.000 | 63.000 | In Betrieb | 1983 | 1988 | (2030) | |
Oskarshamn[63] | Gräben (Granitgestein) | LLW, ILW | 7500 | 16.000 | In Betrieb | 1987 | 1987 | (2040) |
Ringhals[64] | Gräben (Granitgestein) | LLW, ILW | 3500 | 10.000 | In Betrieb | 1993 | 1993 | (2040) |
Studsvik[65] | Gräben (Granitgestein) | LLW, ILW | 900 | 1200 | In Betrieb | 1987 | 1987 | (2040) |
Slowakei
In der Slowakei ist das Privatunternehmen SE-VYZ mit der Entsorgung radioaktiver Abfälle beauftragt. Ein staatlicher Fonds wurde 1995 geschaffen, in den 10% des Großhandelspreises für Elektrizität als Entsorgungsabgabe eingezahlt werden müssen. 2010 wurden so bereits 775 Millionen Euro angespart. Mit erfolgter Einlieferung wird SE-VYZ der rechtliche Eigentümer des Mülls.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Vorhanden | Geplant | |||||||
Mochovce[66] | Betonwannen | LLW, ILW | 11.160 | 22.320 | In Betrieb | 1986 | 2001 |
Slowenien
Die staatliche ARAO ist in Slowenien für die Entsorgung von radioaktiven Abfällen zuständig. Die Finanzierung erfolgt über einen Fonds. Nach der Einlagerung geht der Abfall in Staatseigentum über.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Vrbina Krško[67] | Betonwannen[I 4] | LLW, ILW | 0 | 9400 | Im Bau | 2012 | (2016) | (2038) |
Spanien
In Spanien wurde 1984 die staatliche ENRESA (Empresa Nacional de Residuos Radiactivos SA) gegründet, um radioaktive Reststoffe zu entsorgen. Diese verwaltet auch einen Entsorgungsfonds, welcher durch eine Gebühr finanziert wird, die auf jede Art von Stromverbrauch erhoben wird, und etwa 1% des Strompreises ausmacht. Nach der Einlagerung wird die ENRESA die rechtmäßige, neue Eigentümerin des Abfalls.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
El Cabril[68] | Betonwannen[I 5] | LLW, ILW | 50.000 | 50.000 | In Betrieb | 1989 | 1993 | (2024) |
Betonwannen | VLLW | 35.000 | 120.000 | In Betrieb | 2005 | 2007 | (2039) |
Tschechien
In Tschechien ist die staatliche RAWRA (Radioactive Waste Repository Authority) für die Atommüllentsorgung zuständig. Die Finanzierung wird über einen externen Fonds geregelt, welcher von der Tschechien Nationalbank verwaltet wird, und von den Atomstromproduzenten mit CZK 0,05 (€ 0,2 Cents) pro Kilowattstunde gefüttert wird. Nach erfolgter Einlagerung geht der Müll in das Eigentum des Staates über.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Bratrství[69] | Bergwerk (Gneiss) | LLW, ILW | 1200 | 1200 | In Betrieb | 1972 | 1974 | (2030) |
Dukovany[70] | Betonwannen | LLW, ILW | 55.000 | 55.000 | In Betrieb | 1987 | 1995 | (2100) |
Hostím[71] | Kaverne (Kalkstein) | LLW, ILW | 1690 | 1690 | Einschluss | 1959 | 1959 | 1965 |
Richard[72] | Bergwerk (Kalkstein) | LLW, ILW | 8400 | 8400 | In Betrieb | 1961 | 1964 | (2070) |
Ukraine
Durch den Reaktorunfall von Tschernobyl nimmt die Nukleare Entsorgung in der Ukraine einen besonderen Stellenwert ein. So gibt es in den betroffenen Gebieten eine Vielzahl an Deponien, die nach dem Unfall kurzfristig angelegt wurden, um kontaminierte Böden, Nahrungsmittel usw. aufzunehmen. Für die Entsorgung radioaktiver Abfälle ist der Staat zuständig. Gemäß dem 2008 beschlossenen Atommüll-Entsorgungsgesetz müssen die Abfallverursacher in einen Fonds einzahlen, der zur Finanzierung eingerichtet wurde. Wegen des Verursacherprinzips werden alle Kosten, die als Folge des Reaktorunfalls von Tschernobyl anfallen vom Staat getragen, da sich das Kraftwerk zum Unfallzeitpunkt in Staatsbesitz befand.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Charkiw[73] | Betonwannen | ILW | 1525 | 1525 | In Betrieb | 1990 | 1990 | |
Betonwannen | ILW | 60 | 60 | Stillgelegt | 1968 | 1968 | 1991 | |
Betonwannen | ILW | 400 | 400 | Stillgelegt | 1962 | 1962 | 1996 | |
Betonwannen | ILW | 400 | 400 | Stillgelegt | 1968 | 1968 | 1991 | |
Betonwannen | ILW | 1 | 1 | In Betrieb | 1990 | 1990 | ||
Betonwannen | ILW | 1 | 1 | Stillgelegt | 1961 | 1961 | 1991 | |
Dnipropetrowsk[74] | Betonwannen | ILW | 1 | 1 | In Betrieb | 1962 | 1962 | |
Betonwannen | ILW | 200 | 200 | Stillgelegt | 1962 | 1962 | 1981 | |
Betonwannen | ILW | 50 | 50 | In Betrieb | 1983 | 1983 | ||
Kiew[75] | Betonwannen | ILW | 1200 | 1200 | Stillgelegt | 1975 | 1975 | 1989 |
Betonwannen | ILW | 610 | 610 | Stillgelegt | 1962 | 1962 | 1975 | |
Betonwannen | ILW | 1 | 1 | Stillgelegt | 1962 | 1962 | 1996 | |
Lwiw[76] | Betonwannen | ILW | 200 | 200 | Stillgelegt | 1980 | 1980 | 2012 |
Betonwannen | ILW | 120 | 120 | Einschluss | 1980 | |||
Betonwannen | ILW | 120 | 120 | In Betrieb | 1989 | |||
Betonwannen | ILW | 100 | 100 | In Betrieb | 1989 | |||
Betonwannen | ILW | 1 | 1 | Stillgelegt | 1982 | 1982 | 2009 | |
Betonwannen | ILW | 1 | 1 | In Betrieb | 1982 | 1982 | ||
Betonwannen | ILW | 1 | 1 | In Betrieb | 1982 | 1982 | ||
Odessa[77] | Betonwannen | ILW | 583 | 583 | In Betrieb | 1962 | ||
Betonwannen | ILW | 1 | 1 | Stillgelegt | 1962 | 1962 | 1991 | |
Betonwannen | ILW | 1 | 1 | In Betrieb | 1962 | 1962 | ||
Vektor[78][79] | Gräben (Sedimentgestein) | ILW, HLW | 660.000 | 690.000 | In Betrieb | 1987 | 1987 | |
Betonwannen | LLW, ILW | 0 | 50.210 | In Betrieb | 1987 | 2009 | (2014) | |
Betonwannen | LLW, ILW | 0 | 11.203 | Im Bau | 2003 | |||
Betonwannen | LLW, ILW | 0 | 9210 | Im Bau | 2003 |
Ungarn
In Ungarn ist die staatliche Radioaktív Hulladékokat Kezelő (RHK) für die Entsorgung von radioaktiven Abfällen zuständig. Zur Finanzierung wurde ein separater Fonds gebildet, der von der Hungarian Atomic Energy Authority verwaltet wird, und zu dessen Wohl seit 1998 eine Gebühr auf Atomstrom erhoben wird. Ende 2010 betrug der Überschuss 170 Mrd. Forint (€ 0,58 Mio.). Nach erfolgter Einlagerung wird der Abfall Eigentum von RHK.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Bátaapáti (Üveghuta)[80] | Bergwerk (Granitgestein) | LLW, ILW | 0 | 27.000 | In Betrieb | 2006 | 2012 | |
Püspökszil[81] | Betonwannen | LLW, ILW | 5040 | 5040 | In Betrieb | 1974 | 1977 | |
Betonwannen | ILW | 2 | 2 | In Betrieb | 1974 | 1977 | ||
Solymár[I 6][82][83] | Bohrlöcher | LLW | 0 | 900 | Aufgegeben | 1960 | 1976 |
Vereinigtes Königreich
Im Vereinigten Königreich kümmert sich die Nuclear Decommissioning Authority (NDA) um die Entsorgung, eine staatliche Behörde. Die Kosten für die Entsorgung werden den Abfallverursachern in Rechnung gestellt. Um den Kernkraftwerksbetreibern Investitionssicherheit zu geben, und um politisch motivierten Kostenexplosionen wie in Deutschland vorzubeugen, werden die Kosten für die Entsorgung gedeckelt. Im Gespräch sind £ 1,1 Mrd. pro Kraftwerk, etwa das Dreifache der geschätzten Entsorgungskosten. Als Besonderheit wird die Entsorgung von Brennelementen pro Masse abgerechnet, statt wie üblich pro Kilowattstunde. Nach erfolgter Einlagerung geht der Abfall in das Eigentum der NDA über.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Dounreay[84] | Betonwannen | VLLW, LLW | 34.000 | 34.000 | Einschluss | 1950 | 1998 | |
Drigg[85] | Betonwannen | LLW | 1.800.000 | 1.800.000 | In Betrieb | 1959 |
Weißrussland
In Weißrussland ist für die Entsorgung radioaktiver Abfälle der Staat zuständig, der auch sämtliche Kosten übernimmt. Als regulierende Behörde sowie Betreiber der Endlager tritt Gosatomnedsdor auf, eine Behörde die dem Katastrophenschutzministerium unterstellt ist. Bis auf Ekores sind sämtliche Lager infolge des Reaktorunfalls von Tschernobyl entstanden. Während vor dem Zerfall der Sowjetunion der Abfall größtenteils zum Endlager Vektor gebracht wurde, musste sich der eigenständige Staat in den 1990ern selbst um die Entsorgung kümmern. Die meisten Abfälle haben sich in vorübergehenden Lagern befunden.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Choiniki[86] | Gräben (Tongestein) | LLW | 30.000 | 30.000 | In Betrieb | 1986 | 1986 | |
Ekores[87] | Betonwannen (Radon) | LLW, ILW | 200 | 200 | Einschluss | 1961 | 1963 | 1977 |
Betonwannen (Radon) | LLW, ILW | 225 | 225 | Einschluss | 1961 | 1963 | 1977 | |
Betonwannen (Radon) | LLW, ILW, HLW[I 7] | 820 | 820 | Einschluss | 1975 | 1977 | 1992 | |
Betonwannen (Radon) | LLW, ILW | 705 | 820 | In Betrieb | 1979 | |||
Bohrloch (Basaltgestein) | ILW | 1 | 1 | Einschluss | 1977 | 1977 | 2000 | |
Bohrloch (Basaltgestein) | ILW | 1 | 1 | Einschluss | 1977 | 1977 | 2000 | |
Bohrloch (Basaltgestein) | ILW | 1 | 1 | In Betrieb | 1977 | 1977 | ||
Bohrloch (Basaltgestein) | ILW | 1 | 1 | In Betrieb | 1977 | 1977 | ||
Gomel-30[88] | Bohrloch (Sedimentgestein) | ILW | 5 | 5 | Rückholung | 1963 | 1963 | 1987 |
Kolosowo[89] | Bohrloch | ILW | 0 | 0 | Aufgegeben | 1991 | ||
Kostjukowitschi[90] | Gräben (Tongestein) | LLW | 30.000 | 30.000 | In Betrieb | 1987 | 1993 | |
Krasnopol[91] | Gräben (Tongestein) | LLW | 30.000 | 30.000 | In Betrieb | 1987 | 1991 | |
Luninets[92] | Gräben | LLW | 2186 | 2186 | In Betrieb | 1992 | ||
Gräben | LLW | 2401 | 2401 | Stillgelegt | 1992 | 2003 | ||
Narowlja[93] | Betonwannen | LLW | 540 | 540 | In Betrieb | 1991 | 1992 | |
Slawgorod[94] | Gräben (Tongestein) | LLW | 38.000 | 38.000 | In Betrieb | 1987 | 1993 | |
Stolin[95] | Gräben (Tongestein) | LLW | 12.500 | 12.500 | Stillgelegt | 1994 | 1995 | 2003 |
Tschernikow[96] | Gräben (Tongestein) | LLW | 52.000 | 52.000 | In Betrieb | 1987 | 1992 | |
Tschetschersk[97] | Gräben (Tongestein) | LLW | 30.000 | 30.000 | In Betrieb | 1991 | 1991 | |
Wetka[98] | Gräben (Tongestein) | LLW | 30.000 | 30.000 | In Betrieb | 1994 | 1994 | |
Gräben (Tongestein) | LLW | 21.965 | 21.965 | In Betrieb | 1991 | 1991 |
Nordamerika
- Größte Einzelanlage: Gräben am Endlager Clive mit 4.571.000 m3
- Größtes Endlager: Endlager Clive mit 8.827.000 m3
- Baulich größtes Endlager: Endlager Oak Ridge mit vier Einzelanlagen
Kanada
In Kanada ist das Low-Level Radioactive Waste Management Office (LLRWMO) für die Entsorgung von Atommüll zuständig, welches von Atomic Energy of Canada Limited (AECL) betrieben wird. Die Kosten werden den Abfallverursachern in Rechnung gestellt, die Abrechnung erfolgt über die Bundesbehörde Natural Resources Canada (NRCan). Nach erfolgter Einlagerung bleiben die Abfallverursacher die rechtmäßigen Eigentümer des Mülls, und müssen für eventuelle Folgekosten aufkommen.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Chalk River[6][13] | Gräben | LLW | 2000 | 2000 | In Betrieb | 1946 | 1946 |
Mexiko
In Mexiko ist das Energieministerium (Ministry of Energy) für die Entsorgung radioaktiver Abfälle verantwortlich. Da Laguna Verde, einzige Kernkraftwerk des Landes, von staatlichen Organisationen betrieben wird, und die Nuklearforschung und Medizin ebenfalls in staatlicher Hand sind, übernimmt auch der Staat die vollen Kosten der Entsorgung.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
La Piedrera[99] | Betonwannen | LLW | 20.858 | 20.858 | Einschluss | 1985 | 1985 | 1986 |
Vereinigte Staaten von Amerika
Die Vereinigten Staaten sind generell wirtschaftsliberal eingestellt, so auch bei der nuklearen Entsorgung. Früher war es Usus, dass sich die Regierung nur um die Entsorgung ihrer eigenen radioaktiven Abfälle kümmerte und den Rest dem freien Markt überließ. Folglich existieren in den USA eine ganze Schar privater Entsorgungsunternehmen wie EnergySolutions, Waste Control Specialists und andere, welche durch eine möglichst preisgünstige Entsorgung um Kunden (bzw. deren Abfall) werben. Anfangs galt dieses Schema auch für hochradioaktive Abfälle, bis der Erdnussfarmer Carter die Macht an sich riss. Carter verbot 1977 als eine seiner ersten Amtshandlungen die Wiederaufarbeitung von abgebrannten Brennelementen. Im Gegenzug sollte die Regierung ein Endlager für hochradioaktiven Atommüll bereitstellen (also nie). Die kommerzielle Wiederaufarbeitungsanlage Barnwell (South Carolina), die sich zu diesem Zeitpunkt im Bau befand, musste von Allied-General Nuclear Services entschädigungslos abgerissen werden. Erst Carters Nachfolger Reagan begann 1982 mit dem Nuclear Waste Policy Act eine Standortsuche; das absurde Gesetz wurde jedoch nicht zurückgenommen. Im selben Jahr wurde mit dem Office of Civilian Radioactive Waste Management (OCRWM) ein Entsorgungsfonds eingerichtet, in den Atomstromproduzenten $0,1 ct/kWh einzahlen müssen. Anfang 2010 hatte der Fonds $24 Mrd. angespart und wuchs mit etwa $770 Mio. pro Jahr weiter an. Nach erfolgter Einlagerung werden die Abfälle Eigentum der Bundesrepublik (staatliche Abfälle) bzw. des Bundesstaates (private Abfälle).
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
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Vorhanden | Geplant | |||||||
Andrews[100] | Gräben (Tongestein) | LLW | 0 | 3000 | In Betrieb | 2007 | 2009 | |
Barnwell[101] | Gräben (Sand) | LLW | 880.000 | 880.000 | In Betrieb | 1971 | 1971 | (2039) |
Beatty[102] | Gräben (Sedimentgestein) | LLW | 137.500 | 137.500 | Einschluss | 1962 | 1962 | 1992 |
Carlsbad (WIPP)[103] | Bergwerk (Salzgestein) | HLW | 175.600 | 175.600 | In Betrieb | 1982 | 1999 | (2035) |
Cheney[104] | Gräben (Sedimentgestein) | LLW | 3.600.000 | 3.600.000 | Einschluss | 1991 | 1991 | 1994 |
Clive[105] | Gräben (Tongestein) | LLW | 4.571.000 | 4.571.000 | In Betrieb | 1990 | 1991 | (2024) |
Gräben (Tongestein) | LLW | 3.440.000 | 3.440.000 | In Betrieb | 1988 | 1988 | (2024) | |
Gräben (Tongestein) | LLW | 816.000 | 816.000 | In Betrieb | 1990 | 1995 | (2024) | |
Cincinnati[106] | Gräben (Sedimentgestein) | LLW | 2.300.000 | 2.300.000 | Stillgelegt | 1997 | 1997 | (2006) |
Hanford[107] | Gräben (Sedimentgestein) | LLW | 21.000 | 42.000 | In Betrieb | 1986 | 1987 | (2035) |
Gräben (Sedimentgestein) | LLW | 3.250.000 | 4.300.000 | In Betrieb | 1995 | 1996 | (2035) | |
Gräben (Sedimentgestein) | LLW | 2.000.000 | 2.000.000 | In Betrieb | 1945 | 1945 | (2035) | |
Idaho Falls[108] | Gräben (Sedimentgestein) | LLW | 97.000 | 97.000 | In Betrieb | 1952 | 1952 | (2020) |
Gräben (Sedimentgestein) | LLW | 3.900.000 | 3.900.000 | Stillgelegt | 2002 | 2003 | (2012) | |
Los Alamos[109] | Gräben (Sedimentgestein) | LLW | 1.600.000 | 1.600.000 | In Betrieb | 1957 | 1957 | (2070) |
Maxey Flats[102] | Gräben (Sedimentgestein) | LLW | 135.500 | 135.500 | Einschluss | 1963 | 1963 | 1977 |
Monticello[110] | Gräben (Sedimentgestein) | LLW | 2.000.000 | 2.000.000 | Einschluss | 1995 | 1997 | 2001 |
Nevada Test Site[111] | Gräben (Sand) | LLW | 3.700.000 | 3.700.000 | Stillgelegt | 1960 | 1960 | 1965 |
Gräben (Sedimentgestein) | LLW | 20.000 | 20.000 | In Betrieb | 1995 | 1995 | (2015) | |
Bohrlöcher (Tuffstein) | HLW | 1900 | 1900 | Einschluss | 1983 | 1983 | 1984 | |
Niagara Falls[112] | Gräben (Sedimentgestein) | LLW | 195.000 | 195.000 | Einschluss | 1982 | 1982 | 1986 |
Oak Ridge[113] | Gräben (Sand) | LLW | 5400 | 5400 | Einschluss | 1991 | 1991 | 2002 |
Gräben (Sand) | LLW | 922.000 | 1.700.000 | In Betrieb | 2001 | 2002 | (2015) | |
Gräben (Sand) | LLW | 441.000 | 441.000 | Einschluss | 1945 | 1945 | 1986 | |
Tiefbohrlöcher (Tongestein) | LLW | 17.300 | 17.300 | Einschluss | 1959 | 1959 | 1984 | |
Richland[114] | Gräben (Sedimentgestein) | LLW | 1.700.000 | 1.700.000 | In Betrieb | 1965 | 1965 | (2056) |
Savannah River (Aiken)[115] | Gräben (Sand) | LLW | 245.600 | 245.600 | In Betrieb | 1995 | 1995 | (2050) |
Gräben (Sand) | LLW | 773.000 | 773.000 | In Betrieb | 1990 | 1990 | (2025) | |
Gräben (Sedimentgestein) | LLW | 677.000 | 677.000 | Einschluss | 1952 | 1952 | 1995 | |
Sheffield[102] | Gräben (Sedimentgestein) | LLW | 88.334 | 88.334 | Einschluss | 1968 | 1968 | 1978 |
Weldon Spring[116] | Gräben (Sedimentgestein) | LLW | 1.120.000 | 1.120.000 | Einschluss | 1997 | 1998 | 1998 |
West Valley[102] | Gräben (Sedimentgestein) | LLW | 77.070 | 77.070 | Einschluss | 1963 | 1986 | 1986 |
Ozeanien
- Größte Einzelanlage: Gräben am Endlager Little Forest mit 9000 m3
- Größtes Endlager: Endlager Little Forest mit 9000 m3
- Baulich größtes Endlager: Endlager Little Forest aufgrund der größten Einzelanlage
Australien
In Autralien ist das Department of Education, Science and Training (DEST) für die Entsorgung radioaktiver Abfälle zuständig. Die Kosten dafür werden aus Steuern und Abfallgebühren gedeckt. Da die Ökoreligion in Australien kaum Anhänger hat, wird im Endlager Mount Walton auch Giftmüll wie PCBs entsorgt, der in Deutschland in Untertagedeponien wie Herfa-Neurode im Salz entsorgt wird. Diesen Standortvorteil wollte sich die britische Firma Pangea Resources zu eigen machen, indem sie in Australien ein Endlager für hochradioaktive Abfälle aus aller Welt einrichten wollte. Die Geschäftsidee ging aber selbst den australischen Politikern zu weit, 1999 wurde deshalb die Entsorgung von ausländischem HLW ohne politische Genehmigung verboten. Australien selbst betreibt keine Kernkraftwerke, HLW fällt nur durch Forschungsreaktoren an. Nach der Einlagerung geht der Müll in Staatseigentum über.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Vorhanden | Geplant | |||||||
Little Forest[I 8][117] | Gräben (Kristallingestein) | LLW, ILW | ~9000 | ~9000 | Einschluss | 1960 | 1960 | 1968 |
Mount Walton[I 9][118] | Gräben (Kristallingestein) | LLW, ILW | 0 | 0 | In Betrieb | 1992 | 1992 |
Südamerika
- Größte Einzelanlage: Gräben am Endlager Abadia de Goias mit 1975 m3
- Größtes Endlager: Endlager Abadia de Goias mit 3500 m3
- Baulich größtes Endlager: Endlager Ezeiza mit drei Einzelanlagen
Argentinien
In Argentinien ist die Comisión Nacional de Energía Atómica (CNEA) für die Entsorgung von Atommüll verantwortlich. Sie betreibt dafür einen Entsorgungsfonds, in welchen Kernkraftwerksbetreiber einzahlen müssen. Nach erfolgter Einlagerung geht der Abfall in Staatseigentum über.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Vorhanden | Geplant | |||||||
Ezeiza[119] | Silo (Kalksandstein) | LLW, ILW | 240 | 240 | Einschluss | 1968 | 1969 | 2001 |
Gräben (Kalksandstein) | LLW [I 10] | 1200 | 1200 | Einschluss | 1968 | 1971 | 2001 | |
Gräben (Kalksandstein) | LLW | 1820 | 1820 | Stillgelegt | 1974 | 1975 | 2001 |
Brasilien
In Brasilien ist die Comissão Nacional de Energia Nuclear (CNEN) für die Atommüllentsorgung zuständig. Das Endlager Abadia de Goiás wurde als Folge des Goiânia-Unfalls angelegt, nachdem die Behälter mit radioaktiven Abfällen ab 1987 unter freiem Himmel auf Betonplatten gelagert wurden.
Endlager | Aufbau | Abfälle | Lagerkapazität in m3 | Status | Baubeginn | Inbetrieb- nahme |
Stilllegung | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Vorhanden | Geplant | |||||||
Abadia de Goiás[120] | Betonwannen | LLW | 1525 | 1525 | Einschluss | 1995 | 1995 | 1997 |
Betonwannen | LLW | 1975 | 1975 | Einschluss | 1996 | 1996 | 1997 |
Einzelnachweise
Alle Anmerkungen sind im Text mit dem Buchstaben I vor der Einzelnachweisnummer zu finden (Beispiel: [I 1]). Alle allgemeinen Einzelnachweise die Angaben belegen haben keine Buchstaben vor der Einzelnachweisnummer (Beispiel: [1]).
Anmerkungen
- ↑ Die Angabe wird konsequent in Kubikmeter angegeben, da eine Gewichtsangabe in Tonnen zu unspezifisch ist. Unterschiedliche Stoffe in ein und demselben Lager können durch ihre unterschiedliche Atomzahl unterschiedlich schwer sein, obwohl das Volumen gleich ist.
- ↑ Die 166 Fässer mit Atommüll wurden geborgen und in Himdalen deponiert.
- ↑ Enthält auch ein Silo für 18500 m³.
- ↑ Genaugenommen handelt es sich um Betonsilos, welche in den Boden eingelassen sind.
- ↑ Genaugenommen handelt es sich um Betonsilos, welche in den Boden eingelassen sind.
- ↑ Die 900 m³ Abfälle wurden in das Endlager Püspökszil gebracht.
- ↑ Am Standort sind auch 10 Container mit bestrahltem Nuklearmaterial endgelagert. Die IAEA definiert Nuklearmaterial als Uran, Plutonium und Thorium. Da dies in bestrahlter Form vorliegt, handelt es sich de facto um bestrahlten Kernbrennstoff mit Spaltprodukten und Aktiniden.
- ↑ Der Abfall wurde nach Aktivität eigelagert, nicht nach Volumen. Da die Gräben etwa 25 × 50 × 3 und 25 × 75 × 3 Meter ausmachen, wird ein Volumen von etwa 9000 m³ abgeschätzt.
- ↑ Es werden auch Giftmüll wie PCBs und Pestizide wie DDT endgelagert.
- ↑ Der flüssige Abfall wurde in die Gräben gegossen.
Allgemeine Einzelnachweise
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